MMORPG Star Citizen nimmt 640 Millionen $ ein: Über einen unangenehmen Grund spricht keiner

MMORPG Star Citizen nimmt 640 Millionen $ ein: Über einen unangenehmen Grund spricht keiner

Das SF-MMORPG Star Citizen hat mittlerweile 640 Millionen US-Dollars angenommen, das meiste davon über den Verkauf von virtuellen Schiffen. MeinMMO-Autor Schuhmann hat einen Aspekt bemerkt, über den wenig gesprochen wird: Einige scheinen die Schiffe als Wertanlagen und Spekulationsobjekte zu betrachten. Auf Ebay und über spezielle Seiten in Metz boomt ein Graumarkt: Schiffe, die 2017 verschenkt wurden, werden heute für 1.600 € versteigert.

Das fällt bei Star Citizen auf: Jeder, der im Internet Diskussionen um Star Citizen verfolgt, wird zwei Dinge bemerken:

  • Es gibt Leute, die das Spiel in den Kommentar-Sektionen von allgemeinen Gaming-Seiten bis aufs Letzte verteidigen, und keinerlei Kritik am Spiel zulassen. Oft sind das Leute, die ausschließlich zu Star Citizen kommentieren
  • Die Summen, die einige für virtuelle Schiffe zahlen, sind gerade zu absurd hoch. Es gibt eine eigene Kategorie von Spielern bei Star Citizen, die „Legatus Navium“, in die nur aufgenommen wird, wer mehr als 25.000 $ ausgegeben hat. Das sind sogenannte „Wale“

Woran liegt das offiziell? Die offizielle positive Lesart ist sowas wie: Star Citizen erfüllt vielen Leuten einen Lebenstraum. Es ist ein fantastisch klingendes Projekt. Es gibt nichts Vergleichbares und wer so viel ausgibt, glaubt fest an Chris Roberts und seine Vision.

Das ist richtig, so Leute gibt es. Wir haben auf MeinMMO über einen Fotografen berichtet, der 31.000 $ in Star Citizen investierte, nachdem er fast gestorben war.

Aber mir ist ein anderer Aspekt aufgefallen, der in der Diskussion nicht behandelt wird. Zugegeben, das mag auf den ersten Moment ein wenig nach Verschwörungstheorie klingen, aber hört mir zu.

star-citizen
Chris Roberts (rechts) ist für seine Fans ein Visionär.

„Die Investition schützen“

Was ist das für ein verdeckter Aspekt? Bei meiner Arbeit als MMORPG-Autor für MeinMMO ist mir schon 2014 aufgefallen, dass manche MMORPG-Spieler einen anderen Anreiz haben, ein MMORPG zu verteidigen als bloße Begeisterung.

2014 gab es ungewohnt scharfe Kritik und Widerspruch, wenn wir auf MeinMMO negativ über das Free2Play-MMORPG ArcheAge berichteten, obwohl das Spiel klar „Pay2Win“ war. In einem deutschen Forum zum Spiel sah ich dann Spieler, die ArcheAge ganz anders spielten, als ich das in 15 Jahren MMORPG-Erfahrung je erlebt habe:

  • Diese Spieler sahen ArcheAge nicht als MMORPG, sondern als „Investition“
  • Sie spielten ArcheAge mit der klaren Absicht, dort reales Geld zu verdienen, indem sie sich früh eine Machtposition aufbauten, durch die sie im Spiel Gold erwirtschafteten und das dann verkaufen konnten
  • Daher war es für sie normal, diese „Investition“ auch zu verteidigen, indem sie in Foren jeder Kritik an ArcheAge widersprachen

Denn die „Investition“ in ein MMORPG lohnt sich nur, wenn das Spiel neue Spieler anzieht und sie so neue Käufer finden können.

star-citizen
Der Markt mit virtuellen Schiffen über Ebay floriert seit Jahren.

Der Markt zu virtuellen Schiffen auf Ebay boomt

Was hat das mit Star Citizen zu tun? In Star Citizen gibt es auf Ebay einen regen Graumarkt mit virtuellen Schiffen:

  • Immer wieder verkauft oder verteilt CIG einige besondere Schiffe
  • Die finden sich dann Monate oder Jahre später gerne mal auf Ebay zu zum Teil absurd hohen Preisen mit dem Hinweis “Dieses Schiff gebe es so aktuell gar nicht mehr”
  • Im Netz findet sich mit „The Impound“ sogar eine eigene Seite, die sich auf den Handel mit „Star Citizen“-Schiffen spezialisiert hat

Die „Sabre Riven“ wurde 2017 in Frankfurt vorgestellt, man erhielt sie über einen Promo-Code und man kann sie heute nicht erwerben. Hier werden gleich 2 Codes für je 1.600 € angeboten:

sabre-raven

Das ist meine Theorie: Ich glaube, einige der Nutzer im Netz – sicher nicht alle, aber einige – die mit Verve Star Citizen verteidigen, sind Spekulanten, die „ihre Investition“ schützen: Sie haben für viel Geld Schiffe in Star Citizen gekauft, in der Absicht, sie teuer weiterzuverkaufen, sollte das Spiel Erfolg haben.

