Der Mutliplayer-Modus von DOOM Eternal wird etwas ganz Neues, auf das sich Shooter-Fans unbedingt einlassen sollten. Der Battle Mode führt eine neue Art des Multiplayers ein.
Am 20. März erscheint DOOM Eternal für PC, PS4, Xbox One und Google Stadia. Hier werdet ihr als krasser Badass „Doomguy“ Horden von Dämonen zurück in die Hölle zu schicken müssen.
Allerdings kommt DOOM Eternal nicht nur mit einem Solo-Modus, sondern auch mit einem Multiplayer. Der wird jedoch anders, als man es von DOOM seit 1993 gewohnt ist und sogar ganz anders, als es das Shooter-Genre überhaupt bisher kennt.
In DOOM Eternal versuchen die Entwickler, einen vollkommen neuen Weg für den Multiplayer zu gehen. Damit könnten sie das ganze Genre prägen – wieder einmal.
Nachdem das Review-Embargo gefallen ist, gibt es zum neuen DOOM-Teil bereits die ersten Tests. Lest hier, wie die internationale Presse bewertet:
Battlemode – Der Multiplayer-Modus von DOOM Eternal
Der Modus, der in DOOM Eternal bisher für Multiplayer steht, ist der Battlemode. Dabei handelt es sich um einen asymmetrischen Modus. Das heißt: Zwei Spieler treten gemeinsam gegen einen einzelnen an.
Der Battlemode gehört zu den Endgame-Inhalten für die Spieler, die nach einem kompetitiven Erlebnis suchen. Die Entwickler haben bereits ein Video zur Übersicht vorgestellt:
Wie funktioniert der Modus?
Im Battlemode treten zwei Dämonen (die “Gegner” im Spiel) gegen einen voll ausgerüsteten Slayer (den Protagonisten der Reihe) in einer kleinen Arena an. Wie weit euer Fortschritt in der Kampagne ist, spielt dabei keine Rolle: Ihr habt vollen Zugriff auf das gesamte Arsenal.
Gespielt wird auf verschiedenen Karten, die alle einzigartig aufgebaut sind. Sie bieten bestimmte Features, wie:
- Schwingstangen
- Teleporter
- Sprung-Pads
- tödliche Umgebungs-Gefahren
Bewegungs-Features wie die Teleporter und Sprung-Pads stehen dabei nur dem Slayer zur Verfügung. Die Dämonen müssen sich auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen.
So läuft ein Match ab: Die Spiele sind ein „Best-of-5“, das bedeutet, das erste Team mit drei Siegen gewinnt. Bei den Dämonen reicht es dabei, den Slayer zu töten. Der Slayer muss beide dämonischen Gegner töten.
Er hat dazu jedoch nur 20 Sekunden Zeit, nachdem der erste Dämon getötet wurde. Schafft er es in der Zeit nicht, den zweiten Dämon zu erledigen, taucht der erste Dämon wieder auf. Das geht endlos so weiter, bis ein Team siegreich ist. Es gibt kein Zeit- oder Punktelimit.
Damit dem Slayer nicht Leben oder Munition ausgehen, spawnen dabei stetig NPC-Gegner, die er mit bestimmten Kills (etwa der Kettensäge) zerlegen kann. So füllt er seine Ressourcen auf.
Den Dämonen stehen einzigartige Fähigkeiten zur Verfügung, mit denen sie sich etwa heilen, den Slayer blockieren oder weitere Diener herbeirufen können.
Zwischen den Runden können Dämonen und Slayer sich „Perks“ aussuchen, die für das restliche Match aktiv sind. Diese verbessern Fähigkeiten oder gewähren neue Skills.
Was sind Dämonen und Slayer?
Das kann der Slayer: Der Slayer (oft auch “Doomguy” genannt) ist eine der ikonischen Figuren des Gamings und der Protagonist von DOOM.
Er ist ein Supersoldat, ausgestattet mit allerlei Fähigkeiten, die ihn gut und gerne als “Badass” klassifizieren können. Im Alleingang befreit er Welten von den Dämonen der Hölle und tritt dabei auch gegen deren Chefs an.
Dazu nutzt er ein großes Arsenal an Waffen wie Schrotflinten, Gewehre, Kettensägen, Granaten und Flammenwerfern und ist alles andere als zimperlich. Sieht er einen Dämon, tötet er ihn möglichst effizient und häufig blutig. Er ist zurecht gefürchtet unter den Höllenbewohnern.
