Das beste Moba ist seit 2 Jahren tot – aber genau deswegen spielen wir es noch

Das beste Moba ist seit 2 Jahren tot – aber genau deswegen spielen wir es noch

MeinMMO-Dämon Cortyn spielt ein Moba, das seit Jahren tot ist. Doch für ein totes Spiel, ist es noch immer eine grandiose Unterhaltung.

Wenn Spiele „sterben“ und die Entwicklung eingestellt wird, dann ist das meistens ein Grund zu Trauer. Besonders dann, wenn man viele Jahre in einem Spiel verbracht hat, kann es sehr frustrierend sein, zu wissen, dass es jetzt keine Updates mehr geben wird, die Spielerschaft langsam schwindet und die goldenen Jahre vorbei sein werden.

Doch all das, was für viele ein Ärgernis ist, sorgt bei meinem Freundeskreis und mir dafür, dass wir Heroes of the Storm mehr spielen als je zuvor. Denn das Moba von Blizzard gibt uns genau das, was wir bei anderen Mobas vermissen: Beständigkeit.

Einer der letzten Helden, der für Heroes of the Storm noch entwickelt wurde:

Aber um „Tot“ bei Heroes of the Storm mal eben zu definieren:

  • Im Jahr 2018 hatte Blizzard das Team von Heroes of the Storm drastisch geschrumpft. Nur noch wenige Helden erschienen, Patches wurden seltener.
  • Im Jahr 2022 wurde dann auch dieses Team mehr oder minder aufgelöst. Es gibt seither nur noch Wartungs-Patches. Neuen Content gibt es nicht.
  • Auch jetzt, im Jahr 2024, ist Heroes of the Storm noch spielbar. Die Server sind weiterhin online.

Jetzt mag man sich fragen: Cortyn, warum spielst du Heroes of the Storm, wenn andere Mobas doch moderner sind und mehr Content erhalten?

Die Antwort ist simpel: Genau deswegen.

Beständigkeit hilft – denn es gibt immer mehr aktive Spiele

Die Zahl der Spiele, die ich in den letzten Jahren aktiv spiele, ist deutlich gewachsen. Neben dem Dauerbrenner World of Warcraft gibt es Overwatch, Dead by Daylight, gelegentlich Hearthstone oder auch Singleplayer-Spiele mit großem Umfang, wie Baldur’s Gate 3 oder mal ein Stellar Blade.

Das heißt: Es gibt immer mal wieder Monate, in denen ich mich im Grunde gar nicht mit einem Moba beschäftige. Wenn man dann zurückkehrt, ist alles anders: Die „Meta“ hat sich verschoben, Helden haben sich verändert, es gibt neue Karten und irgendwie ist das, was man als „gut“ kennengelernt hat, inzwischen ganz anders geworden.

Genau das gibt es bei Heroes of the Storm nicht. Das Spiel ist so, wie meine Freunde und ich es mögen. Es ändert sich nicht mehr. Es bleibt gleich und wir müssen nichts neues mehr lernen. Was wir einmal wissen, das bleibt uns erhalten.

Hots Title
In HotS streiten alle Helden aus allen Blizzard-Universen.

Dazu kommt all das, was Heroes of the Storm schon von Anfang an gut gemacht hat und von anderen Mobas unterscheidet:

  • Der Team-Gedanke. Das ganze Team teilt sich die Erfahrungspunkte, alle leveln gemeinsam auf. Es gibt keine „Last Hits“ oder „Du hast mir den Kill und die XP geklaut“. Das Team profitiert immer gemeinsam.
  • Talente statt Items. Es gibt keinen Shop, bei dem man Gold ausgeben muss, um sich mit Items einzudecken. Stattdessen hat jeder Held alle paar Stufen 2-4 Talente zur Auswahl, die Fähigkeiten verändern oder neue gewähren, sodass man jeden Helden je nach Match anpassen kann, ohne Dutzende oder Hunderte Items auswendig zu lernen.
  • Ziele, die Action erzwingen. Jede Map hat zusätzliche Aufgaben, bei denen beide Teams unweigerlich in Team-Kämpfe gezwungen werden. So kommt nie Langeweile oder eine „ewiges Vor- und Zurück auf einer Lane“ auf, bei dem man nur auf einen Mikrofehler oder auf einen Jungler wartet, der den Kill dann sichert.

Obwohl Heroes of the Storm bereits seit mehreren Jahren „tot“ und nur noch im „Wartungsmodus“ ist, gibt es im Grunde keine Wartezeiten. Egal ob wir ARAM oder Quick Matches spielen – nach wenigen Sekunden ist in der Regel ein Match gefunden. Ob das auch in den frühen Morgenstunden so ist, kann ich nicht beurteilen – aber von nachmittags bis nachts kann man quasi ein Match nach dem anderen absolvieren. Es spielen offenbar noch immer genügend Leute, damit keine Wartezeiten entstehen.

In einer Welt, in der sich Spiele alle paar Jahre neu erfinden müssen, in der jedes Update eine Überarbeitung bringen muss, liebe ich ein Spiel, das quasi tot ist. Denn dadurch, dass Heroes of the Storm sich nicht mehr verändert, ist es für mich das perfekte Moba, zu dem ich immer zurückkehren kann. Ein Spiel, in dem ich mich sofort wieder heimisch fühle und augenblicklich weiß, welcher Charakter welche Fähigkeiten hat.

Das ist etwas, das kein „lebendes“ Moba schafft.

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Orchal

Mir hats auch wesentlich besser gefallen als LoL und Dota

T.M.P.

Ich glaube, ich bin schuld, dass es eingestellt wurde.
Hunderte von Stunden gespielt und keinen Cent ausgegeben. 😅

Horteo

Fand HOTS auch sehr gut und habe es rauf und runter gespielt.

Vorallem die sehr vielseitigen Helden sowie die relativ hohe Fehlertoleranz fand ich gut. Man musste z.b nicht jeden Mob lasthitten um das Geld zu erhalten etc.

Arnas

Für mich ist HotS das beste Moba. Auch wegen der Beständigkeit. Aber eben auch weil es sinpel gehalten und nicht mit unzähligen Heros überschwemmt ist. Alles an HotS ist besser als in Genrevertretern. Ich spiele es momentan mal wieder aktiv täglich.

Anne-Jane oder AJ

Das beste Moba ist tot? League of Legends geht’s doch gut! 😉

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