Nach großem Hype durch Twitch, Netflix & Co. will wohl jeder Schach spielen – Beliebte Seite knickt unter dem Ansturm ein

Nach großem Hype durch Twitch, Netflix & Co. will wohl jeder Schach spielen – Beliebte Seite knickt unter dem Ansturm ein

Der Spiele-Klassiker Schach erfreute sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit, auch online. Doch für eine bekannte Schach-Seite fällt der Hype aktuell offenbar etwas zu groß aus.

Wer sich in den vergangenen Jahren dem Schach-Hype angeschlossen hat, wird möglicherweise schonmal auf die Seite chess.com gestoßen sein. Hier können Schach-Begeisterte spielen, trainieren und miteinander interagieren (via chess.com).

Doch aktuell scheinen genau das schlicht zu viele Menschen zu tun.

Laut einem Blog-Post der Seite zählte man am 31. Dezember 2022 erstmals in der eigenen Geschichte 7 Millionen eingeloggte Mitglieder an einem einzigen Tag. Noch nicht mal einen Monat später, am 20. Januar, waren es schon ganze zehn Millionen Mitglieder an einem Tag.

Die Zahlen steigen laut des Posts merklich. Nur an 5 Tagen des Januars 2023 habe man keinen neuen Besucherrekord aufgestellt, der Datenverkehr auf der Seite soll sich seit Anfang Dezember fast verdoppelt haben.

Auch die mobile App von chess.com sei gerade erfolgreich unterwegs. Im deutschen iOS-Store etwa ist sie auf Platz 1 der kostenlosen Spiele, in anderen Ländern gibt es ebenfalls hohe Platzierungen. Am 20. Januar 2023 alleine zählte die Seite 31.700.000 gespielte Partien.

Doch diese eigentlich starken Zahlen machen sich vor allem in beliebten Zeiten aber eben auch in Form von Server-Problemen bemerkbar. Sowas kennt man beispielsweise von neuen MMOs – nun hat es auch Schach erwischt.

Warum so viele Leute gerade Schach spielen

Das hält chess.com für die Gründe: In dem Post erklärt das Team hinter der Seite, was hinter dem Hype stecken könnte.

So hätten in den Jahren 2020 und 2021 Dinge wie die Lockdowns, aber auch die Netflix-Serie “Das Damengambit” oder die Turnierreihe “Pogchamps” auf Twitch für einen regelrechten Boom gesorgt. Da spielten verschiedenste erfolgreiche Creators mit, von Ludwig bis Pokimane.

Heute würden viele verschiedene Dinge in Kombination für ein Wiederaufleben dieses Booms sorgen. Chess.com zählt etwa den “beliebtesten Social Media Beitrag 2022” auf, in dem die Fußballer Cristiano Ronaldo und Messi mit einem Schachbrett gezeigt wurden.

Auch eine große Betrugskontroverse 2021 richtete der Seite zufolge viele Augen auf die Schachwelt, dazu würden sich viele Prominente offen über ihre Liebe zu Schach äußern.

Zudem werden Creators, Streamer, Coaches und die generelle Schach-Community unter anderem als mögliche Gründe angeführt, ebenso wie die Möglichkeit, dass viele Menschen rund um die Feiertage Schachbretter und Ähnliches geschenkt bekommen haben – und nun eine Leidenschaft dafür entwickeln.

So will die Seite gegen die Probleme angehen: Nach aktuellem Stand werden auf der Seite zu viele Daten auf die Reise geschickt. Das sind zum einen die Spiele (die Seite zählt im Schnitt 16.000 Schachzüge pro Minute), aber auch Dinge wie Interaktionen, Chats, Kommentare, die Konten-Erstellung und mehr.

Leider könne man nicht einfach einen “Knopf drücken”, so das Statement, mit dem die Probleme sich verbessern. Es werde an einer Lösung gearbeitet, etwa durch bessere Hardware und leistungsstärkeren Servern.

Zudem will man verschiedene Systeme verbessern, allerdings benötige das alles Zeit.

“Ehrlich gesagt, ist das alles ein riesengroßer Mist. Wir wissen, dass ihr hier seid, um Schach zu spielen und Spaß zu haben und wie frustrierend es ist, eine 502-Fehlermeldung (Datenbankverbindung) zu erhalten oder eine Partie deswegen zu verlieren”, so das Statement: “Es gab noch nie eine aufregendere Zeit für Schachfans und gerade deshalb ist es so frustrierend, ständig Serviceausfälle zu haben”.

Kurzfristige Verbesserungen sollen kommen, sogar schon bis Ende der Woche – bevor in zwei bis drei Wochen größere Änderungen kommen sollen.

Was haltet ihr von dem Schach-Boom? Habt ihr selbst eine Begeisterung für das Spiel gefunden? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Im Sommer 2022 machte eine Schach-KI Schlagzeilen. Genauer, ein Roboter – der brach einem 7-Jährigen beim Spielen nämlich den Finger.

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decipher2k20

Tip: https://www.freechess.org/
Das ist ein freier Schachserver mit recht großer Playerbase, für den es auch einige Open-Source Clients gibt.

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