Der aktive Graumarkt mit den Schiffen in Star Citizen wird sicherlich auch die enorm hohen Einnahmen des Spiels befeuern.

Welchen Anteil Spekulanten an den 640 Millionen US-Dollar ausmachen, lässt sich dabei nicht bestimmen. Sicher mag unter den Leuten, die Schiffe oder Accounts auf eBay verdichten, auch der ein oder andere Sammler dabei sein, dem das Warten auf Star Citizen nun doch zu lang wird und der versucht, seine Investition jetzt noch halbwegs zurückzubekommen.

Aber einige Angebote, gerade wenn gleich mehrere Schiffe einer Sorte über Sofortkauf angeboten werden, sehen für mich klar nach Spekulanten aus, die mit Profit verkaufen möchten.

Es fällt auf, dass der Handel mit virtuellen Schiffen bei Star Citizen ungewöhnliche Ausmaße erreicht und das seit Jahren.

Spiele, in denen virtuell echtes Geld verdient wird, gibt es, aber es wird selten offen darüber gesprochen:

Deutscher beschäftigt 16 „Chinafarmer“, um ein NFT-Game zu bearbeiten – Aber Markt kollabiert

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Mortiferus

An sich ein netter Artikel mit einer auf den ersten Blick durchaus schlüssigen Theorie aber mehr als eine Theorie oder Meinung ist es dann doch nicht. Mag zwar auf einzelne zutreffen aber bei weitem nicht auf alle.

Sabre Raven, Vanduul Scythe oder auch F7A Hornet sind auch seltene Sammler-Objekte und damit eher Sonderfälle.

Jeder, der mal ein Sammelkarten-Spiel gespielt und die Karten gesammelt hat, weiß wovon ich spreche. Da gibt’s dann diese eine ultraseltene Sonder-Edition und die erreicht Mondpreise unter den Sammlern.

Den Löwen-Anteil der Ebay-Angebote sind jedoch mit Warbond-Ketten zusammengestellte Schiffe, die dank der damit erreichten Rabatte, oft knapp unterhalb des regulären Preises angeboten werden. Eigentlich eine gute Sache für die, die nicht den vollen Preis zahlen, sich aber auch nicht die Mühe machen wollen, Warbonds zu sammeln.

Wer wirklich große Rabatte auf die Schiffe möchte, baut die Ketten selbst!

Ich selbst habe im Hangar eine Banuu Merchantmen, welche regulär über 600 $ kostet. Dank Warbond-Ketten kam ich hier auf 330 $.

Diese Warbonds habe ich aber über 2 Jahre gesammelt.

Nebenbei: auch die Endeavor auf dem einen Screenshot ist alles andere als überteuert. Inklusive Steuern ist auch die günstiger als der reguläre Preis.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Mortiferus
Enola Gay

Guten Morgen erstmal.

Ich finde dies einen wirklich interessanten Gedankengang. Mir ist insgesamt 2 mal aufgefallen, das Leute extrem allergisch auf jedwede Form von Kritik an SC reagiert haben und sie dann von Insidern auf Ihren florierenden Schiffshandel angesprochen wurden.

Gerade in einem anderen Gamingforum scheint es ja eine größere, moderationsgestützte Fanbase zu geben.

Inwieweit dies ganz allgemein zutrifft, kann ich nicht wirklich beurteilen.Wer halt soviel Geld in ein virtuelles Gut steckt, scheint ja mehr als genug davon zu haben. Und es ist ja am Ende auch seine Sache.

Ansonsten kann sich ja jeder selber ein Bild machen, was SC mittlerweile alles kann oder auch nicht nach der langen Programmierdauer, und wie schnell oder langsam es voran geht.

Ich selber habe damit sein 2020 abgeschlossen und die Aussagen gerade wieder aktuell rund um SQ 42 bestätigen meine Theorie, das ich hier fortlaufend zum Narren gehalten werde.

