Finale um 300.000 $ bei FIFA 23 endet im Drama durch verräterische Bildschirme

Finale um 300.000 $ bei FIFA 23 endet im Drama durch verräterische Bildschirme

Das Finale der FIFA 23 eWeltmeisterschaft wurde von einem handfesten Skandal überschattet. Nach dem letzten großen Turnier der FIFA-Reihe stand der Verdacht der Benachteiligung eines Teilnehmers im Raum. Speziell die Bildschirmübertragung des Elfmeterschießens führte zu Unmut bei einem Finalisten.

Was war passiert? Im Finale des FIFAe World Cup 2023 (FeWC) standen sich der Niederländer “ManuBachoore” und der Australier “Mark11” gegenüber. Das spannende Endspiel konnte erst im Elfmeterschießen entschieden werden. Dabei fühlte sich Mark11 von einem Controller auf der Bildschirmanzeige betrogen, verlor das Finale zudem auch noch.

Im Nachhinein gab es minutenlange Diskussionen, doch der Sieger stand unwiderruflich fest. Warum sich der Australier benachteiligt fühlte und was der Gewinner zu seinem diskutablen Sieg zu sagen hatte, lest ihr hier.

Bildschirme zeigten, wie Finalist seine Bälle schießen wird

Jeder FIFA-Gamer kennt die Problematik beim Elfmeterschießen. Vor allem, wenn man mit einem anderen Spieler auf einem Monitor spielt. Die Verführung, während des Anlaufs auf den anderen Controller zu schauen, um die Platzierung des Strafstoßes zu erahnen, ist sehr groß. Um das zu verhindern, dreht man sich am besten weg vom Gegner und blockiert die Sicht mit seinem ganzen Körper.

Im Weltmeisterschaftsfinale 2023 in FIFAe war diese Taktik allerdings hinfällig. Beide Spieler saßen in eigenen Arealen, die vor den Blicken des Gegners schützen. Dennoch kam es zu Betrugsvorwürfen.

Warum gibt es Vorwürfe? Grund dafür waren die zahlreichen Bildschirme in der Halle, die den Zuschauern bestmögliche Übertragungsqualität liefern sollten. Die Monitore übertrugen im Elfmeterschießen aber nicht nur das Spielgeschehen, sondern dokumentierten auch, wohin die Elfer geschossen werden. Allerdings nur bei einem von beiden Finalisten.

Wieso zeigten die Monitore die Tasteneingabe von Mark11 an? Der FeWC ist das Highlight für alle Pro-Gamer im FIFA-Jahr. Aber nicht nur die Elite-Spieler wohnen der Veranstaltung bei. Auch zahlreiche Fans vor Ort und noch viele mehr in den Livestreams zu Hause verfolgen das Geschehen aufmerksam und hoffen, sich einige Tricks bei den Profis abschauen zu können.

Um das Gameplay noch anschaulicher und verständlicher zu machen, zeigen die Monitore auf kleinen Controller-Abbildungen in einer Ecke der Übertragungsbildschirme an, welche Tasten von den Spielern gerade betätigt werden.

Während der regulären 90 Minuten hatte diese Funktion keine Auswirkungen auf das Spiel der Finalisten. Während des Elfmeterschießens sollte das Add-on aber für beide Spieler deaktiviert sein, um die Schüsse des Gegners nicht vorausahnen zu können. Zur Verwunderung von Mark11 waren seine Tasteneingaben weiterhin für alle sichtbar.

Passend zum Thema: Im FIFA-Nachfolger FC24 habt ihr noch mehr Möglichkeiten, eure Elfmeter zu platzieren. Dies ist aber nur eine von vielen Neuerungen in EA Sports FC24. Schaut euch den Deep-Dive-Gameplay-Trailer an und erfahrt noch mehr über die Spielmechanik.

Wie reagierte Mark11? Schon nach den ersten Schüssen reklamierte Mark11, dass seine Eingaben zu sehen sein. Doch die Schiedsrichter reagierten nicht auf seine Beschwerden. Er verschoss die ersten beiden Elfmeter, kämpfte sich in der Folge mit zwei gehaltenen Strafstößen zurück. Letztendlich verschoss der Australier im Sudden Death seinen dritten Elfmeter und ManuBachoore krönte sich zum FIFAe Weltmeister 2023.

Nach dem Ende der Partie gingen die Diskussionen noch weiter, doch am Ergebnis änderte das nichts mehr.

Im Tweet von JakeSucky könnt ihr die Hektik von Mark11 deutlich sehen.

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Was sagte ManuBachoore zu dem Vorfall? Der Niederländer beteuerte nach dem Finale in einem Interview mit kicker eSport, dass er nicht unfair gespielt habe, die Controlleranimationen auf dem Übertragungsbildschirm nicht mal gesehen habe. ManuBachoore weiterhin: „(…) Wenn ich gespickt hätte, hätte ich ihm sofort die Trophäe übergeben.“

Eine kleine Spitze für seinen Kontrahenten konnte sich der Gewinner aber dann doch nicht verkneifen. So sei es kein Skandal, wie das Elfmeterschießen abgelaufen sei, aber es wäre einer gewesen, wenn die Elfer wiederholt wurden wären und Mark11 gewonnen hätte.

Und wie reagierte der Veranstalter? Nach den Vorwürfen lieferte auch der Veranstalter,FIFAe, ein Statement bei Twitter. In diesem nahm man Abstand von den Betrugsvorwürfen und verwies darauf, dass vor dem Turnier alle Teilnehmer persönlich gefragt wurden, ob sie das Controller-Add-on aktivieren möchten. So kam es bereits im Halbfinale zu einem Elfmeterschießen, bei dem die Controller-Animationen auf den Bildschirmen sichtbar gewesen seien, ohne dass sich jemand beschwerte.

Nach Einsicht der Bilder kam man zu dem Entschluss, dass kein unfaires Vergehen vorlag, da seitens ManuBachoore nur auf den eigenen Bildschirm geschaut wurde. Gepaart mit den vorher getroffenen Vereinbarungen und Aufklärungen über die ständige Bildschirmübertragung gebe es keinen Grund, das Elfmeterschießen zu annullieren.

Nachdem sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten, fand auch Mark11 noch versöhnliche Schlussworte im Kicker eSport Interview: „(…) Aber es ist, wie es ist. Ich bin unter den Top 2 der Welt. Darüber versuche ich mich die kommenden Tage zu freuen.“

Im nächsten Jahr gibt es für Mark11 sicherlich wieder eine neue Chance auf den Titel. Bis zum Finale der Weltmeisterschaft in EA Sports FC 24 müssen wir uns noch etwas länger gedulden.

Der Release der neuen Fußballsimulation rückt hingegen immer näher. Schaut euch unsere Vorhersage zu den besten Spielern in FC24 an.

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