WildStar: Kriegsbasen kleiner – Kritik an Zugangsquests größer

WildStar: Kriegsbasen kleiner – Kritik an Zugangsquests größer

Carbines SF-MMO WildStar schraubt 2 Monate nach dem Start am Design des Endgames. Für die Kriegsbasen, eine Form des Endgame-PvP, wird man bald nur noch 30, statt wie bisher 40 Leute brauchen. Ein heikles Endgame-Thema in der Community sind die aufwändigen Zugangsquests zu den Raids.

PvP-Endgame: Warplots für 30 statt für 40 Spieler

In der letzten Folge von „WildStar Weekly“ widmete man sich ausgiebig dem Thema „Kriegsbasen“. Das ist eine Form von gewertetem Schlachtfeld als Endgame-PvP. Im Moment braucht jede Mannschaft 40 Spieler, bis das Gemetzel losgehen kann. Aber so eine hohe Zahl von Spielern ist für organisiertes PvP auf höchstem Niveau wohl nur schwer zu begeistern. Der Stressfaktor „Rating“ kommt hinzu – wie aus anderen Spielen bekannt, schreckt der so manchen ab; Spieler müssen sich erst zu Elo-Matches überwinden. Daher bleibt der Modus oft verwaist. Um die Attraktivität der Warplots zu erhöhen, senkt man daher schon bald die Größe der Teams von 40 auf nur noch 30 pro Seite.

Die Kriegsbasen oder Warplots waren vorm Release eine der wichtigsten und spektakulärsten Neuerungen, die Carbine dem MMO-Genre hinzufügen wollte. Man achtete darauf, dieses Feature mit dem Craften und Raiden zu verbinden und stellte es nach außen als einen der großen Vorzüge des Spiels dar. Offenbar rechnete man damit, dass sich größere PvP-Gilden formen und dieses Feature annehmen würden.

PvE-Endgame: Zugangs-Bedingungen für Raids zu harsch

WildStar Raids

Die Community von WildStar bewegt im PvE in den letzten Wochen und Monaten (neben den Gold-Runs) vor allem eines: die Raids.

Nicht etwa, dass die Raids zu schwer seien – ganz im Gegenteil, für die Konzeption der Raids und ihren knackigen Schwierigkeitsgrad erhält Carbine viel Lob. Aber die mühseligen und langwierigen Zugangsquests finden wenig Gefallen. So ist das Attunement, der Zugang, für den 20er-Raid, schon eine ziemliche Hausnummer.

„Normale“ Gilden, die sich am 20er versuchen wollten, haben Probleme damit, dass einige ihrer Mitglieder schon lange raidfertig sind, andere Gildenmitglieder, die weniger Zeit investieren, hängen aber noch hintendran. Das führt zu internen Spannungen, wie man sich vorstellen kann.

Das Problem betrifft aber auch die Top-Gilden. In diesen Gilden sind die Spieler zwar schon länger mit der 20er-Zugangsquest fertig. Brechen ihnen aber Spieler aus der Stammgruppe weg oder möchten sie für den 40er-Raids den Raidpool erweitern, haben sie Schwierigkeiten Nachwuchs zu finden.

WildStar Raid Kampf

Noch schlechter kommt die Zugangsquest zum 40er-Raid an: Die Spieler haben, wenn sie bis zu ihr vorgedrungen sind, gerade Wochen im 20er-Raid und mit anspruchsvollem Content hinter sich. Nun sollen sie zurück in 5er-Instanzen gehen, um dort ein ganz bestimmtes Item in 400-facher Ausfertigung zu ergrinden.

Diese Art von „Grind“-Zugangsquest, die vom Spieler kein Geschick, sondern Geduld erfordert, findet wenig Beifall. Manche sprechen davon, dass sich Carbine mit solchen Methoden Zeit erkaufen wolle.

Mein MMO meint: Das Problem mit den Zugangsquests ist letztlich eine Frage, wie man „hardcore“ definiert. Mit Grind-Elementen („Sammle 120 einfach zu bekommene Gegenstände, aber davon findest du nur 2 pro 30-Minuten-Rund“) testet man letztlich nur den Langmut und die Geduld der Spieler – auch wenn manche Fans das begrüßen und sagen: Man müsse hier Einsatz zeigen. Viele Spieler würden sich wünschen, dass mehr „Skill“ abgefragt wird. Allerdings setzt Carbine diese „Content-Blocker“-Elemente sicher bewusst ein, damit Spieler nicht zu früh mit den Raids durch sind und „Fertig“ schreien.

Die Schwierigkeiten, genug Nachwuchs zu finden, sind für Raid-Gilden ohnehin schon groß, auch ohne Zugangsquests. Wenn jetzt der Wechsel vom 20er auf einen 40er Raid dazukommt, wird das Problem noch verstärkt. Außerdem hat man wohl, um dem anfänglichen Ansturm Herr zu werden, den einen oder anderen Server zu viel geöffnet. Das rächt sich jetzt. Wer als Raid-Gilde auf einem Server mit wenigen Spielern festsitzt, schaut in die Röhre. Aber all diese Probleme waren eigentlich zu erwarten. Vor Nachwuchsproblemen steht fast jede Raid-Gilde in jedem Spiel – nur die Top-Gilden haben freie Auswahl und selbst denen fallen Spieler weg; der Rest gibt zudem noch nach oben ab. Content-Blocker und Grind-Quests sind oft ein notwendiges Übel. Letztlich gibt es keine Patentlösung, weil die Designer unmöglich so viel Raid-Encounter designen können, dass sich die Top-Gilden niemals langweilen.

Dass Carbine allerdings so früh an den Warplots dreht, muss eine Enttäuschung für die Entwickler sein. Auf das Feature war sichtbar stolz. Sicher hat man damit gerechnet, dass es wesentlich euphorischer aufgenommen werden würde. Vielleicht wirkt sich der eSport-Hype in anderen Spielen langfristig auf die PvP-Szene in MMOs und auch in WildStar aus. Oder es könnte sein, dass das im Moment noch sehr unrunde PvP mögliche Gilden vertrieben hat. Hier will man mit dem nächsten Content-Patch, der schon in den nächsten Tagen erwartet wird, gegensteuern.

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DulinForender

Bei “nur noch 40 statt 30” habe ich kurz gestutzt… 😉

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