Aber das muss am Ende jeder für sich selber entscheiden.

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Enola Gay

Oh schön.

Meine Kritik an deiner Kritik wurde gelöscht.

Ein Provokanten Post absetzen – wenn es Gegenwind gibt diesen löschen.

Super!


Das ist einfach Quatsch. Ich vergleiche ein Verhaltensmuster bei Spiel A mit einem Muster, das mir bei Spiel B aufgefallen ist. Mit keinem Wort sage ich in meinem Artikel, Star Citizen sei Pay2Win.

Du vergleichst die Investition mit ArchAge und der Absicht eine Machtposition aufbauen. 
Sprich du nimmst dir mehrere Zeilen Zeit StarCitizen kaufverhalten mit einer analogie mit einem Spiel zu erklären wo es darum geht Machtposition mit Echtgeld aufzubauen.
Viele die dein Beitrag lesen und SC nicht kennen werden genau hier “Pay2Win” Lesen – ob du genau es so direkt schreibst oder nicht. 
Du legst dies als Intention aus.
 
“Ich schreib zwar beruflich für eine der größten Gaming-Seite Deutschlands und beschäftige mich seit 10 Jahren mit Star Citzen.”
Aber du scheinst es nicht zu kennen. Was auch der Grund ist weshalb du auf meine Punkte nicht wirklich eingehst. Allein das Argument “Immer wieder verkauft oder verteilt CIG einige besondere Schiffe”. 
Du bringst die Sabre Raven, was eigentlich das einzige “besondere Schiff” ist das nicht ingame kaufbar ist (welches übrigends nicht gerade gut ist).
Die Scythe ist quasi die Vanduul Glaive als auch die Mustang Omega sind höchstens verschiedene Paints und keine Schiffe. Aber du schreibst einen ganzen Absatz darüber (mit Screenshot) das ja soviel mit seltenen Schiffen gemacht wird * nochmal: 1 Schiff in 10 Jahren *

“Ich moderiere die Seite hier seit 10 Jahren, wir haben insgesamt 1,17 Millionen Kommentare.”
Druckst du dir dieses “Ich schreibe seit 10 Jahren für Mein-MMO” aus und hängst es dir an die Wand? Oder was ist der Grund weshalb du schon das 2. mal erwähnst wie lange du für ein Internet Blättchen schreibst?

“Wenn ich bei dir in die Kommentar-Histoire schaue: 6 Kommentare, seit Mai 2022 – ausschließlich zu Star Citizen. Alle ultra-positiv und verteidigend Star Citizen natürlich, mit Angriffen gegen Elite Dangerous.”

Ich habe Elite Dangerous nie angegriffen. Ich habe geschrieben das einige von Elite Dangerous zu SC gewechselt sind als Odeyssey sie entäuscht hat ( was fakt ist ). Aber du kannst gerne auf ein Angriff gegen Elite Dangerous pointen wenn du einen siehst.

“Leute, die unterwegs sind, als wären sie bezahlte Pressesprecher von CIG.”
Du hast in deinem Ausgangsbeitrag Behauptungen aufgestellt, ich habe dir dargelegt das du falsch liegst und deine Antwort war durchgehend von a bis z gespickt mit 2 Aussagen die sich folgendermassen lesen:

– Ich schreibe seit 10 Jahren für mein-mmo 
– Du bist ein Fanboy

Also komm mir bitte nicht mit Diskussionskultur

Mortiferus

Ich weiß jetzt nicht, was hier der Ursprung war aber wenn ich dazu mal was schreiben dürfte:

Was mir häufig auffällt ist, dass Ihr so gut wie jeden Artikel zu Star Citizen mit “Das 600 Mio $ MMO …” oder ähnliches anfangt bzw. betitelt, was einfach eine Falschmeldung ist. Auch deiner beginnt damit.

CIG hat bisher 600 Mio eingenommen, ja!

ABER mit den 600 Mio wurde CIG erstmal aufgebaut, mehrere Studios weltweit eröffnet oder übernommen, damit dieses Spiel bzw. Spiele und die ganzen notwendigen Technologien überhaupt entstehen können

Außerdem befinden sich hier ZWEI Spiele in Produktion. Nämlich neben Star Citizen auch noch Squadron 42, die Singleplayer Kampagne.

Nebenbei bastelt CIG auch noch an der Star Engine, was sicher auch einen Großteil der Einnahmen verschlungen hat.

Daher ist immer wieder diese Betonung auf das 600 Mio $ MMO einfach Schwachsinn.

