Ein Nutzer kaufte jetzt für sehr wenig Geld ein hochwertiges Objektiv für seine Kamera. Denn der Verkäufer hielt es für einen Trinkbecher. Auch der Fotograf selbst erklärte, dass er das Objekt beinahe selbst für eine Fälschung gehalten hätte.
Ein Fotograf machte kürzlich in seinem örtlichen Secondhand-Laden den Fund seines Lebens. Beim Stöbern in der Unterhaltungselektronik-Abteilung fand er zu seinem Erstaunen ein professionelles Kameraobjektiv im Wert von 1.500 Euro, welches der Verkäufer für günstige 6 Euro anbot.
Der Fotograf denkt im ersten Augenblick, eine Fälschung in der Hand zu haben
Der Fotograf erzählte dem Magazin Petapixel, dass er zufällig an diesen Fund gelangt sei. Denn er stöbert regelmäßig in dem Secondhand-Geschäft, aber normalerweise fand er wenig interessante Sachen.
Doch am Ende eines Besuchs fand er einen ungewöhnlichen Artikel auf einem Rollwagen und dachte erst, er habe eine Fälschung in die Finger bekommen.
Denn mittlerweile verkaufen etliche Hersteller Trinkbecher, die wie ein echtes Canon-Objektiv aussehen. Solche Modelle könnt ihr euch für 15 Euro auf Amazon kaufen. Doch als er sich das Objektiv beim Händler genauer ansah, musste er feststellen, dass es echt ist:
Ich hatte bereits die Regale überprüft und wollte gerade gehen, als ich einen Mitarbeiter bemerkte, der einen neuen Wagen aus dem hinteren Bereich schob, der mit allen möglichen Dingen beladen war. Also ging ich hinüber und schaute nach, bevor er die Chance hatte, etwas aus dem Wagen zu nehmen, und sah ein Objektiv, das wie eine Canon L-Serie aussah.
Ich habe mir nicht sofort Hoffnungen gemacht, da ich schon Dutzende dieser gefälschten Canon-Objektivbecher gesehen habe, aber dann habe ich sie unter dem Haufen von Spenden hervorgeholt und festgestellt, dass es sich tatsächlich um ein Objektiv der 50mm f/1.2 L-Serie handelte.
Auf Amazon zahlt ihr für das originale “Canon EF 50mm F1.2L USM” rund 1.500 Euro. Bei der L-Reihe handelt es sich um die Highend-Modelle des Herstellers Canon.
Die Überraschung war jedoch, dass das kleine Objektiv beim Händler für nur 6,99 US-Dollar angeboten wurde. Der Fotograf kaufte das Objektiv und eilte damit nach Hause.
Zu Hause angekommen, schaute er sich das Objektiv genauer an und probierte es an einer Kamera aus. Und musste feststellen, dass es voll funktionsfähig und in tadellosem Zustand war.
Was ist an der ganzen Sache kritisch zu sehen? Bei dem Secondhand-Verkäufer handelt es sich um die Firma Goodwill. Das ist eine amerikanische gemeinnützige Organisation, die Berufsausbildung, Arbeitsvermittlungsdienste und andere gemeindebasierte Programme für Menschen mit Behinderungen anbietet.
Wenn man es ganz hart sieht, dann hat der Nutzer mit seiner Aktion die gemeinnützige Organisation um wichtiges Spendengeld geprellt, mit welchem man Menschen hätte unterstützen können. Das gibt der ganzen Aktionen einen faden Beigeschmack.
Weitere Glücksfälle: Solche “Funde” machen Nutzer übrigens immer mal wieder. Erst kürzlich berichtete ein Gamer davon, dass er einen Highend-Prozessor von Intel für wenige Euro erstanden habe. Denn der Gebrauchthändler wusste gar nicht, was er da unter jeder Menge Müll im Schrank liegen hatte:
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Es hätte gebraucht auch nicht den Preis erzielt. Der Fund für das aktuell nicht mehr hergestellte Objektiv ist natürlich sehr glücklich.
Da er sich mit Fotografie auskannte, hat er wohl schnell geschaltet, da zwischen den Bechern und einem EF Objektiv dann doch erkennbare Unterschiede bestehen.
Ich meine, es gibt vom 50mm 1.2 keine Becherversion (hab hier einen 24-105mm Lens Cup stehen). Alleine wenn man es in die Hand nimmt, fällt bei einem extrem lichstarken Objektiv das Gewicht des Glases über einem halben Kilo auf.
Schön, dass er sich freut, aber eigentlich ist das traurig.
Diese SecondHand-Kette, Goodwill, ist eine Nonprofit-Organisation, und die Sachen sind Spenden.
Stimmt, das ist ein guter Gedanke. Das ergänze ich noch im Artikel.
Edit: Hab zwei Absätze ergänzt, danke für das Feedback.