Ehemaliger Google-Ingenieur will wissen, wann die Menschheit unsterblich wird – Und hatte bisher fast immer Recht

Ehemaliger Google-Ingenieur will wissen, wann die Menschheit unsterblich wird – Und hatte bisher fast immer Recht

Ein Ex-Mitarbeiter von Google, heute bekannter Schriftsteller und Erfinder, erklärte, dass er weiß, wann die Menschheit unsterblich werden wird. Doch der Gedanke dürfte nicht jedem gefallen. Ohnehin ist seine Behauptung ziemlich ambitioniert.

Um welchen Ex-Mitarbeiter geht es? Ray Kurzweil hat jahrelang für Google gearbeitet. Der renommierte Erfinder und Autor mehrerer Bücher über künstliche Intelligenz, Nanotechnologie und Robotik erklärte, dass wir die “Singularität” innerhalb weniger Jahre erreichen werden.

Nano-Roboter reparieren menschlichen Körper und verhindern Alterung

Was ist Singularität? Singularität ist für Kurzweil der Zeitpunkt, wo künstliche Intelligenz einen Punkt erreichen wird, an dem sie die menschliche Intelligenz übertreffen wird.

Und was hat das mit Unsterblichkeit zu tun? Wie der ehemalige Ingenieur erklärt, sieht er eine Zukunft, in der die Singularität im Jahr 2045 eintritt und die künstliche Intelligenz im Jahr 2029 einen gültigen Turing-Test besteht. Hinter dem sogenannten Turing-Test steht eine Methode zum Nachweis von Intelligenz und Denkvermögen von Maschinen.

Die Idee hinter der Vorhersage von Kurzweil ist, dass nach Erreichen der Singularität die Bereiche Genetik, Nanotechnologie und Robotik so weit entwickelt sein werden, dass Methoden zur Umkehrung des Alters mithilfe von Nanorobotern entdeckt werden.

Diese kleinen Nanoroboter sollen dann in unserem Körper unterwegs sein, um Zellen zu reparieren, die sich verschlechtert haben, und so das Altern zu verzögern. Der ehemalige Ingenieur wies auf eine Verbesserung des Immunsystems als Ergebnis der Arbeit dieser Nanoroboter hin, die auch Widerstand gegen Krankheiten wie Krebs bieten.

Wie richtig lag Kurzweil bisher? Seine letzten Vorhersagen waren bisher immer mehr oder weniger richtig. Laut den Kollegen von IGN.br sollen 86 % von 147 Vorhersagen, die Kurzweil getätigt haben soll, korrekt gewesen sein:

  • Im Jahr 1990 sagte er etwa voraus, dass der beste Schachspieler der Welt im Jahr 2000 gegen einen Computer verlieren würde. Dies geschah dann sogar im Jahr 1997, als Deep Blue den Schachspieler Gary Kasparov besiegte.
  • 1999 erklärte Kurzweil, dass im Jahr 2023 ein 1.000-Dollar-Laptop die Rechenleistung und Speicherkapazität eines menschlichen Gehirns haben würde. Auch das ist mittlerweile eingetreten.

Wo stehen wir aktuell mit der Forschung? Die Nanotechnologie hat schon einige Schritte geschafft und entwickelt sich stetig. Bereits 2016 sollen es Physiker geschafft haben, aus biologischen Makromolekülen einen winzigen Greifarm herzustellen, der fähig ist, einzelne Moleküle kontrolliert aufzunehmen, zu bewegen und wieder abzusetzen.

An Nanorobotern, die sich auf Krebszellen stürzen und diese eliminieren, wird ebenfalls schon länger geforscht. Bisher wurden diese aber nur an Zellkulturen und noch nicht am lebendigen Menschen eingesetzt.

Andere versuchen Probleme auf praktische Art zu lösen. So haben drei Jugendliche für ihren Mitschüler eine Roboterhand entwickelt, die vollständig aus einem 3D-Drucker stammt. Wie das funktioniert und was dem Jungen jetzt alles möglich ist, lest ihr auf MeinMMO:

15-Jähriger bekommt Roboterhand aus 3D-Drucker, die wirklich funktioniert – „Sie haben mein Leben verändert“

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marco

Habe bei dem Artikel immer auf den Plot Twist gewartet.

Er hatte also einen “Treffer” bei zwei “Vorhersagen”. Von wievielen die er gemacht hat?
Und dann mit Aussagen die jeder andere der sich mit der Materie beschäftigt genauso gemacht hätte.

Und zum Turing Test wurde ja schon gesagt. Da braucht es nicht einmal eine umfangreiche KI

Wahrscheinlich kommt in der nächsten Zeit ein Roman oder sowas von ihm.

Don Mephisto

Die Aussage halte ich für sehr gewagt und den Eintritt seiner Vorhersage für extrem unwahrscheinlich. Seine Idee zeugt maximal von groben Vorstellungen zur Molekularbiologie des Alterns.

Nichtsdestotrotz halte ich eine extreme verlangsamung des Alterns in den nächsten 50 jahren für durchaus erreichbar – und das mit großer Sorge.

Ewiges oder eben sehr sehr langes Leben wäre fatal für unsere sozial sowieso schon mehr als wacklige Gesellschaft. Ich würde mir wünschen, dass die Kollegen, die die Forschung zum Altern und zum Aufhalten des Alterns so unermüdlich vorantreiben sich dessen bewusst werden statt achselzuckend “Nicht mein Bier, ich bin Mikrobiologe, nicht Soziologe” auf entsprechende Fragen zu antworten.

Wie schrieb doch Dürrenmatt: “Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.”. Dessen sollte sich jeder Wissenschaftler bewusst sein.

T.M.P.

Na, wenn seine Vorhersage, dass Computer in den nächsten Jahren besser werden, das beste Beispiel für seine “wahrsagerischen” Fähigkeiten ist…
Bei einem Zeitraum von 10 Jahren um 3 Jahre danebenliegen ist eher so lala.^^

Und was das ewige Leben angeht.
Es gibt doch inzwischen genug Geschichten, die plausibel darstellen was eine wirklich denkende KI anstellen würde. Das Leben der Menschen zu verlängern wäre da eher contraproduktiv.

Genauso selbstverständlich wie wir den Wildbestand dezimieren, um die Wälder zu schützen, wird eine KI uns dezimieren wollen, um die Erde zu schützen. 🤖

flyhightrypie

Nanoroboter können für ein längeres Leben sorgen aber nicht für Unsterblichkeit.
Denn Zellen sterben und die Regeneration nimmt mit dem Alter immer weiter ab.
Nanoroboter können keine neuen Zellen erstellen. Somit auch den Alterungprozess aufhalten oder verhindern. Höchstens stark verlangsamen.
Ohne Gentherapie oder Genesplicing die für immer währende Zellgeneration sorgt wird das sicher nichts.

Der Turing Test ist eine völlig veralteter Test der seit über 20 Jahren von Chatbots bewältigt werden kann. Und in keiner Weise zur Messbarkeit der Intelligenz oder sonst irgendeiner relevanten Metric von AI nützlich oder gar brauchbar ist.

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