Steam-MMORPG bricht Versprechen und kündigt Pay2Win-Funktion an, die Community tobt

Steam-MMORPG bricht Versprechen und kündigt Pay2Win-Funktion an, die Community tobt

Nach dem geglückten Comeback auf Steam im November 2023 befand sich das MMORPG Fractured Online auf dem richtigen Weg. Jetzt haben die Entwickler jedoch eine Neuerung angekündigt, die von der Community scharf kritisiert wird.

Was wurde für Fractured Online angekündigt? Vor einigen Stunden ist auf YouTube ein neues Video erschienen, mit dem die Entwickler der Dynamight Studios das nächste Early-Access-Update des Sandbox-MMORPGs vorstellen.

Das Inhaltspaket mit dem Namen „The Invasion“ bringt die Blut- und Höllendämonen als neue Völker, die speziell für Fans von PvP entworfen wurden. Den zugehörigen Kontinent der dämonischen Brut wird es indes noch nicht geben, da der Aufwand hinter der Entwicklung neuer Regionen sehr hoch ist.

Kurzfristig möchten sich die Entwickler lieber darauf konzentrieren, den bereits vorhandenen Inhalten mehr Feinschliff zu verpassen sowie das Endgame auszubauen. Außerdem führt das Team den VIP-Status sowie den Ingame-Shop ein, sodass Käufer der Gründerpakete endlich von ihren VIP-Vorteilen und erworbenen Tokens profitieren.

Hier könnt ihr euch das Entwickler-Update für Fractured Online anschauen:

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Was ist das Problem des Updates? Zwar betonen die Entwickler, dass sie ihr Versprechen weiterhin einhalten und keine Pay2Win-Elemente in Fractured Online einführen werden, weil man für Geld im Shop nur accountgebundene kosmetische Gegenstände und zeitliche Vorteile für den Charakterfortschritt erwerben kann.

Doch torpedieren sie diese Aussage wenige Sekunden später mit einem Blick in den Store, der zeigt, dass Spieler Echtgeld-Tokens für Gold und Gold für Echtgeld-Tokens ausgeben können. Dadurch ist es wiederum möglich, mit Geld alles zu kaufen, was auch mit Gold gekauft werden kann – darunter auch Orbs, mit denen man permanent seine Werte und Fertigkeiten steigern kann.

Wie reagiert die Community? Die Reaktionen der Spieler auf Reddit und Youtube zeigen, dass die Entwickler damit eine Linie überschreiten, die vielen zu weit geht. Omegalux schreibt zum Beispiel: „Das ist für mich ein Dealbreaker, denn ich habe mich bislang standhaft geweigert, irgendein MMO mit P2W zu spielen.“

Der Launch-Trailer von Fractured Online:

TheFawz ergänzt: „Schnellerer Fortschritt durch Geld ist allerdings Pay2Win. Auf jeden Fall klingt es so, als ob ihr voll auf Echtgeldhandel-Unterstützung setzt, was klar P2W ist, also verstehe ich nicht, wie ihr vorher behaupten könnt, dass es nicht P2W ist.“

Enttäuscht zeigt sich auch IntrepidHermit: „Ich weiß, dass es dumm von mir war, ihnen Vertrauen zu schenken, aber ich dachte wirklich, dass sie mit ihrem Bestreben, die moderne Version eines Sandbox-MMORPGs zu schaffen, eine kleine Ecke des Marktes erobern könnten. Ich bin das Risiko eingegangen, sie haben es ausgenutzt.“

Was muss ich noch zu Fractured Online wissen? Das Online-Rollenspiel der Dynamight Studios befindet sich zwar bereits seit dem 15. September 2022 im Early Access auf Steam, doch stand der Launch unter keinem guten Stern. Es gab viele Baustellen und technische Probleme.

Im Januar 2023 entschied sich das Team, zurück in die geschlossene Entwicklung zu wechseln. Im November 2023 feierte man dann ein recht erfolgreiches Comeback. Dieses Mal jedoch ohne den bisherigen Publisher gamigo.

In dieser Version hinterließ Fractured Online einen deutlich besseren Eindruck, wodurch die schlechten Steam-Reviews vom Launch (nur 27 Prozent positiv) auf heute ausgeglichene 56 Prozent klettern konnten. Zudem waren die Spielerzahlen endlich hoch genug, um Gehälter und andere Verbindlichkeiten zahlen zu können.

Mehr Infos zum Spiel findet ihr auf unserer Übersichtsseite zu Fractured Online

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Firavun Anubis

Wer so ein Spiel spielt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Todesklinge

Die Spieler sollen mit ihrem Wunschdenken aufhören das man ein Online Spiel einmalig kauft und dann endlos kostenlos spielen kann. Das funktioniert nicht.

Man sieht seher gut das die Spiele sterben die zu wenig Geld einnehmen und Skins alleine kann das nicht machen.

Slayen

Stimme ich dir zu, ist aber ein Zweischneides Schwert, wenn der Entwickler selbst aus Marketinggründen sich gegen P2W ausspricht, diese aber zu einem späteren Zeitpunkt einführt.

Wenn man sowas offen kommuniziert, ist es für beide Parteien wesentlich besser, aber so kann man sich die Spieler auf Dauer verstimmen.

