Eltern glauben, ihr Sohn Roshan (17) habe sich umgebracht, weil er in einem verbotenen Videospiel verlor

Eltern glauben, ihr Sohn Roshan (17) habe sich umgebracht, weil er in einem verbotenen Videospiel verlor

Aus Indien kommen seit 2019 negative Berichte über das Mobile-Spiel PlayerUnknown’s Battlegrounds (Mobile): Das Spiel ist in Indien seit September 2020 verboten, weil es angeblich Daten nach China sendet. In den indischen Medien kursieren regelmäßig furchtbare Nachrichten, die zeigen sollen, wie gefährlich und Sucht erzeugend das Spiel ist – gerade für junge Männer.

Das ist die Nachricht: Die „Times of India“ berichtet von einem Vorfall in der indischen Stadt Bhaglabur, einer Stadt mit etwa 410.000 Einwohnern (via timesofindia).

Die Eltern des 17-jährigen Roshan Kumar machten sich Sorgen um ihren Sohn, weil er am Freitag nicht aus seinem Zimmer kam, als zum Essen gerufen wurde. Als der Junge auch am Samstag noch nicht sein Zimmer verlassen hatte, brach man die Tür auf und fand den jungen Mann erhängt in seinem Zimmer.

Die Times of India berichtet von der Familie: Dort glaube man, ihr Sohn habe sich umgebracht, weil er ein Match in PUBG Mobile verloren habe. Darüber sei er immer sehr wütend geworden, heißt es. Die Familie vermutet, so eine Niederlage könne dem Jungen auch am Freitagabend widerfahren sein. Laut anderen Quellen, welche die Seite anführt, sei der Junge „süchtig nach PUBG“ gewesen.

Wie andere Quellen der Seite melden, heißt es aber, der Junge soll unglücklich in eine junge Frau verliebt gewesen sein, die ihn zurückgewiesen habe. Diese Zurückweisung habe ihn so traurig gemacht.

Der Vater des Jungen sagte: Er selbst und sein älterer Sohn wären seit dem frühen Morgen damit beschäftigt gewesen, Zeitungen auszutragen. Er könne nichts zum Tod seines Sohnes sagen.

Wichtiger Hinweis: Falls euch dunkle Gedanken plagen: Ihr seid nicht allein. Holt euch bitte Hilfe. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder der Online-Seelsorge, bei der ihr auch einen Chat nutzen könnt. Das ist kostenlos und gilt bundesweit.

Seit 2019 kommen Horror-Meldungen über PUBG aus Indien

Was ist das mit PUBG und Indien? Das Spiel „PUBG Mobile“ nimmt eine Sonder-Rolle in den indischen Medien ein.

Eigentlich ist Indien kein Computer-Markt, kaum jemand besitzen dort einen PC oder Konsolen, die Leute haben aber Smartphones. PUBG war hier im Westen vor allem ein PC-Hit, bis es 2018 von Fortnite abgelöst wurde, in Indien hat sich jedoch die Mobile-Variante extrem verbreitet.

Am Anfang des PUBG-Hypes in Indien gab es noch recht skurrile Nachrichten: Im Mai 2019 hieß es aus Indien, ein Bräutigam war so fasziniert von PUBG, dass er sogar auf der eigenen Hochzeit lieber PUBG spielte und seine Braut ignorierte.

Etwas später, im Sommer 2019, schien PUBG aber den Autoritäten und Medien in Indien ein Dorn im Auge zu werden: Immer wieder tauchten Berichte auf, welche darauf hinausliefen, dass junge Menschen so süchtig nach PUBG Mobile wurden, dass sie ums Leben kamen:

All das sieht man in den indischen Medien als Belege dafür, dass PUBG süchtig und gewalttätig macht, wobei US-Medien Zweifel an der Stoßrichtung der Berichterstattung anmelden. So weiß man etwa, dass Todesfälle durch Züge in Indien weit verbreitet sind. Allein 2012 seien 15.000 Leute beim Überqueren von Bahngleisen gestorben.

PUBG Mobile schon 2-mal in Indien verboten worden

Wie geht die Regierung mit PUBG Mobile um? Das Spiel wurde in Indien im September 2020 verboten, weil man vermutete, es könne strategisch wichtige Daten nach China schicken. Es hieß, das Spiel gefährde die nationale Sicherheit.

Daraufhin gab es eine Spezial-Version für Indien „Battlegrounds Mobile India“, doch die wurde im Juli 2022 ebenfalls verboten.

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