Einer der denkwürdigsten MMORPG-Momente wird 26 Jahre alt – Wie ein Spieler in Ultima Online versehentlich Königsmord beging

Einer der denkwürdigsten MMORPG-Momente wird 26 Jahre alt – Wie ein Spieler in Ultima Online versehentlich Königsmord beging

In diesem Monat feiert Ultima Online seinen 26. Geburtstag. Während der Beta-Phase des Spiels gab es einen denkwürdigen Moment, der das MMORPG-Genre nachhaltig beeinflusste. Ein Spieler hat es nämlich geschafft, Lord British zu töten.

Wer ist Lord British?

  • Er ist der fiktionale Herrscher von Britannia.
  • Sein Schöpfer ist der Entwickler Richard Garriott.
  • Lord British taucht in mehreren Spielern der Ultima-Reihe auf.
  • Er ist nahezu unbesiegbar.
  • Spieler versuchen ihn trotzdem in jedem Teil der Reihe zu töten.

In der Community wurde es zum Running Gag, Lord British in jedem der Ultima-Spiele zu töten. In Ultima III: Exodus wurde er beispielsweise zu den Docks gelockt und dort von einer Kanonenkugel erschlagen.

Ultima VII enthält ein Easter Egg, wodurch Lord British getötet werden kann, indem er unter einer goldenen Tafel am Schlosstor steht, die dann auf ihn herabstürzt. Dabei handelt es sich sogar um eine Anspielung auf einen echten Unfall, den Entwickler Garriott hatte. Dabei fiel eine Metallstange auf seinen Kopf und er musste ins Krankenhaus.

Auch heute noch gibt es MMORPGs, die schon mehrere Jahrzehnte alt sind, aber immer noch aktive Spieler haben:

5 alte MMORPGs, die immer noch aktiv gespielt werden

Wie ist der Tod in Ultima Online abgelaufen? Einen Monat vor dem Release des Spiels gab es einen Stresstest für die Server. Der Beta-Test fand am 9.8.1997 statt, das Spiel erschien rund einen Monat später, am 24. September 1997.

Entwickler Richard Garriott war sogar höchstpersönlich auf den Servern und schlüpfte in die Rolle von Lord British.

Doch einer der Beta-Tester namens Rainz schlich sich als geschickter Taschendieb an und entwand eine Schriftrolle von einem anderen Spieler, mit der er einen Feuerzauber casten konnte. Er zauberte eine große Feuerfläche auf die Brücke, von der der GM unbeeindruckt schien.

Rainz befürchtete, dass ihn im nächsten Moment ein Blitz erschlagen oder etwas anderes Schweres auf ihn fallen würde. Doch stattdessen begann Lord British qualvoll zu grunzen und in der Feuerfläche zu sterben.

Zwei Fehler führten dazu, dass dieser Kill überhaupt möglich war:

  • Die Wachen, die den Dieb für seinen Taschendiebstahl bestraft hätten, waren aufgrund von Lags ausgeschaltet
  • Durch einen Reset hat der Entwickler seinen „Unverwundbar“-Status verloren und er vergaß, ihn wieder einzuschalten

So ist es schon vor dem Release von Ultima Online gelungen, Lord British zu killen. Durch diesen Vorfall werden GMs auch heute noch daran erinnert, dass sie zweimal überprüfen sollten, ob sie den richtigen Status haben.

Außerdem wurde durch dieses Ereignis ein Postulat aufgestellt, das wie folgt lautet:

Wenn es als Lebewesen in einem MMORPG existiert, wird irgendjemand, irgendwo, versuchen, es zu töten.

Und tatsächlich gilt dieses Postulat auch heute noch. In Baldur’s Gate 3 gibt es beispielsweise einen Spieler, der 583 NPCs gekillt und sie in einen Teddy-Bären gestopft hat. Es wird also immer Spieler geben, die versuchen werden, unschuldige NPCs in Videospielen zu töten.

Was ist Ultima Online? Bei Ultima Online handelt es sich um das erste Spiel, das sich selbst als „Massively Multiplayer Online Roleplaying Game“ bezeichnete. Auch heutzutage gibt es immer noch Fans, die den Titel zocken.

Aktuell versucht Ultima Online, neue Spieler zu gewinnen, indem es Legacy-Server einführt: Das erste MMORPG überhaupt will sich nach 26 Jahren neu erfinden, testet Server mit neuen Regeln

Quelle(n): dualshockers.com, massivelyop.com
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