IT-Tüftler arbeitet 4 lange Jahre an einer eigenen Grafikkarte, zeigt jetzt seinen Erfolg – Was kann die FuryGPU?

IT-Tüftler arbeitet 4 lange Jahre an einer eigenen Grafikkarte, zeigt jetzt seinen Erfolg – Was kann die FuryGPU?

Ein Software-Ingenieur hat 4 Jahre damit verbracht, sich eine eigene Grafikkarte zu bauen. Seine FuryGPU schafft im 28 Jahre alten Quake solide 60 FPS.

Die meisten Grafikkarten, die heutzutage in einem Gaming-PC stecken, stammen entweder von AMD oder Nvidia, die aufgrund ihrer riesigen Ausmaße oft zusätzlich gestützt werden müssen.

Ein Entwickler aus der Spielebranche kann jetzt von sich behaupten, auf ein Modell der beiden Hersteller verzichten zu können.

In einem Zeitraum von 4 Jahren hat der Software-Ingenieurs Dylan Barrie eine eigene Grafikkarte gebaut. Seine FuryGPU liefert genug Leistung, um Quake in 720p Auflösung mit 60 FPS zu spielen.

Hersteller zeigt schickes Gehäuse, Gamer sind begeistert: “Tolles Design! Kommt direkt auf meine Wunschliste”

FuryGPU mit genug Leistung für 60 FPS in 720p-Auflösung

Was ist das für eine Grafikkarte? Die FuryGPU ist eine voll funktionsfähige Grafikkarte des Software-Ingenieurs Dylan Barrie. Er arbeitete insgesamt 4 Jahre allein an seinem Projekt und dokumentiert dies auf furygpu.com.

Wie jede andere normale Grafikkarte wird die FuryGPU in den PCIe-Slot eines Computers gesteckt. Beim Ausbau gelten also die gleichen Regeln, um seine Hardware nicht zu beschädigen. Mittels HDMI- oder DisplayPort-Anschluss kann ein Monitor mit dem Pixelbeschleuniger verbunden werden.

Die Grafikkarte verfügt über genug Leistung, um damit Quake in einer 720p Auflösung mit 60 FPS darzustellen. Auf seinem YouTube-Kanal präsentiert er in einem kurzen Video die Performance seiner Grafikkarte im Shooter aus dem Jahr 1996.

Wie ging er vor? Dank seiner beruflichen Tätigkeit in der Spielbranche hatte er bereits Erfahrung mit dem Software-Rendering von 3D-Grafiken durch Grafikkarten-Hardware. Durch das Projekt wollte er mehr darüber erfahren, wie die Hardware-Seite aufgebaut ist und im Detail funktioniert.

Im Selbststudium erlernte er alle dafür erforderlichen Kenntnisse. Nachdem Barrie alle benötigten Komponenten vorliegen hatte, konnte er sein Projekt in die Tat umsetzen.

Für seine Eigenentwicklung nutzte Barrie einen FPGA. Dieses „Field Programmable Gate Array“ ist ein frei programmierbarer digitaler Baustein, der mehrere Schaltkreise beinhaltet. Die Logikgatter (Gate Arrays) können dabei mit verschiedenen Funktionen belegt werden.

Gab es Schwierigkeiten? Den Entwurf und das finale Layout der Grafikkarte bezeichnete er selbst als Herkulesaufgabe. Nur für die Erstellung des Layouts und damit einhergehender Probleme benötigte er mehrere Monate mit KiCad (Programm zur Entwicklung von Leiterplatten in der Elektronik).

Seiner Aussage nach lag die größte Herausforderung aber in der Programmierung von passenden Windows-Treibern, damit die Grafikkarte vollumfänglich vom Betriebssystem erkannt und genutzt wurde. Auf Funktionen wie Nvidias DLSS muss er aber beispielsweise verzichten.

In Zukunft will Barrie noch Leistungs-Optimierungen vornehmen. Das Wissen über sein Projekt der Allgemeinheit bereitstellen, wenn rechtliche Probleme geklärt sind.

60 FPS in Quake ist eine beachtliche Leistung für die selbstgebaute Grafikkarte. Das sind sogar mehr Bilder pro Sekunde als bei einem Gaming-PC, der wesentlich teurer gewesen ist: Spieler baut 1.800 Euro teuren Gaming-PC, hat in Spielen nur magere 6 FPS – Dabei ist die Lösung denkbar einfach

Quelle(n): pcgamer.com
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
5
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
6 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Felix

Die 60 tps sind weniger beeindruckend als der Fakt an sich, dass er eine Karte zusammen gezimmert hat, die tatsächlich in einem Standard-Setup funktioniert!

N0ma

Große Leistung.
Vielleicht bekommen wir irgendwann nochmal eine Open Source Grafikkarte.

Visterface

Jetzt würde es mich interessieren wie sich die Karte gegen die damals üblichen schlägt bzw. war es damals denn schwierig 60 FPS in Quake zu bekommen und musste man dafür eine High/Mid/Low-End Ausstattung haben?

Marrurka

Das wird schwierig zu beantworten sein, wie seine Grafikkarte sich zu den VGA Grafikkarten von damals schlägt, wegen neuer Technik etc. hier die aus Anforderungen von Q1
CPU:
Intel Pentium(R) 75 MHz processor or better
RAM:
DOS — 16 MB Win 95 — 24 MB
GPU:
VGA compatible display or better
OS:
MS-DOS 5.0 or higher or Windows(R) 95/98 operating system
STO:
Hard disk drive with 80 MB of uncompressed space available
Schall:
100% Sound Blaster-compatible sound card
ODD:
Double-speed CD-ROM drive (300K/sec, sustained transfer rate)
NET:
Supports modem, network, and Internet play

Damals wurde noch viel über software rendering gemacht, da hatte die Grafikkarte noch nicht so viel zu tun. Erst mit den 3D beschleunigern vin 3dfx etc kam echtes 3D Rendering.

N0ma

ID Software war damals für gut optimierte Programmierung bekannt. Das Zeug war immer schon schnell.

Alan

Er soll ja 60fps mit 720p erreicht haben.
allein die auflösung sagt aus, das es jeden pixelschubser von damals in die schranken weisen sollte.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

6
0
Sag uns Deine Meinungx