So erweckt es den Eindruck, dass die eher schnell ans Geld wollen und dann ist es fraglich welche Philosophie hier verfolgt wird.

MisterX

Natürlich müssen die Entwickler Geld verdienen, das bestreitet hier auch niemand ernsthaft. Für gute Qualität sprich gute DLCs mit Inhalt, Story und Substanz kann man gut und gerne angemessene Beträge bezahlen, damit die Entwicklung des Spiels unterstützt wird.
Worum es hier aber geht, und das steht eigentlich auch im Text: Die Entwickler führen ein Echtgeld Bezahlsystem ein und man kann dafür auch noch permanente Stat-Vorteile kaufen. Das ist schlicht und einfach Pay-to-Win und sowas hat nichts in einem buy-to-play Spiel verloren. Ist einfach nur frech und sie testen jetzt einfach mal wer doof genug ist und den Schund auch noch kauft.
Dass das Ganze auch nutzerfreundlicher und vor allem weniger schäbig geht haben zum Glück andere Spiele bereits bewiesen, da muss man sich das hier gar nicht erst geben.

Zuletzt bearbeitet vor 12 Tagen von MisterX
Todesklinge

Wenn das dein Spiel wäre, welches Finanzierungsmodell würdest du wählen?

Ragna

p2w kann und darf aber nicht die Lösung sein. Dann lieber ein Abo-Modell oder sonst was. Wenn wir jetzt anfangen auch noch p2w als “ok” zu empfinden, ist wirklich alles vorbei. Dann sind reiche Leute nicht nur iRL privilegiert, sondern auch noch in dem einzigen Bereich in dem man sich wirklich zurückziehen kann.
Bitte – nicht.

Todesklinge

Wenn dem so wäre wie du es schreibst. Warum sind dann Spiele in denen es Pay2Win gibt so erfolgreich und populär?
Siehe die ganzen Fahrzeuglampfspiele (mit diversen Panzern/Flugzeugen/Schiffen)… und auch in vielen MMORPGs.

Der Grund ist das diese nur so überleben können. Ein Addon (um es mal grob zu bennen) verkauft dich besser wenn der Inhalt darin entsprechend stärker ist als das Addon davor.
Wer würde schon als Beispiel einen schwächeren Premium-Panzer kaufen wollen… niemand.

Wie ich schon sagte. Kostenlose Spiele sind die teuersten Spiele weil die nur über Pay2Win finanzierbar sind. Die meisten Spiele die das nicht gemacht haben sind schon längst gestorben.

Die Leute wollen sich gegenseitig übertrumpfen!

RaMa

Was ist mit Riot?
Seit Jahren funktionieren deren spiele mit 100% ausschließlich Kosmetik.
GW2 habe ich bis jetzt ausschließlich kostenlos gespielt. Natürlich habe ich damit manche addons nicht. Aber alles was zum Kernspiel gehört, kann ich spielen und bin nicht automatisch schwächer als diejenigen die Geld bezahlen.

SenorChang

warum beschwert sich keiner über gw2?^^

Walez

Weil es 25 Euro kostet und GW 2 kostenlos ist 🤷🏻‍♂️

Mortiferus

Nur das Grundspiel ist kostenlos. Die AddOns und Living Story sind über 100 Euro.

Metaphoryc

Weil du bei GW2 keine Characterpower kaufen kannst. Hier ist es P2W, in GW2 kaufst du damit cosmetics…Was ein grauenhafter Vergleich.

Mortiferus

Ich habe keine Ahnung, wie das bei Fractured geregelt ist aber in GW2 gibt’s zum Beispiel keinen endlosen Pool an Gold, den man für Edelsteine bekommen kann.

Genau genommen gibt’s maximal soviel, wie andere Spieler vorher an Gold in Edelsteine umgewandelt haben.

RaMa

Da es keine p2w Inhalte hat. Sogar das gold kaufen ist so geregelt, dass man es nicht inflationär betreiben kann.

MathError

Doch torpedieren sie diese Aussage wenige Sekunden später mit einem Blick in den Store, der zeigt, dass Spieler Echtgeld-Tokens für Gold und Gold für Echtgeld-Tokens ausgeben können. Dadurch ist es wiederum möglich, mit Geld alles zu kaufen, was auch mit Gold gekauft werden kann – darunter auch Orbs, mit denen man permanent seine Werte und Fertigkeiten steigern kann

So ist das auch in Albion Online. Für Echtgeld kann man sich Gold kaufen und mit Gold kann man dann im Auktionshaus Rüstungen usw kaufen und mit den Vorrausetzungen auch kann man auch im SkillTree skillen (Ruhm/Lernpunkte). Und vieles mehr, es ist so eine deutliche Beschleunigung und man bekommt so die passenden Skills/Perks die man in der Rüstung aktivieren kann usw.
Albion ist ein FullLootPvP-Game, da ist der Impact wohl am Ende jetzt nicht immer so groß, aber ähnliches Prinzip.
Ich mag in Spielen den PvP-Zwang nicht, beide Spiele sind gut, wurden auch für PvP entwickelt, daher ist das nicht wirklich ein Kritikpunkt, aber ich hätte mir eine PvE-Variante gewünscht. 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 13 Tagen von MathError
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