Dem Fantasy-MMORPG The Elder Scrolls Online könnte ein Port nach Osten bevorstehen. In Japan zeigt man Interesse. Aber funktioniert das?
Ja, so schnell kann es gehen. In 2014 und zu weiten Teilen auch in 2015 galt „The Elder Scrolls Online“ als ein Krisen-Spiel: Ein durchwachsener Start, Bugs, Exploits, Bothorden, sauertöpfische Skyrim-Fans, die lieber ein TES VI gesehen hätten: viele Baustellen.
Bei Zenimax biss man die Zähne zusammen, machte sich dran die Baustellen anzugehen, Features einzuführen, das Spiel zu schleifen, zu polieren. Beobachter notierten bereits früh, einigermaßen beeindruckt, mit welcher Hingabe Zenimax am Spiel arbeitete. Einem eher mäßigen Launch folgte in 2014 eine vorbildliche Weiterentwicklung mit regelmäßigen, gigantisches Updates.
Mit dem Konsolenstart in 2015 kam dann die Wende. Das Spiel schlug auf XBox One und der Playstation 4 ein. Auf einmal sieht die Zukunft golden aus. Der Game Director strahlt, wenn er über die Zahlen spricht, von Ohr zu Ohr.
Jetzt hat der japanischer Internetgigant DMM (Digital Media Mart) angedeutet, dass The Elder Scrolls Online auch in Japan erscheinen könnte. Erstmal nur für Windows und Mac. Die Ankündigung kam über eine Webseite mit Teaser-Bild (wir haben es im Titelbild eingebunden.
Japan keine MMO-Import-Nation
Das ist deshalb so eine Besonderheit, da man in Japan mit „MMOs“ außer eigenen Final Fantasy XIV und Phantasy Star Online 2 nicht wahnsinnig viel anfangen kann.
Im Gegensatz zu Südkorea gibt es dort wieder eine ganz andere Gamingkultur. Zum einen steht man auf Mobile-Geräte, zum anderen kennt man in Japan den Begriff „MMO“ nicht, sondern benutzt nur einen für alle Online-Games von Final Fantasy XIV bis zu typischen Browser-oder-Facebookspielen.
Dann hat man noch Schwierigkeiten mit „westlichen Spielen“ überhaupt, was daran liegt, dass das Englische nicht wahnsinnig verbreitet ist und die Spiele wiederum „zu nischig“ sind, damit die Firmen eine teure Lokalisierung in Auftrag geben. Zudem ist eine PC-Kultur in Japan nicht wirklich etabliert. Man setzt auf Konsolen und mobile Geräte. Da scheint es eigentlich logischer, in Japan TESO auf der Playstation 4 Version herauszubringen.
Skyrim war wieder einmal der Schlüssel für The Elder Scrolls Online
Aber warum macht das DMM dann? Warum holt man „The Elder Scrolls Online“ ins Land?
Zwar tut man sich in Japan schwer mit West-Importen. Ein Spiel hat man aber tief ins Herz geschlossen: Skyrim. Das holte sich in 2011 als erstes westliches Spiel überhaupt eine perfekte Bewertung vom wichtigen japanischen Gaming-Magazin Famitsu ab und verkaufte sich sowohl auf PS3 wie auf XBox 360 stark.
Ob das mit dem PC auch klappt, scheint aber im Moment fraglich. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass The Elder Scrolls Online Zweifler und Kritiker verstummen lässt.
Update: Mittlerweile offiziell
Aus dem Teaser ist mittlerweile Realität geworden. The Elder Scrolls Online soll im Frühling 2016 in Japan erscheinen. Hier ist der Trailer dafür
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Na da bin ich mal gespannt wie das in Japan ankommt. Zwar wäre eine PS4 Version vielleicht sinnvoller gewesen, allerdings verkauft sich die PS4 in Japan auch nicht soooo gut. Japan ist inzwischen deutlich mehr auf Mobile eingestellt, der einzige Markt wo sich die PS Vita gut verkauft und darum hier im Westen auch ein Traum für jeden Japano Spiele Fan.
Aber das macht es eben schwer westliche Spiele in Japan zu verkaufen. Darum sind umgekehrt auch die Konsolen Spiele aus Japan auch deutlich mehr für den Westen angepasst.
Wie sich da ein TESO in Japan schlägt wird auf jeden Fall interessant.
Leider ist es sehr aufwendig ESO für andere Sprachen zu portieren weil die ganzen Quests synchronisiert werden müssen. Gebe es ESO mehr als in 3 Sprachen wäre es sicher auch erfolgreicher.
Freut mich für TESO.
Ich finde es schade das es auf anderen Portalen ein bisschen totgeschwiegen wird obwohl es dem Spiel eigentlich sehr gut geht.
Inhaltlich entwickelt sich TESO nur sehr langsam. Es gibt derzeit sehr viel vom immer gleichen, deshalb berichtet auch kaum ein Magazin darüber. Ob sich nun ein neues Dorf, dass es zu retten gilt, in die lange scheinbar endlose Reihe von zu rettenden Dörfern neu einreiht, ist für viele nicht so interessant.