Außerdem sind 600 Mio $ in der heutigen Gaming-Branche eher Peanuts. Was CIG in nun mittlerweile 11 Jahren eingenommen hat, hat Diablo 4 bekanntlich in 5 Tagen eingespielt.

Außerdem wird auch öfter auf der Entwicklungszeit herumgeritten…

Grade nach dem Starfield-Desaster, welches immerhin auch 8 Jahre Entwicklungszeit hatte und im Vergleich zu dem, was hier entsteht, nur Rotz abgeliefert hat, sollte man langsam mal merken, dass hier etwas viel schwierigeres als der allgemeine Mainstream entwickelt wird.

Man merkt einfach, dass Ihr Euch nicht wirklich tief in die Entwicklungsgeschichte, Technik usw. Eingearbeitet habt. Könnt Ihr zeitlich sicher auch nicht aber müsst Ihr auch mit kritischen Stimmen rechnen.

Bevor du fragst, ja ich habe auch viele Schiffe und ja, ich habe auch einige, die mich deutlich weniger gekostet haben, als sie jetzt kosten aber nein, ich habe nicht vor, damit Gewinne zu erzielen.

Ich hoffe mal Ihr lest diesen Beitrag und nehmt ihn Euch zu Herzen.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Mortiferus
Mortiferus

Mir fehlt die Distanz, dir die Nähe, um die Sache richtig zu beurteilen. Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen. Einigen wir uns darauf.

Ich bilde meine Meinung jedenfalls aufgrund der Daten, die ich selbst sehen kann. Ich sauge mir hier nix aus den Fingern.

Ja, sie crowdfunden Star Citizen und nicht die Studios aber ist dir bei diesem Kommentar in den Sinn gekommen, dass die Studios notwendig sind, um das Spiel zu entwickeln? Zur Erinnerung: CIG hat 2012 quasi mit nichts angefangen. Also mussten auch die Studios mit diesem Geld finanziert werden.

Das 600 Mio. $ Peanuts sind, war vielleicht etwas hochgegriffen, das gebe ich zu aber Eure Darstellung, dass es sich hier um eine so unfassbar hohe Summe handelt, ist genau so realitätsfern.

Wir reden hier ja über einen Zeitraum von 10+ Jahren. Das macht ca. 60 Mio im Jahr, wenn man das gleichmäßig verteilt.

Blizzard hatte NUR 2022 einen Umsatz von 7,5 Mrd. Tencent sogar über 70 Mrd. $. Das ist einfach mal mehr als das 100fache der gesamten Einnahmen von CIG in 10 Jahren und das in einem einzigen Jahr.

Und jeden, der das Spiel verteidigt oder nicht deiner Meinung ist als Fanboy oder Pressesprecher von CIG zu betiteln, sind Sachen, die sich ein Video-Spiele Journalist, der ernstgenommen werden möchte verkneifen sollte.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Mortiferus
Mortiferus

Kritisch sehen darfst du das ja gerne. Mir gefällt auch nicht jede Entscheidung von CIG und ich sehe auch diverse Dinge kritisch. Ändert aber nix daran, dass ich das Projekt in seiner Gesamtheit toll finde und gerne unterstütze.

Ich beziehe mich auf deine Meinung, alle Star Citizen Verteidiger wären Fanboys und Pressesprecher von CIG oder versuchen, damit Geld zu machen. Das geht definitiv nicht als seriöser Journalist, denn damit begibst du dich auf das gleiche Niveau herunter, wie die typischen SC-Hater, die alles schlecht reden, was CIG macht.

Und irgendwas muss die Leute ja an dem Projekt begeistern, sonst würden sie nicht weiter Geld reinstecken. Bzw. nicht nur das, es wird auch von Jahr zu Jahr mehr.

Fakt ist, und da kannst auch du nichts gegen sagen: Auch wenn sie dafür bisher 10 Jahre und 600 Mio gebraucht haben, sind sie bisher die einzige, die es fertig gebracht haben, komplette frei begehbare Planeten und sogar ein komplettes Sternen-System inklusive komplett freier Landungen, in einem ansatzweise realistischen Scale, ohne Ladebildschirme oder gescripteten Animationen zu liefern. Nenne mir ein anderes Spiel, welches sowas bietet und ich bin ruhig.

Allein damit sind sie anderen Studios und Publishern schon Lichtjahre voraus!

Und wenn alles klappt und im Sommer die 4.0 kommt, setzen sie sogar noch eins drauf und wir können mehrere oder zumindest erstmal zwei Sternensysteme bereisen, ebenfalls ohne Zwischen-Sequenz, Ladescreens oder gescriptete Animationen. Weitere Systeme werden dann nach relativ kurzer Zeit folgen, da sie alleine für Squadron42 schon einige fertig haben.

