Autor von Game of Thrones erklärt endlich, warum ein Liebling von George R.R. Martin in der Serie fehlt

Autor von Game of Thrones erklärt endlich, warum ein Liebling von George R.R. Martin in der Serie fehlt

Die Romanreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ und die Serie „Game of Thrones“ von HBO unterscheiden sich an vielen Stellen. Jetzt hat einer der Autoren endlich erklärt, warum eine Lieblingsfigur von Schöpfer George R.R. Martin in den acht Staffeln überhaupt nicht auftaucht. Achtung: Spoiler-Warnung!

Um welche Figur aus „Das Lied von Eis und Feuer“ geht es? Schon vor Jahren erklärte George R.R. Martin, der kreative Kopf hinter der beliebten Fantasy-Romanreihe, dass Lady Steinherz zu seinen Lieblingsfiguren aus Westeros gehört. Die taucht in der HBO-Serie jedoch zu keiner Zeit auf.

Schon vor Jahren gab’s diesbezüglich Spekulationen sowie Aussagen der Autoren. In einem großen „Game of Thrones“-Special von Polygon erklärte Showrunner Rafe Judkins jetzt, welcher Grund ihm damals von Autor Bryan Cogman (schrieb insgesamt elf Episoden der Serie) für den Verzicht auf Lady Steinherz genannt wurde.

Was war also der Grund laut Bryan Cogman? Der Autor soll Judkins seinerzeit erklärt haben, dass man sich genau überlegen wolle, welche der Figuren man im Laufe der Story von den Toten zurückholt, und man habe sich für die Figur entschieden, die für die gesamte Geschichte am wichtigsten sei.

Die Rede ist natürlich von Jon Schnee. Seine überraschende Auferstehung hätte an Wirkung verloren, wenn vorher bereits andere Figuren von den Toten zurückgekehrt wären.

Kaum eine andere Serie hat einen derartigen Hype ausgelöst wie Game of Thrones.

Eine Stark als wandelnde Zombie-Lady

Wer war Lady Steinherz? Die „Rote Hochzeit“ (auf Englisch: „Red Wedding“) ist eine der einschneidendsten, ergreifendsten und überraschendsten Szenen aus der Romanreihe und Serie. Auf der schicksalshaften Hochzeit verliert unter anderem Catelyn Stark ihr Leben.

Was direkt nach der blutigen Feier passiert, das unterscheidet sich in den Romanen und der Serie jedoch. In den Büchern von Martin wird die Leiche von Catelyn wenige Tage später von Beric Dondarrion, dem Anführer der Bruderschaft ohne Banner, gefunden und wiederbelebt.

Mit der alten Catelyn Stark hat die Wiederbelebte jedoch kaum noch etwas gemein. Ihr Körper ist entstellt, vom tödlichen Angriff und den Tagen, die der Leichnam im Wasser getrieben ist. Sprechen kann sie nur, wenn sie ihre durchgeschnittene Kehle zuhält, und auch dann ist das Rasseln und Krächzen kaum zu verstehen.

Aus Catelyn wird vielmehr die von Rache getriebene Lady Steinherz, die fortan Kosenamen sammelt, wie andere Leute Briefmarken (Schweigende Schwester, Mutter Gnadenlos, die Henkerin). Abgesehen hat sie es auf alle Familien, die am Verrat während der „Roten Hochzeit“ beteiligt gewesen waren.

Welche Gründe könnte es noch für die Streichung von Lady Steinherz gegeben haben? Vor Jahren schon hatten David Benioff und D.B. Weiss das eine oder andere Info-Nugget zu dem Thema fallen gelassen (via Filmstarts). Man wollte die „Rote Hochzeit“ als effektvollen Höhepunkt für sich stehen lassen und Catelyns letzten Auftritt durch die Verwandlung in einen Zombie nicht entwerten.

Außerdem hatten die Showrunner erklärt, dass man die Ereignisse rund um Lady Steinherz, die in den bislang nicht veröffentlichten Romanen von George R.R. Martin passieren werden, nicht vorwegnehmen wollte. Aus genau dem Grund dürften auch einige andere Charaktere aus den Romanen nicht in der Serie aufgetaucht sein.

