Der schlimmste Boss der Welt? CEO freut sich, wenn ihr euren Hund zum Wohl der Firma verkauft

Der schlimmste Boss der Welt? CEO freut sich, wenn ihr euren Hund zum Wohl der Firma verkauft

Eine Ansprache des CEOs von Clearlink ging wohl gewaltig schief. Er freut sich, dass Leute den Familienhund verkaufen und hat schwere Vorwürfe gegen die Mitarbeiter.

Dass Firmenchefs manchmal nicht so ganz genau die Lebenswirklichkeit ihrer Mitarbeiter kennen, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Doch ein CEO dürfte da nun neue Maßstäbe gesetzt haben. Er wirft seinen Mitarbeitern vor, einen ganzen Monat lang überhaupt nicht gearbeitet zu haben und lobt sogar, dass jemand seinen Hund für das Wohl des Unternehmens verkauft habe.

Hinweis: Beim Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild.

Um wen geht es? Die Rede ist von James Clarke, den CEO der Marketing-Firma Clearlink. Der hatte vor einigen Tagen eine Konferenz gehalten und sich dabei an seine Mitarbeiter gewandt. Anstatt eines besonnenen Gesprächs, machte er seinen Mitarbeitern allerdings zahlreiche Vorwürfe (via pcgamer).

Hund verkauft, um mehr Zeit für die Firma zu haben – Vorbildlich!

Was ist vorgefallen? In dem Gespräch sollte es vor allem darum gehen, dass die Mitarbeiter nun wieder zur regelmäßigen Rückkehr ins Büro verpflichtet werden. Nachdem noch im Oktober zugesagt wurde, dass niemand wieder ins Büro gezwungen wird und diese Regelung Bestand haben sollte, kam das für viele überraschend.

Mit dieser Ankündigung einher gingeb allerdings harsche Kritik, Anschuldigungen und einige fragwürdige Ansichten.

So forderte Clarke heraus, dass „doch jemand härter arbeiten soll als ich, aber das wird keiner von euch.“

Auch der Verkauf eines Hundes wird da als etwas Positives angesehen.

„Ich habe viel geopfert und jene von euch, die hier sind, haben ebenfalls viel geopfert – fern von der Familie zu sein. Ich habe von einem aus der Führungsebene gehört, dass er im Zuge dieser Nachrichten den Hund der Familie verkauft hat“ – offenbar, um mehr Zeit für das Unternehmen zu haben.

Chef macht Mitarbeiter runter – Wirft ihnen vor, nichts zu leisten

Doch die Anschuldigungen wurden danach noch kurioser. So erklärte Clarke, dass er glaubt, viele seine Mitarbeiter würden „stillschweigend kündigen“ und warf 30 Mitarbeitern vor, sie hätten „während eines Monats im vergangenen Jahr ihren Laptop gar nicht geöffnet.“

Er hinterfragte dabei, ob diese Mitarbeiter nicht inzwischen für andere Unternehmen arbeiten würden, während sie von ihm noch Lohn beziehen würden.

Und es ging noch weiter: Den Content-Schreibern des Unternehmens warf er vor „nur noch KI schreiben zu lassen“, etwas, das er selbst in „30 Minuten eines 8-Stunden-Arbeitstages tun könnte“. Wenn das der Fall wäre, sollten diese Leute doch „ihre Produktivität um das 30- bis 50-fache steigern.“

Auch Alleinerziehende und vor allem Mütter schienen Clarke ein Dorn im Auge zu sein, die jetzt mit der Rückkehr ins Büro keine Kinderbetreuung finden. Seiner Ansicht nach hat er Bedenken, dass diese Personen nicht die Standards der Firma erfüllen könnten und dass das „weder dem Arbeitgeber noch dem Kind gegenüber gerecht wäre“.

Das entsprechende Video wurde inzwischen gelöscht, nachdem Clearlink eine Urheberrechtsverletzung erklärt hatte. Es war aber wohl auch ohnehin nur für interne Zwecke gedacht und sollte nie an die Öffentlichkeit gelangen.

Die Rückkehr von der „Corona-Home-Office-Zeit“ zurück in den Büro-Alltag scheint aktuell bei vielen Firmen ein Problem darzustellen, nicht nur bei Clearlink. Auch bei Activision Blizzard führt das aktuell zu Schwierigkeiten: Viele Mitarbeiter, die in der Home-Office-Zeit angeworben wurden, kündigen nun wieder, weil sie die regelmäßige Fahrt ins Büro nicht auf sich nehmen können.

Quelle(n): pcgamer.com, bussinessinsider.com
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
3
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
6 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Firefix

Ich glaube gerne, dass Leute wie er verdammt viel Arbeiten und Opfern. Leider gibt das ein falsches Weltbild und sie erwarten daselbe dann auch von anderen Menschen.
Extreme Beispiele sind nie gute Vorbilder.

Firefix

Wer weiß? Vielleicht stimmt es ja.

Firefix

Naja. Es galt ja für interne Zwecke. Die Masse sollte das ja gar nicht mitbekommen

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

6
0
Sag uns Deine Meinungx