Sie müssen nur das mit dem Servermeshing auf die Kette kriegen. Das ist aktuell das einzige, was sie davon abhält. Das die Technik grundsätzlich funktioniert, haben sie auf der CitizenCon gezeigt. Nun müssen sie es ins Spiel bringen und der Plan ist, das bis Sommer 2024 zu schaffen.

Und das sind Technologien, die sie erst selbst entwickeln mussten. Sowas gab es einfach vorher nicht. Das hat ihnen keiner auf dem Silbertablett serviert, denn keine andere Engine ist dazu in der Lage. Nicht die Creation-Engine (sieht man ja an Starfield) und auch nicht die völlig überhypte Unreal Engine, nach der ständig alle schreien. Dass die Unreal Engine auch gar keine Persistenz unterstützt, steht nochmal auf einem anderen Blatt aber auch das ist ein Grund, warum sie für Star Citizen und Squadron42 unbrauchbar ist.

Elite Dangerous hat es auch nicht hinbekommen, ohne gescriptete Lande-Animation auszukommen und Starfield hat gefühlt in einer Stunde mehr Ladebildschirme wegen Instanzen-Wechsel, als für Star Citizen überhaupt Sternensysteme geplant sind. In ED sind soweit ich weiß nicht einmal die Schiffe begehbar. Das hat ja zumindest Starfield. Auch wenn diese (oh welche Überraschung …) nur über Ladebildschirme betretbar sind. Wie EVE oder No Man Sky hier sind, weiß ich nicht. Nie gespielt.

Und auch wenn wir bisher nur ein Sternensystem haben, kann man jetzt schon, in diesem einen Sternensystem verdammt viel machen. Teilweise sogar mehr und vor allem besser umgesetzt, als in so manch anderen so hochgehypten AAA-Titel, von renommierten Studios, mit viel höheren Kapital und Kapazitäten.

Bei der CitizenCon haben sie ja ordentlich reingehauen und viele Ankündigungen für das kommende Jahr gemacht. Wir werden sehen, was sie davon einhalten.

Am meisten fiebere ich der 4.0 entgegen. Auch wenn die vermutlich die ersten Tage oder Wochen unspielbar sein wird aber dass sie das in den Griff bekommen werden, bezweifle ich nicht. Haben ja auch die 3.18 Katastrophe gemeistert.

Und zum Abschluss noch zum Thema Risiko:

Jedes MMO stellt ein Risiko dar, wenn man da Geld reinsteckt. Ein WoW-Spieler hat auch seit Release mehrere 1000 € Gebühren bezahlt. Was ist, wenn Blizzard das Spiel in ein paar Jahren vom Netz nimmt? Dann ist das Geld auch weg, ohne dass man was in der Hand hat. Und das Spielchen kann man mit jedem Spiel, dass einen Online-Zugang erfordert spielen.

Und im Gegensatz zu vielen anderen Crowdfunding-Projekten ist Star Citizen seit Jahren spielbar. Das heißt, man bekommt jetzt schon was für sein Geld. Man kann jederzeit spielen, soviel man möchte.

Ich sehe das auch nicht unbedingt als eine Investition in ein Spiel, sondern in die Zukunft des Gamings. Denn die Technologien, die CIG hier entwickelt, kommen ihren zukünftigen Spielen oder auch Spielen anderer Entwickler zugute.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Mortiferus
Steed

Wird doch mittlerweile in allen mmorpg gemacht, ja das bedeutet nicht dass man das gutheißen muss aber ändern kann man es auch nicht.
Selbst wenn jedes Item gebunden wäre, verkaufen die Leute für echtgeld raidplätze oder gleich den ganz account.
Mittlerweile denke ich mir: es ist wie es ist. Und ich mache mir deswegen mein Hobby(MMORPGS) selber nicht mehr Madig, ändern kann man es eh nicht nur verzichten.
In ragnarok online waren es Karten und Ausrüstung,
In Final Fantasy sind sinds Grundstücke,
In wow sind Raids und offiziell die wow Marke,
In AA waren es Ressourcen und Infusion,
Und in sc sind es halt Schiffe und ingame Währung.
Lässt sich nicht verhindern.
Ja die Schiffe kann man offiziell kaufen aber mittlerweile sind andere mmorpgs mit ihren ganzen Shops auch nicht wirklich besser.

Todesklinge

Spiele die beliebt sind bekommen eben mehr Geld als andere die es nicht sind.

