Schurken regieren Hearthstone – und Leeroy Jenkins ist sowas von Schuld

Schurken regieren Hearthstone – und Leeroy Jenkins ist sowas von Schuld

Besonders beliebt in Hearthstone sind gerade die Schurken. Ihr Deck ist nahezu perfekt – und wird deswegen auch extrem gerne gespielt.

Mit „Verschwörung der Schatten“ hat sich recht schnell ein Zustand in der Meta von Hearthstone etabliert, der für viele Spieler Langeweile und Frust bringt. Denn nur wenige der Klassen haben wirklich gute Decks und die beliebtesten Decks sind nur Abwandlungen oder Verbesserungen bereits bestehender Archetypen.

Das beste Beispiel hierfür ist das Lakai-Schurke, der aktuell (mehr oder weniger) das einzige wirklich kompetitive Schurkendeck darstellt. Durch eine Mischung aus neuen Lakai-Karten, mächtigen Piraten und alten Dauerbrennern wie Leeroy Jenkins ist das Deck nahezu unerreicht.

Hearthstone LoE Leeroy Header
Leeroy darf man wieder glänzen.

Tödliche Kombos ohne gute Konter: Schurken haben aktuell ein gigantisches Burst-Potenzial und das liegt an zahlreichen guten Kombos. Eine beliebte Kombination ist etwa die Waggelpicke, die selbst 4 Schaden verursacht und als Todesröcheln einen Diener auf die Hand zurücknimmt, der dann 2 Mana weniger kostet. Kombiniert man die Waggelpicke aus der Vorrunde mit Leeroy Jenkins, kann man 16 Schaden in einem Zug austeilen – für nur 8 Mana (2x Leeroy und ein Angriff mit der Waffe). So ein hohes Burst-Potenzial haben nur wenige andere Klassen.

Das Problem ist allerdings auch, dass es nicht ein einziges Problem beim Schurken gibt, sondern gleich mehrere. Viele Karten beim Schurken erscheinen so übermächtig, dass man das Problem nicht nur durch einen einzelnen Nerf lösen könnte, sondern an mehreren Stellschrauben drehen müsste.

3 Decks für die neue Erweiterung haben wir Euch hier vorgestellt.

Vorbereitung ist zu mächtig: Ein weiteres Beispiel hier ist etwa Vorbereitung. Der Zauber für 0 Mana sorgt dafür, dass der nächste Zauber 3 Mana weniger kostet. Gleichzeitig dient der Zauber auch noch als „Kombo-Trigger“, weil er ja selbst eine ausgespielte Karte ist. Ein „Sprinte“ für 4 Mana ist ungeheuer mächtig.

Zum Vergleich: Beim Druiden hatte man die Karte „Anregen“, die dem Druiden temporär 2 Mana gibt, um 50% generft, weil sie als zu stark galt. Vorbereitung wirkt zwar nur bei Zaubern, aber genau dafür nimmt man die Karte ja auch mit. Eine Anpassung wäre womöglich angebracht.

Hearthstone Warrior Garrosh

Mehr als 25% spielen Schurken: Diese Dominanz zeigt sich auch in der Verteilung der Klassen. Aus den Daten von Vicious Syndicate geht hervor, dass Schurken bei der letzten Messung (7. Mai) mehr als 25% aller gespielten Decks stellen – also mehr als ein Viertel. Bei einem Spiel, das auf 9 unterschiedliche Klassen setzt, ist das eine alarmierende Zahl.

Bildquelle: vicioussyndicate

Krieger sind die langweilige Antwort auf den Schurken: Eine mögliche Antwort auf das Schurken-Deck ist der Krieger, der mit seinen ebenfalls (zu) starken Karten wie dem „Irres Genie Dr. Bumm“ Spiele einfach aussitzen kann. Durch den Eifer-Effekt seiner Diener und Karten wie „Scharmützel“ lässt sich das Spielfeld rasch säubern und anschließend einfach so lange aushalten, bis der Gegner keine Karten mehr im Deck hat und an Erschöpfung stirbt. Wie viel Spaß diese Spiele machen, die sich oft über 30 oder gar 45 Minuten ziehen können, muss jeder selbst beurteilen.

Jäger stellen das dritte große Meta-Deck: Diese Krieger wiederum werden von Jägern halbwegs gekontert, die mit vielen Todesröcheln-Effekten und Zaubern tote Diener zurückholen. Zudem kommen sie gegen die Aufräummechaniken des Kriegers an und können in seltenen Fällen auch einen Schurken aus den Latschen hauen, bevor dieser seine Kombos durchzieht.

Hearthstone Hunter

Das erklärt auch, warum Jäger mit knapp 20% und Krieger mit rund 15% auf Platz 2 und 3 der meistgespielten Klassen liegen. Zum Vergleich: Paladin, Priester und Hexenmeister kommen jeweils nicht einmal über die 5%. Sie sind aktuell die unbeliebtesten Klassen.

Das aktuelle Meta von Hearthstone scheint nicht nur festgefahren zu sein, sondern auch stärker als je ein paar Klassen zu bevorzugen. Es wird Zeit, dass Blizzard hier an den Schrauben ein wenig dreht, um die Vielfalt der Klassen und Decks wieder zu gewährleisten.

Denn noch knapp drei weitere Monate mit diesem Meta werden dem Spiel wohl nicht gut tun.

Was haltet ihr vom aktuellen Meta in Hearthstone? Habt ihr Spaß mit den vorherrschenden Decks? Oder sollten Schurken und Krieger langsam ein paar Nerfs bekommen? Welche Karten sind für Euch das Problem?

Hearthstone: Diese geniale Karte gibt es nur beim Kauf der ganzen Erweiterung
Quelle(n): invenglobal.com
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