Im Multiplayer-Modus spielt ihr einen Slayer, der schon auf der Spitze seiner Leistung angekommen ist. Ihm stehen sämtliche Waffen, Skills und Verbesserungen des Spiels zur Verfügung.
Ihr seid damit der vermutlich mächtigste Mensch überhaupt, müsst aber auch wissen, wie ihr damit umgeht. Viele Fähigkeiten wie Dashes, Doppelsprünge und Greifhaken sollten erst in der Kampagne gelernt und gemeistert werden, ehe ihr gleich zwei großen Dämonen trotzen könnt. Das kann eine Weile dauern und ist ganz schön hart.
Das können die Dämonen: Dämonen sind die Gegenspieler des Slayers, Geschöpfe aus der Hölle, die versuchen, unsere Welt zu unterwerfen. Sie sind “die Bösen” und ihr könnt sie spielen.
Dämonen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Im Battlemode kennen wir bisher:
- Mancubus
- Pain Elemental
- Revenant
- Marauder
- Archvile

Bei der Gameplay-Vorstellung sprachen die Entwickler davon, dass die Dämonen gewissermaßen „Klassen“ sind, die sich Spieler aussuchen. Sie haben verschiedene Aufgaben, wie etwa
- Tank
- Schaden
- offensiver Unterstützer
Jeder Dämon hat eigene Fähigkeiten, die ihn besonders machen. Einige können fliegen und Schilde erschaffen, andere sorgen mit Feuerwänden oder Schadens-Flächen dafür, dass dem Slayer bestimmte Gebiete verwehrt werden.
Dazu teilen sie sich die Auswahl an Dienern, die sie herbeirufen können und einige Perks, die sie im Laufe eines Matches auswählen dürfen. So steht den Dämonen etwa ab Runde 3 die Möglichkeit offen, einen Baron der Hölle herbeizurufen. Einige Fähigkeiten wurden schon in Videos vorgestellt. Sie können dem Slayer sogar mit einer Fähigkeit seine Ressourcen-Auffüllung verweigern.
Wichtig ist laut den Entwicklern, dass die Dämonen zusammenarbeiten und ihre Fähigkeiten kombinieren, um siegen zu können. Dadurch sollen verschiedene Dynamiken entstehen und dutzende Metas möglich sein, sodass sich die Taktiken im Multiplayer nie festfahren.
Gameplay zum Battlemode
Auf der PAX East 2020 in Boston haben Art Director Hugo Martin und Executive Producer Marty Stratton einiges an Bildmaterial und Videos zum Battlemode gezeigt. Das Video dauert zwar knapp eine Stunde lang, zeigt aber mehrere Matches, Dämonen, Maps und Strategien. Wer sich ein besseres Bild vom Battlemode machen will, sollte sich zumindest einige Stellen davon ansehen. Wir haben es hier für euch eingebunden:
Die Inhalte des Multiplayers
Im Battlemode gibt es keinen wirklichen Fortschritt in dem Sinne, dass ihr euch erst neue Waffen und Skills erspielen müsst. Stattdessen gibt es kosmetische Inhalte, die ihr euch freispielen könnt:
- Skins für den Slayer, Dämonen und Waffen
- verschiedene „Podien“, auf denen euer Charakter zum Start dargestellt wird
- besondere Belohnungen aus Events
Die Events sollen dabei eine Art Saison darstellen, was möglicherweise sogar auf einen kommenden Battlepass hindeutet. Wir wissen jedoch bisher nur sicher, dass DOOM Eternal stetig einen Nachschub an Inhalten wie ein MMO bekommen soll und dass es Challenges (monatlich und wöchentlich) geben wird. Einen Vorgeschmack auf die Cosmetics findet ihr hier:
Die Zukunft des Multiplayers
Laut den Entwicklern soll der Multiplayer von DOOM Eternal über Jahre hinweg unterstützt werden. Es wird also mit Sicherheit neue Inhalte geben und vermutlich nicht nur Kosmetika.