Es sollte sich langsam herumgesprochen haben das Spiele nicht einfach nur Spiele sind, sondern das dort auch Echtgeld im Umlauf ist. Ob das durch Schiffe oder Gegständen wie das mit letzterem in anderen Spielen gerne gemacht wird.

Spiele die den Handel künstlich blockieren machen eben diesen Fehler.

Das Thema Pay2Win hat sich so sehr verschoben. Es handelt sich hierbei um Spenden, obwohl es verkäufe sind. Sonst wäre das Spiel nicht soweit finanziell gekommen. Da ist es nur Gerecht das man ein Schiff auch weiter verkaufen kann. Angebot und Nachfrage.
Wer sein Geld in virtuelle Schiffe investiert soll das doch selber entscheiden können.

ZappSaxony

Eigentlich ziemlicher Quatsch, solche “Thesen”, aber witzig wie Außenstehende Starcitizen mittlerweile mystifizieren. Leute, die echten SC-Backer sind in ihren Reihen sehr kritisch gegenüber dem Projekt und was da so hin und wieder passiert.

Das manche SC so zu verteidigen scheinen liegt vielmehr daran, dass es eine Menge Halbwissen gibt, was wiederum andere in Stammtischmanier vehement verbreiten, ohne SC wirklich zu kennen.

Schiffe sind auch keine Geldanlage, da es hier im Handel bestimmte Einschränkungen gibt und dieser mit Erscheinen von Starcitizen komplett deaktiviert werden wird.
Ja, wer lange dabei ist hat viele Schiffe noch zu ganz anderen Preisen bekommen, als man heutzutage dafür hinblättern muss. Aber das heißt nicht, dass man die gewinnbringend auf Ebay verscherbeln will, sondern man freut sich einfach darüber sehr zeitig dabei gewesen zu sein. Seriöse “Graumarkt-Händler” und viele Privatverkäufe in Foren bieten Schiffe sogar zu ursprünglichen Konzeptpreisen an, weit günstiger als aktuell!

Allerdings ist der Graumarkt im Vergleich zu SC-Spielerschaft auch eher eine Randerscheinung mit recht vielen Nachteilen – überhöte Preise gehören aber wie eben erwähnt i.d.R. nicht dazu und sind Ausnahmen.

ZappSaxony

Es gibt wie überall schwarze Schafe, aber das sind Einzelfälle. Es ist deutlich einfacher, Schiffe günstiger im Graumarkt zu erhalten, als sie bei CIG zu haben sind, als überteuerte zu kaufen! Das weiß man natürlich nur, wenn man in der Materie drin steckt. Es werden deutlich mehr günstiger abgegeben, z.B. über Foren und Communityeseiten.

Wer in solche Pixel Geld investiert, muss Fan sein, jemand der eine Geldanlage sucht und nichts mit Sc zutun hat, wird kaum Geld reinstecken – zu unsicher. Und die Fans wollen ihre Schiffe seber nutzen, statt sie wieder zu verkaufen und dann teurer selber wieder besorgen zu müssen.

Caliino

Ich denke da irrst du gewaltig und der ganze “Graumarkt” ist schon seit zig Jahren ein riesiger Bestandteil in der Online Branche – nur ist der eben im Darknet versteckt und für den Laien nicht sichtbar.

Ich hatte vor vielen Jahren kurz mal Kontakt zu einem Insider und den spaßeshalber gefragt ob er auch schon MMO Accounts gesehen hatte. Er hat mir daraufhin ein paar Screenshots von “frischen” WoW Accounts mit irgendwelchen Sammleritems geschickt, die im drei bis vierstelligen Bereich lagen – mit mehreren tausend Suchergebnissen.

Natürlich weiß ich nicht ob das da alles auch legal abgelaufen ist, aber wie du selbst schon schreibst:
Als Außenstehender wirst du davon nichts bis sehr wenig mitbekommen und ich bezweifle dass du da tief drin steckst.

Und auch die ganzen Bot-User wären deiner Meinung nach ja nicht existent, denn die spielen ja auch lieber selber als damit Geld zu verdienen….

T.M.P.

Nur ein kurzer Einwurf:
Tatsächlich wäre das der Schwarzmarkt.
Accounts zu verkaufen ist auch bei Star Citizen nicht erlaubt.

Der Grey Market ist halt “geduldet aber nicht unterstützt”.

ZappSaxony

Es geht hier aber um StarCitizen, nicht um WOW.
WOW ist ein etabliertes Spiel, Sc nur ein Entwicklungsprojekt, das vonn vielen nur als “Techdemo” angesehen wird. Nichts worin man investiert.