Wenn es endlich neue Features (u.a. die Abschaffung der Vet-Ränge oder auch die Einführung der dunklen Bruderschaft etc.) gibt, wird es auch wieder mehr Interesse seitens der Medien (und der Spielerschaft!) geben.
Ja, ist für mich tatsächlich im Moment auch ein Grund, warum wir nicht so viel zum Spiel machen, wie es ihm eigentlich zusteht – auch von der Beliebtheit her.
Wir haben vieles, was jetzt erst kommt, schon im letzten Jahr ausführlich behandelt und vorgestellt.
Allerdings: Du gehst von den PC-Spielern aus.
Das Interesse an TESO ist hoch. Denn für die Konsolenspieler ist grad alles neu. Die haben lang nicht so viele Infos, wie PC-Spieler, die sich seit 18 Monaten mit dem Game beschäftigen. Und es sind weit mehr Konsolenspieler als PC-Spieler.
Ist jedenfalls ganz klar mein Eindruck, auch von den Zahlen, die wir kriegen.
Ich bin überrascht das noch so viele ESO auf der Konsole spielen obwohl es keinen Textchat hat. Wenn man sich die Foren anguckt dann sagen die meisten Konsolenspieler dass es für sie Grund genug ist wieder mit ESO aufzuhören. Das wäre es für mich auch.
Wilde Spekulation meinerseits:
Die meisten MMO Spieler spielen kein MMO (aka kommunizieren schlicht gar nicht mit ihren Mitspielern) sondern ein “Singleplayerspiel mit belebter Welt”. Dann ist das Mittel wie ich “nicht kommuniziere” auch wurscht.
Ich könnte mir vorstellen das das auf der Konsole sogar noch ausgeprägter ist.
Das ist ein allgemeines Problem von ESO, zum Teil sind da wirklich gute Sachen drin, wie das Kampfsystem oder Handwerk oder RvR (die letzten beiden Sachen wesentlich besser als bei GW2 zB). Auf der anderen Seite leider auch Klöpse wie das Auktionssystem, das Inventar, Lfg oder das man zB für Handwerk Fertigkeitspunkte braucht, was dazu führt das man eigentlich gar kein Handwerk machen kann aufm Main.
Ja ne is klar. Kein Handwerk auf dem Main. Ich ersaufe gerade in Skillpunkten und weis nicht wohin damit. Am Anfang macht man am besten nur ein Beruf. Auf max Level skillt man dann nochmal um und schmeißt die ganzen Filler Skills raus. Dann spielt man ein bisschen weiter und schwups hat man 100+ Skillpunkte zu vergeben. Mein Main hat derzeit Schmieden, Stoff- und Holzverarbeitung, Kochkunst und Alchemie ausgemaxt, weil ich sonst nicht wusste wohin mit den Punkten. Enchanting würde auch gehen, würde ich noch umsichtiger skillen, aber auf die Folter habe ich keine Lust^^
Bin aktuell 45 und hab keine Punkte übrig, hab auch nur das notwendige geskillt (DD + Heal, für tank reichts nicht) . Wenn ich im Forum lese steht da am besten twink hochziehen und dann umskillen, wirklich schön ist das finde ich nicht.
Später wirst du genug Skillpunkte haben. Dass man einen Twink zum Handwerken benutzen soll habe ich auch schon oft gehört aber das ist absolut nicht notwendig. Mein Main hat alle Berufe erlernt und immer noch etwa 20 Skillpunkte übrig. Die einzige Möglichkeit die mir einfallen würde wo die Skillpunkte nicht reichen wäre wenn man auf Stamina spielt und alle Waffenskills aktivieren will und auch noch die Vampir oder Werwolffähigkeiten erlernt.
Derzeit kannst du 331 Skillpunkte erreichen, ohne PVP etwa 280, für das Handwerk brauchst du etwa 100 skillpunkte wenn du alle 6 Handwerksberufe auf deinenm Main lässt. Also ich habe kein Problem auf meinem Main alle Berufe zu nutzen. Wichtig ist nur das nicht zu überstürzen. Genieß das Spiel, die Skillpunkte kommen mit der Zeit von ganz alleine.
Wird leider dort keinen Erfolg haben, Ist einfach das falsche Spiel für japaner ^^
Und dabei hätte es nur eine kurze Anfrage des japanischen! Großkonzerns DMM bei dir gebraucht und man hätte sich das ganze Sparen können und zugleich auch noch erfahren was “der Japaner” so mag…
Unglaublich diese Idioten und ihre Analysen heimischer Märkte… Die besitzen auch noch die Frechheit “Erfolg” bei einem Spiel, das für sie lediglich Lizenzkosten verursacht, selbst festzulegen. Kann ja gar nix werden mit dem Laden…
Aber… aber er hat sich doch extra eine japanischen Namen gegeben…!!! Somit weiß er doch sicher ganz genau was Japaner wollen…
DMM ist ein ziemlicher Namen in Japan. Da sie einige Spiele haben, die ziemlich beliebt in Japan sind (wie z.B Kantai Collection, Touken Ranbu und ähnliches), werden sie wohl auch genug möglichkeiten haben das Spiel richtig zu vermarkten.