Wie bewertet ihr die Entscheidung, in der Serie auf Lady Steinherz zu verzichten? Verratet es uns in den Kommentaren! George R.R. Martin hatte an der „Roten Hochzeit“ übrigens noch lange zu knabbern: Der Autor von Game of Thrones denkt nach 13 Jahren an die schlimmste Szene zurück: „Ich habe das Kapitel beim Schreiben ausgelassen“

Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
19
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
5 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Den Kor

Ich habe die Bücher schon lange vor der Verfilmung gelesen und fand die Umsetzung von den ersten Büchern gut.
Allerdings hab ich die Serie tatsächlich mittendrin abgebrochen, weil mir die Entwicklung der Handlung nicht mehr gefallen hat. Da war ein ganz großer Punkt auch das Fehlen von Lady Steinherz und damit verbunden, dass einige Charaktere, die in den Büchern tot waren dort noch leben.
Ich warte einfach noch sehnlichst auf die Bücher.
Ich weiß, ich bin eine große Ausnahme, aber von mir aus könnte Jon Snow tot bleiben. Der ist mir tatsächlich als Charakter zu langweilig. Das ist aber auch in den Büchern schon so. Fand die Charaktere, die in ihrer Handlung nicht so vorhersehbar waren besser und da gehört tatsächlich auch Ramsey dazu. Der war einfach so durchgeknallt, dass man nie wusste, was dem als nächstes einfällt. Oder Jaime, den man am Anfang für ein überhebliches Arschloch hielt, bis man seine Seite der Geschichte erfahren hat. Jon Snow war einfach zu vorhersehbar für mich und daher hätte ich auf den gut verzichten können. Leider ist er halt für die Geschichte wichtig. Ich hätte trotzdem die Rückkehr von Lady Steinherz begrüßt und dann hätte ich vielleicht auch etwas weiter geschaut. So war für mich mittendrin Ende.

N0ma

Mir wäre lieber Drehbuchschreiber würden Romane nicht verändern. Der Author hat sich oft was dabei gedacht was nicht immer für alle ersichtlich ist oder zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Wer der Meinung ist er kanns besser kann einen eigenen Roman schreiben. Grad die letzte Staffel hat gezeigt, wie das mit Interpretation so ist.

Klar muss man teils Sachen rausstreichen weil nicht alles aus einem Buch in einen Film / Serie passt, das bleibt umbenommen.

Lamoras

Das Problem war, dass sich hier der Author verzettelt hat. In den Büchern ist die Geschichte zu sehr in die Breite gegangen und er arbeitet ja noch immer daran die einzelnen Fäden wieder sinnig zusammen zu bekommen. Eine Neuinterpretation war also notwendig. Sie haben nur halt das Ende massivst verkackt.

N0ma

Du brauchst schon ein paar Fäden damit die Geschichte auch über etliche Romane trägt. Da ich als DM selbst eine Geschichte entwickle kenn ich diese Probleme, verzetteln würde ich das aber nicht nennen, eher episch im Unterschied zu einer Kurzgeschichte.

Peter Nuhn

Man muss fairerweise sagen, dass die Serie in einigen Sachen deutlich cleverer ist. In den Romanen wird Bron praktisch vergessen und aufs Abstellgleis geschoben.

In der Serie hat man gemerkt, was für ein fantastischer Charakter Bron ist und hat ihm dann einfach mit Jaime gepaart für eine Buddy-Story. In den Romanen hat eine ganz andere neben Figur, Illyn Payne, der stumme Henker diese Rolle, die in der Serie auch kaum vorkommt.

Also das war genau richtig. Das hat George R.R. Martin auch selbst gesagt.

Ich halte George R.R. Martin wirklich für ein Genie. Aber bei aller Liebe: In den Romanen macht er einfach zu spät noch riesige Handlungsstränge auf – der ganze Kram mit Dorne und den Sandvipern und dann noch ein uneherlicher Bastard, der auch noch riesig groß wird und Lady Stoneheart.

Das ist für eine Serie auch einfach noch viel mehr Holz und am Ende hast gar nicht mehr genug Zeit für die Hauptfiguren, die Leute sehen wollen.

Schon die ganze Stannis-Storyline ist so komplex und isoliert, dass sie eigentlich für sich stehen kann.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

5
0
Sag uns Deine Meinungx