Einer der weltbesten WoW-Gildenleiter erklärt, warum sie so erfolgreich sind

Einer der weltbesten WoW-Gildenleiter erklärt, warum sie so erfolgreich sind

Team Liquid ist eine der erfolgreichsten Gilden in World of Warcraft aller Zeiten. Dahinter steckt eine Gilden-Kultur, die unerwartet harmonisch ist.

Von den großen Profi-Gilden wie Method, Echo oder Liquid hört man zumeist vor allem während der „World First“-Rennen in World of Warcraft oder bei den Dungeon-Turnieren. Doch wer sich für die „WoW-Stars“ interessiert, kann sie auch bei ihren Streams verfolgen. Hier reden sie manchmal darüber, wie das Leben so als „WoW-Profi“ eigentlich ist oder warum ihre Gilde so erfolgreich ist.

Den neusten Trailer zur kommenden Erweiterung seht ihr hier:

Was ist das für ein Gespräch? Der Gildenleiter von Liquid, Maximum, hat vor einigen Tagen ein langes Interview geführt und dabei viele Fragen des Zuschauers Mikkel Agerlin beantwortet. Dabei wurde Maximum auch selbst klar, warum es mit seiner Gilde so gut läuft.

Ein wichtiger Punkt ist der Umgang mit Fehlern bei Liquid. Wenn Person A einen klaren Fehler gemacht hat, etwa einen Zielkreis nicht „aufgefangen“, dann wird diese Person im Anschluss nicht beschuldigt. Die Leute wissen von alleine, dass sie einen Fehler gemacht haben – immerhin sind sie allesamt gute Spieler. Stattdessen melden sich andere und sagen, dass sie hätten aushelfen können, aber es ebenfalls nicht gemacht haben.

Dadurch entsteht eine recht harmonische Umgebung, in der niemand sich bei Fehlern „bis aufs Blut verteidigen muss“, sondern man Fehler einfach zugeben kann, ohne dass das schlimme Konsequenzen hat. Das sei damals anders gewesen, weil Liquid aus vielen Gilden zusammengesetzt wurde, musste man einigen Spielern dieses Verhalten erst beibringen.

Das ganze Interview ist ziemlich interessant und aufschlussreich. Wenn ihr ein erfolgreicher Gildenleiter werden wollt, findet ihr darin sicher einige gute Ratschläge:

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Wenn du nach jedem gescheiterten Pull erst 5 Minuten Fehler suchst und Leute beschuldigst – das wäre doch schrecklich. Du musst schnell Fehler identifizieren, aufklären, lösen und dann geht es weiter.

Arrogante Spieler gibt es bei Liquid übrigens kaum, findet zumindest Maximum. Es gibt einen Unterschied zwischen „selbstbewusst“ und „arrogant“. Arrogante Spieler würden dazu neigen, die Schuld immer bei anderen zu suchen und daher würden sie ohnehin nie in den obersten Gilden landen, weil sie einfach zu anstrengend wären:

In einer Umgebung, bei der 20 Leute so eng zusammenarbeiten müssen, da wäre jemand mit einer solchen Einstellung so hinderlich, dass selbst, wenn es einen großen Skill-Unterschied geben würde, eine solche Person die Arbeit nicht wert wäre. Allerdings habe ich mit solchen Spielern noch nicht viel zu tun gehabt. Die werden in der Regel schon vor diesem Level aussortiert. (…)

Wenn die Leute aus unserer Gilde nicht mit jemand bestimmten spielen wollen würden, dann würden wir diese Person vermutlich loswerden.

Wofür ist Liquid bekannt? Im Grunde ist Liquid bei jedem großen „World First“-Rennen ganz vorne mit dabei. Wenn es einen First-Kill zu holen gibt, dann ist das Profi-Team dabei und streamt auch einen großen Teil des Raid-Fortschritts live, sodass die Fans live verfolgen können, wie es gerade um den Progress steht. Nur bei besonders kritischen Kämpfen, in denen jeder noch so kleine, taktische Vorteil zählt, wird der Stream auch mal pausiert.

Die Kultur und der Umgang untereinander ist bei Liquid also eine ziemlich große Sache und trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Neben den großen Profi-Gilden gibt es auch eine Reihe von anderen Spielern, die in World of Warcraft eine ziemliche Berühmtheit erlangt haben. 12 dieser besonderen Spieler haben wir euch hier vorgestellt.

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MathError

Schön und gut, dass das Klima unter den Leuten in der Gilde so gut harmonisiert, aber das trägt nur einen Bruchteil zum “Erfolg” bei. In vielen anderen Gilden gibt es genau so ein Klima und diese sind bei weiten nicht “so schnell” erfolgreich (d.h. innerhalb 2-3 ID’s Myth clear).

Das “MinMaxing” vom DPS (Gear/Stats), 2-3 alternative Charaktere pro Spieler, sowie teilweise 2-3 Raids neben dem Hauptraid (um die alternativ Chars zu equipen, dass diese je nach Boss gewechselt werden können um ein perfektes Setup zu haben) und natürlich das Zeitmanagment d.h. nicht nur 3-4h für 2-3x die Wochen raiden, sondert das doppelte bis dreifache an Zeit/Tagen. Diese Punkte sind die Hauptfaktoren für den Erfolg, das Gildenklima ist “nur” Beiwerk.

Viele der Spieler in solchen Gilden sind Streamer/Influencer bzw. “Selbstständig” und können ihre Zeit und Leben in dem Moment komplett auf das Spiel anpassen. Da wird das “echte Leben” auf ein Minimum reduziert, auch wenn man Familie hat. Da hier auch Geld verdient werden kann, durch “sponsoring” (nicht immer).

Der Erfolg den solche Gilden haben, ist hart erarbeitet! Und natürlich verdient in der “Bubble” dieser WorldFirstProgress-Gilden.

Zuletzt bearbeitet vor 32 Minuten von MathError
N0ma

Sowas in der Art hatte ich auch schon zu hohen M+ geschrieben. Die Leute wissen selbst wenn sie Fehler gemacht haben, deshalb gibts weniger toxic. Was mir allerdings in Raidgilden negativ aufgefallen ist das man doch oft recht toxisch Gildenfremden gegenüber auftritt, da bin ich kein Freund von.

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