Und die, welche es als Spiel ansehen (wollen), wollen ihre “günstig” erworbenen Schiffe auch behalten, bis es irgendwann mal erscheint.

Marrurka

Ich denke, die Leute die SC zu vehement verteidigen, sind, zum Teil natürlich die die das Spiel als Investition sehen (was aber nur die wenigsten sind) sondern die, die schon Geld (meistens nicht gerade wenig) in das Projekt gesteckt haben und natürlich dann auf ein Release hoffen mit einem guten Spiel, weil sonst hätte sie ja ihr Geld “verschwendet”.
Ganz Katastrophal wäre es natürlich wenn SC irgendwann das Geld aus geht und die Entwicklung einstellen müsste. (Was ich aber nicht glaube)

Thorinor

Also ich sehe es so, es wird viel Technik entwickelt die unglaublich teuer und kompliziert sind ist, zum Beispiel Persistenz. Dieses Thema wurde auch Mal in einem Artikel und Video einer anderen Nachrichtenseite aufgegriffen. Hintergrund war das Bethesda ihre engine nicht wechseln wollen unter anderem aus Gründen die Persistenz neu zu entwickeln. Und das ist nur ein Baustein. Man mag vom finanziellen Konzept halten was man möchte aber rein Technisch gesehen wird viel verwendet was halt sehr aufwendig zu integrieren ist. Von daher sehe ich auch kein großes Problem im Finanzierungsmodell. Ob ich jetzt private Investitionen nutze oder geschäftliche macht nur einen emotionalen Unterschied

T.M.P.

Man muss allerdings sagen, dass die Raven eine Ausnahmeerscheinung ist, da sie eben ein Intel Promo Code von 2017 ist, und damit normal nicht zu kaufen ist.
Leider gab es da auch eine Scamgeschichte, für die Codes einfach kopiert wurden.

Das einzige andere Schiff dieser Art wäre die Mustang Omega AMD Edition, die inzwischen auch für 400-500 Dollar verkauft wird. Eigentlich ist es ein 55 Dollar Schiff mit anderer Lackierung. Sammler sind halt verrückt.^^

Tatsächlich ist der Graue Markt aber wirklich recht präsent, und man bekommt Schiffe wohl oft etwas günstiger. Oder teurer, aber mit Extras die es später nicht mehr gibt.
Mir persönlich wäre das Risiko allerdings zu hoch.

Gewinn wird aus verschiedenen Faktoren gezogen:

  • Viele Schiffe sind nur 1-2 mal im Jahr erhältlich
  • Schiffe sind bei der Erstvorstellung günstiger zu kaufen, als Jahre später wenn sie flugfertig sind.
  • Nur beim ersten Sale kommen sie mit kostenloser, lebenslanger Versicherung (LTI), spätere Versionen haben “nur” 10 Jahre Versicherung vorbezahlt (zum jährlichen Event).

Wirklich sparen kann man aber nur bei ein paar wenigen Schiffen.
Meist sind das die grösseren, sehr alten Schiffe, wie die Carrack, die Starfarer, die Orion oder die Merchantman.

Die Carrack kostete vor 9 Jahren 350 Dollar, jetzt kostet sie 600 Dollar, bzw evtl 500 Dollar cash, falls man sie mal als Warbond kaufen kann.
Das billigste Angebot auf Ebay ist gerade eine Carrack für 460 Euro, die anderen bei 500 und mehr.

Man muss dazu aber auch noch sagen, das die von einem kleinen Schiff geupgradet wurden. Das heisst man muss zB auf den grossen Hangar verzichten.

Bei den allermeisten Schiffen sind wir aber nur bei ca 5-15% Unterschied von Concept zu Flugfertig. Bei 11% Provision von Ebay, bleibt da nicht viel Luft.
Da muss man schon aufpassen, dass man nicht draufzahlt.

Abschliessend würde ich von Grauen Markt eher abraten wollen. =)

Stephan

Ja, die Saber Raven ist das equivalent zum 6000 Euro Spektraltiger Code von WoW.

Marrurka

Wenn ich diese Preise höre für ein digitales Schiff…. Ja es finanziert die weiter Entwicklung, ich bin aber gespannt ob diese Preise aufhören wenn 1.0 released wurde …

T.M.P.

Jo, das ist schon etwas heftig.
Die Carrack zum Beispiel ist aber schon ein 126 Meter langes Multicrewschiff für so 4-6 Leute, und beinhaltet ein Shuttle und ein Bodenfahrzeug.

