„Ein Titel, für den wir unser Leben riskieren“ – Ein Entwickler verschuldete sich, um sein Spiel zu entwickeln

„Ein Titel, für den wir unser Leben riskieren“ – Ein Entwickler verschuldete sich, um sein Spiel zu entwickeln

Für viele Spieleentwickler ist es aktuell eine schwierige Zeit. Ständig hört man über neue Entlassungen und gefloppte AAA-Games. Ein Entwicklerteam aus Japan will sein Spiel unbedingt realisieren und hat deshalb Schulden aufgenommen.

Um welches Spiel geht es? Wer die letzte Nintendo Direct verfolgt hat, konnte neben einem neuen Zelda-Titel auch viele weitere neue Ankündigungen zu Spielen beobachten. Darunter war auch ein Spiel mit dem sperrigen Namen The Hundred Line – Last Defense Academy.

Kenner von japanischen Games sollten den Art-Style direkt erkennen können, denn die Entwickler von Danganronpa sind daran beteiligt. Das Spiel hatte bisher aber eine lange Entwicklungszeit von 6 bis 7 Jahren und auch bei der Finanzierung gab es Probleme, weswegen ein Kredit aufgenommen werden musste.

2024 sieht es für viele Entwickler schlecht aus, denn es gab bereits viele Entlassungen: LoL-Entwickler Riot entlässt 530 Mitarbeiter, will sich auf die 4 größten Spiele konzentrieren

Den Ankündigungstrailer findet ihr hier:

Die Entwicklung musste unabhängig weitergehen

Die treibenden Kräfte hinter The Hundred Line sind Kazutaka Kodaka und Kotaro Uchikoshi. Beide sind vor allem für die Danganronpa-Reihe bekannt, ein Mix aus Detektiv-Spiel und Visual Novel. Ihr nächstes Projekt ist aber eine neue IP, deren Entwicklung schon vor 7 Jahren begann und mit allerlei Problemen zu kämpfen haben scheint.

In einem Interview mit dem Famitsu-Magazin erzählt Kodaka, dass man sich ursprünglich mit einem großen Publisher verpartnern wollte. Das Spiel war zu einem vergangenen Zeitpunkt kurzzeitig sogar gecancelt. Kodaka und Uchikoshi wollten das Projekt aber erneut beginnen und starteten die Entwicklung unabhängig.

Als Indie-Projekt habe das Spiel nicht funktioniert, weswegen das Team mehr Budget benötigte. Die einzige Möglichkeit, die es dafür gab, waren Schulden, wie er in dem Interview verrät.

Wir entschieden uns, ein Risiko einzugehen… und verschuldeten uns. […] Wir haben noch Schulden zu begleichen, also ist es auch ein Titel, für den wir “unser Leben riskieren”

Kazutaka Kodaka über die Risiken ihres neuen Spiels (Quelle: Famitsu)

Er bereut diese Entscheidung nicht. Im Interview erklärt er, dass es eine großartige Erfahrung war. Zwar hat sich das Studio der beiden, Tookyo Games, mittlerweile mit einem Publisher und anderen Entwicklerstudios für die Arbeit an The Hundred Line zusammengetan, das Risiko eines Flops und dem Ende des Studios bleibt aber vorhanden.

The Hundred Line soll Anfang 2025 für die Nintendo Switch und auf Steam erscheinen. Trotz des großen Gaming-Hypes in der Corona-Zeit stehen regelmäßig Studios vor dem Aus. Selbst große Marken wie Xbox sind nicht davor sicher. Ein japanisches Studio macht in diesen schwierigen Zeiten aber das Gegenteil: Viele Entwickler entlassen ihre Belegschaft – Capcom hingegen plant höhere Gehälter

Quelle(n): 3D Juegos, Famitsu
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