Tyler „Tyler1“ Steinkamp ist wohl der verrückteste Streamer zu League of Legends. Nachdem er in den letzten Jahren bereits eine irre Herausforderung geschafft hat, möchte er nun den Challenger-Rang in Korea erreichen. Dabei lässt er den Zufall über seine Position entscheiden.
Was ist das für eine Challenge? In seinem neuen Projekt möchte Tyler1 den Rang Challenger in Korea erreichen. Den können nur die 300 besten Spieler in Korea bekommen. Das allein ist also schon eine große Herausforderung, denn Korea gilt als die stärkste Region in LoL.
Allerdings hat er sich ein weiteres Handicap eingebaut. Denn während die meisten Challenger-Spieler vor allem auf einer Position stark sind und diese bis zum höchsten gemeistert haben, will Tyler1 den Zufall entscheiden lassen, welche Rolle erspielt – und das bei jedem einzelnen Match.
Darum wird er sich immer als „Auffüller“ anmelden. Er weiß erst in der Champion-Auswahl selbst, welche Rolle er bekommt.
Wann startet die Challenge? Los geht es Ende April, wenn Tyler1 selbst nach Korea reist. Dort wird er 30 Tage bleiben, was diese Challenge noch etwas verrückter macht. Er reist mit einem Freund nach Korea, wird aber nur SoloQ spielen.
Tyler1 begann als One-Trick-Pony, erreichte inzwischen auf jeder Position Challenger in Amerika
Kann er das wirklich schaffen? Tyler1 hat einen großen Ehrgeiz und verfolgt seine Ziele konsequent:
- Jahrelang galt er als „One Trick Pony“ mit dem Champion Draven. Den spielte sonst kaum jemand, doch der Streamer meisterte ihn und konnte sich so einen hohen Rang erspielen.
- Ende 2019 hatte er sich als Ziel gesetzt, auf der Position des ADC kurz vor Ende der Saison den Rang Challenger zu erreichen. In einem Marathon-Stream, der ihn vorübergehend zur Nummer 1 auf Twitch machte, verfehlte er dieses Ziel knapp. Doch sein Ehrgeiz war geweckt.
- Von Anfang 2020 bis Anfang 2022 spielte Tyler1 fünf verschiedene Accounts auf den Rang Challenger in Amerika – jeweils einen pro Position im Spiel.
- Für diesen Erfolg brauchte er über 6.000 Matches, doch erntete viel Respekt in der Szene.
Der Twitch-Streamer beherrscht inzwischen also jede Position in LoL und hat zudem schon Erfahrung mit der SoloQ in Korea gemacht. Da er fast täglich LoL spielt und streamt, hat er eine riesige Zahl von Matches abgeschlossen.
Trotzdem wird diese Challenge nicht leicht zu meistern sein, vor allem, da er nur 30 Tage Zeit hat.
Hat das vor ihm schon jemand geschafft? Das ist nicht ganz klar. Es gibt Challenger-Spieler, die bewusst die Position “Auffüllen” wählen. Allerdings beansprucht keiner davon, von 0 bis Challenger nur über den Zufall gespielt zu haben.
Allerdings gibt es auch Spieler, die auf allen 5 Positionen Challenger erreicht haben, darunter der Schwede Carl Felix „MagiFelix“ Boström.
Wer sich übrigens einige der Erfolge von Tyler1 anschauen möchte, findet hier eine interessante Zusammenstellung vom YouTuber Brendon Sims:
Bekannter Coach sagt: Schon Gold-Spieler werden Tyler1 Probleme bereiten
Wer hat sich zu der Challenge geäußert? Nick „LS“ de Cesare gilt als einer der genialsten Coaches in League of Legends. Viele Jahre trainierte er Teams in Korea. Er geht jedoch davon aus, dass Tyler1 die Challenge nicht schaffen wird (via YouTube):
Ich glaube nicht, dass Tyler das schafft. Ich weiß nicht, wie lange er bleiben wird. Die Sache ist die, dass Tyler aufgestiegen ist, weil er schlauer ist als die NA-Spieler und außerdem einen vorteilhaften Ping hatte. In Korea besteht das Problem darin, dass die Silber- und Goldspieler eine bessere Spielmechanik haben, als er es in seinen durchschnittlichen Spielen gewohnt ist. Sie sind noch immer dumm, aber sind mechanisch besser.
Traut ihr Tyler1 diese Challenge zu oder hat LS mit seiner Einschätzung recht? Werdet ihr euch das Spektakel anschauen oder habt ihr eher andere Lieblings-Streamer für LoL?
Eine der interessantesten Entwicklungen machen gerade die LoL-Ligen unterhalb der LEC durch. Denn das Interesse für diese regionalen Ligen ist dieses Jahr deutlich angestiegen:
Popularität von LoL explodiert 2022 nach einer Änderung in Europa
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So bekloppt ich den Typ auch finde, ist das ein sehr interessantes Experiment.