Die 1-Personenschiffe liegen zum grössten Teil in zweistelligen Bereich.
Die Mustang Alpha oder Aurora MR inklusive Spiel kostet unter 50 Euro.
Das sind dann aber halt eher die Fiat 500 unter den Schiffen, und man sollte sich ingame zeitnah etwas Besseres gönnen..

Ich habe immer gerne die Avenger Titan empfohlen, damit kann man eigentlich von Piratenjagd bis Pizzabotenmissionen alles spielen.
Das wären aber leider schon 83 Euro, inklusive Spiel.

EDIT:
Oh, und ab Release soll man keine Schiffe mehr kaufen können.
Ob das so eingehalten wird weiss natürlich keiner so genau… ^^

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von T.M.P.
Marrurka

Wir werden sehen ob mit 1.0 das Geschäftsmodell aufhört oder nicht. Ich denke eher nicht, vll nicht mehr zu so hohen mond Preisen aber dafür ist das einfach zu lukrativ.

Btw. Kann man sich ingame eigentlich auch gute und sinnvolle Schiffe erspielen ohne Echtgeld zu blechen?

T.M.P.

Ja, du kannst Schiffe mieten und auch kaufen.
Der Nachteil ist natürlich, dass du bei einem Reset wieder mit deinem Starterschiff anfangen musst. Das war mal so alle drei Monate mit den Patches, jetzt sollte es seltener vorkommen.

Aber auch wenn es technisch nicht nötig sein sollte, werden definitiv noch Wipes kommen. Die ganzen Systeme um Geld zu machen, bzw Geld zu verlieren, sind ja noch nicht final.

Jetzt also schon Credits und Schiffe für den Release zu sammeln, falls das dein Gedanke war, ist so wohl nicht möglich. =)

Stephan

Wenn sie ein sauberes Spiel liefern so wie sie sichs vorstellen, brauchen sie sich keine Sorgen um die finanzierung machen. Die werden sich dumm und dämlich verdienen wenn sie ihre Starengine Lizensen verkaufen.

lIIIllIIlllIIlII

Naja sie wollen ja auch noch In-game Währung verkaufen.

Theojin

Ich finde diese Diskussionen rund um SC eigentlich recht erheiternd. Wichtig für mich ist, daß ich als Backer der ersten Stunde für meine 32€ genausoviel SC bekomme, wie einer, der 20.000€ reinbuttert, natürlich abzüglich der Schiffe, die ich mir sowieso früher oder später im Spiel kaufe.
Vorm SC Release werde ich allerdings noch den einen oder anderen Tausender in meinen Rechner stecken müssen, meine 5 Jahre alte Möhre spuckt bei SC schon fast Blut 😉

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Theojin
Stephan

Wenn die Berichterstattung über GTA6 so langsam in fahrt kommt, beginnt ihr dann auch jede Headline mit “Das über 2 Milliarden RPG GTA6…”. Frag fürn Freund.

Marrurka

Das ist halt whataboutism, nur anders rum.
Das Spiel macht es auch, warum denn nicht auch SC? Bzw es wird eine General Erlaubnis erteilt.
Ich finds gut das da immer kritisch drauf geschaut wird, nicht nur bei SC sondern allgemein bei den ganzen Kickstarter Projekten. Wie viele sind da schon gescheitert, trotz erfolgreicher Kampagne? Bestimmt so einige.

Marrurka

Ich glaube ich hab die Artikel sogar gelesen 😉
Für kleine indie Projekte eignet sich Kickstarter ganz bestimmt, aber auch sowas wie elite: Dangerous, das wurde doch auch über Kickstarter finanziert, oder?

lIIIllIIlllIIlII

Ich glaube auch, dass bei manchen das sunken cost fallacy Syndrom einschlägt. Ich glaube aber auch, dass die allermeisten Ihr Spiel einfach verteidigen wollen.

Dabei sehen sie sich durch Trolle und Leute “die einfach nicht genug informiert sind” angegriffen. Zu unrecht angegriffen.

Darüber kann man streiten, was ich auch regelmäßig mache und bei vielen würde ich das Argument: du siehst das nur anders, weil du dich nicht informiert hast, gerne zurück schicken.

Aber ich unterstellen den Meisten nur aufrichtig Absichten und eher ideelle Motive und weniger Finanzielle.

Ich hab dort auch kräftig Geld rein gebuttert… Eigentlich viel zu viel aber okay so ist es jetzt. Trotzdem kritisiere ich regelmäßig Dinge an CIG.

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