Die Wahl zwischen Anime und etwas intimer Zweisamkeit fällt manchmal schwer. Auch der MMORPG-Streamer und YouTuber Josh Strife Hayes erzählt, wie Yu-Gi-Oh! ihm einiges ruiniert hat.
Nerds und Weebs haben es manchmal gar nicht so einfach, im Liebesleben richtige Erfolge zu erzielen. Denn die eine Leidenschaft steht gerne mal der anderen im Weg – und das passiert auch bekannten Streamern wie Josh Strife Hayes. Der erzählt von seiner Vergangenheit und wie ein Anime-Marathon seine Freundin frustriert hat.
Zuletzt hat Josh Strife Hayes auch Mass Effect gespielt und erklärt, wie man Rollenspiele richtig falsch spielt:
Wer ist Josh Strife Hayes? Den Streamer und YouTuber Josh Strife Hayes kennt man aus verschiedenen Videos, in denen er unterschiedliche Aspekte von MMORPGs bewertet und immer auf der Suche nach dem „perfekten“ MMO ist. Dabei erklärt er zum Beispiel, was parasitäre Systeme sind und wie sie MMORPGs langfristig schaden können.
Manchmal spricht er aber auch darüber, dass sein Nerd-Dasein dem Privatleben im Weg steht – wie in einem seiner jüngsten Streams.
“Was? Schlafzimmer? Aber Yu-Gi-Oh! ist grade so spannend!”
Was hat er gesagt? Während einer Gaming-Session kommt im Chat das Thema Yu-Gi-Oh! auf. Während der Anime von vielen als „Kinder-Anime“ belächelt wird, beginnt Hayes dem Chat sofort zu erklären, dass die ersten beiden Staffeln von Yu-Gi-Oh! grandios waren und die beiden Arcs rund um „Maximillion Pegasus“ und „Battle City“ zu dem Besten gehören, was Anime je hervorgebracht hat.
Tatsächlich war Hayes von Yu-Gi-Oh! so begeistert, dass es ihm sein Liebesleben ruiniert hat. Denn er erklärt:
Also ich beim Haus meiner Freundin war und sie mit dem Streamen fertig war, hat sie uns an den TV gesetzt und Yu-Gi-Oh! angemacht. Du machst auf dem Fernseher nichts an, um tatsächlich etwas zu gucken, sondern du machst etwas auf dem TV im Hintergrund an, wenn du in ‘dieser Situation’ bist.
Ich wusste das nicht.
Ich war sehr fasziniert von der ersten Staffel Yu-Gi-Oh!. Für eine lange Zeit.Und nach 6 Stunden, in denen ich bei ihr zu Hause war und sie mich bereits so anschaute mit „Josh, willst du ins Schlafzimmer gehen?“, sagte ich: „Nein, will ich nicht. Ich will wissen, was das Milleniumauge von Maximillion Pegasus macht. Mach die nächste Episode an. Die sind 20 Minuten lang. Wir sind hier seit 6 Stunden. Ich hab erst 18 Folgen gesehen.“
Oder anders gesagt: Das ist einer der klar dokumentierten Fälle, in denen eine Anime-Obsession einem erfüllten Liebesleben im Wege stand. Irgendwie hatten wir es doch immer gewusst.
Zu ehrgeizig bei Strip Dead or Alive
Dabei war das nicht der einzige Vorfall, bei dem Josh Strife Hayes von seinem eigenen Nerd-Dasein Steine in den Weg gelegt wurden. Denn er berichtet von einem anderen Event, bei dem sein zu kompetitiver Geist durchgekommen ist:
Es gab diese Zeit, da waren wir in einer Gruppe und echt viele. Und dann kam das auf: „Oh, wir sollten Strip-Dead-or-Alive-4 auf der Xbox 360 spielen.“ Und ich dachte mir: Damit beschäftige ich mich jetzt richtig.
Ich bin fucking fantastisch in Dead or Alive 4. Ich habe die ganze Zeit niemals Kleidung abgelegt. Richtig? Niemand besiegt mich in Dead or Alive 4.
Und dann, als ich die Party verlassen habe und nach Hause ging, da dämmerte mir dann: „Oh, verdammt. Ich glaube, ich hätte ein paar dieser Spiele verlieren sollen.“
Hattet ihr auch schon so einen Augenblick, wo euer Ehrgeiz oder eure Faszination für etwas dafür sorgte, dass es in anderen Bereichen nicht so laufen wollte?
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Ich glaube einerseits schon das Anime zu solchen Problemen führt, denke andererseits aber auch, dass es einfach ein Symptom unserer derzeitigen Gesellschaft ist. Frusttoleranz wurde mit jeder Generation weniger, alles muss man jetzt sofort haben. Warten? Was soll das sein? Früher gab’s diese Probleme nicht in diesem Ausmaß, das es damals eben noch kein streaming gab von allem immer und überall, sogar auf dem Telefon.
Snake war Revolutionär kennt das noch jemand? Es gab auch Mal diese Dinger, die hießen CD das konnte man in so ein riesen Apparat schieben und sich die Filme mit vielen Kabeln und 2 Fernbedienungen am TV anschauen, natürlich ohne Internet und mit dem Gang zu Saturn oder Mediamarkt vorher um die CD zu kaufen. Der AB hat sich länger gehalten als die CD obwohl AB vor CD erfunden wurde haha.
Jedenfalls ist es eine gesellschaftliche Verhaltensstörung die auf Grund der Umstände in denen wir aufwachsen zu solchen Situationen führt. Ist es ein Problem an dem Anime schuld ist? Ganz klar Nein. Der beschriebene fall aus dem Artikel ist auch das Verschulden des Freundes, dass er seinen Ego Trip durchziehen will und damit sein Umfeld vergrault. Er muss immer gewinnen, Freunde gehen dir aus dem Weg. Deine Frau geht alleine ins Bett weil Mr wichtig, seine Serie weiter schauen will. Freundin sucht sich halt einen Mann der eine Serie auch Mal pausieren kann über Nacht.
Das ist ganz einfach Aktion > Re-aktion. Alles was wir tun und ganz besonders alles was wir nicht tun, ruft eine Gegenreaktion im Umfeld hervor. An andere denken zum Beispiel, mit dem Rauchen aufhören, zur Schule/Arbeit gehen, Gerichtstermine einhalten, Rechnungen zahlen, Haustiere füttern, Kinder füttern, einkaufen usw. Sind nur ein paar der endlos vielen Beispiele, die zeigen, das nichts tun ein Leben wirklich verändern kann.
Hat er immer gerufen : Zeit für ein Duell 🙂