Es gibt noch keine offiziellen Aussagen, wir vermuten aber, dass Dinge kommen könnten wie:
- weitere Spielmodi (möglicherweise auch wieder Deathmatch)
- neue Waffen, Perks und Maps
- weitere Dämonen, um den Kader zu erweitern – Zwei Neue wurden schon während der Entwicklung vorgestellt:
Weitere Multiplayer-Modi in DOOM Eternal
Diesen weiteren Modus gibt es: Wir wissen von den Entwicklern bereits, dass es einen „Invasions“-Modus gibt. Der funktioniert ähnlich wie der Battlemode oder die Invasionen in Dark Souls, haben aber direkten Einfluss auf die Kampagne:
- Wer sich entschließt, an Invasionen teilzunehmen, kann von anderen Spielern angegriffen werden
- Feindliche Spieler steuern dann Dämonen wie im Battlemode, um es dem Slayer in der Kampagne schwerer zu machen
- Anders als im Battlemode muss der Slayer mit den Waffen kämpfen, die er hat
- Zu Release von DOOM Eternal wird der Invasions-Modus allerdings noch nicht aktiv sein. Er kommt erst etwas später ins Spiel.
Die Kollegen von der GameStar hatten bereits die Möglichkeit, sich DOOM Eternal länger anzusehen und vor Release zu testen. Im eingebetteten Video erhaltet ihr noch weitere Infos darüber, wie gut der Shooter ist:
Gibt es Koop? Die beiden Dämonen spielen in einem Team zusammen gegen den Slayer. Spielern steht es offen, sich mit Freunden in ein privates Match zu begeben.
Private Matches gewähren den gleichen Fortschritt wie Quick-Matches oder andere Modi. In ihnen seid ihr dann zu dritt unterwegs und könnt einfach ein wenig zusammen zocken, ohne gestört zu werden oder mit Fremden zu spielen.
Eine andere Funktion, wie etwa eine Koop-Kampagne, ist bisher noch nicht geplant.
Warum gibt es kein klassisches Deathmatch? Im Vorgänger DOOM (2016) hab es noch verschiedene Modi wie Deathmatch und Capture the Flag. Die fallen in Eternal heraus.
Wie die Gamestar berichtet liegt das daran, dass die Resonanz der Spieler nicht sonderlich gut war. Darum sollte nun ein neuer Modus erstellt werden.
Es ist auch gut möglich, dass Konkurrenten wie Call of Duty mittlerweile einfach die bessere Alternativen für solche teilweise taktischen Spielmodi sind.
Das ursprüngliche DOOM aus dem Jahr 1993 hat seinerzeit den Deathmatch-Modus sogar erst eingeführt und das Shooter-Genre revolutioniert. Mit DOOM Eternal kommt nun ein weiterer, neuer Modus, der das gleiche schaffen könnte.
Was macht den Battlemode nun so besonders?
- Asymmetrisches 2v1-Gameplay
- “Persönlicher” durch Kämpfe auf nächster Distanz in einer kleinen Arena ohne Teams
- Verschiedene Dämonen, die “Klassen” und einzigartige Fähigkeitenzur Auswahl bieten
- Dadurch viele verschiedene Kombinationen und Taktiken möglich
- Abwechslungsreiche Runden für Dämonen- und Slayer-Spieler
- Keine feste “Meta”, da die sich mit jeder Kombi ändern kann
- NPCs, die eine wichtige Ressource für beide Seiten darstellen
- Andere Voraussetzungen – Es ist kein “Shootout”, in dem gewisse Chancen vorherrschen, sondern alles hängt vom Skill der Spieler ab
- Vertikale und schnelle Bewegungen spielen eine größere Rolle
Unterschiede zu anderen Shootern
Das Zusammenspiel aus asymmetrischem Arena-Kampf, NPCs, Ressourcen, Klassen und Skills machen den Battlemode zu etwas Besonderem. Kein größerer Shooter hat bisher versucht, seinen Multiplayer auf diese Weise zu gestalten.
Um das ein wenig zu verdeutlichen, haben wir hier noch einige Vergleiche mit aktuell großen und angesagten Shootern angestellt.
So unterscheidet sich der Battlemode von CoD: Call of Duty setzt mit dem neuen Modern Warfare besonders stark auf Realismus. Dadurch ist das gesamte Gameplay deutlich taktischer.
Das zeigt sich auch in den diversen Multiplayer-Modi des neuen Shooters. Viele der Varianten bauen darauf, dass Spieler eine Strategie verfolgen und zusammen spielen.
Lediglich die kleineren Modi wie 1v1-Duelle oder 2v2-Feuergefechte sind vergleichbar mit dem Battlemode – hier fehlt es aber an Klassen und Fähigkeiten. Jeder Spieler spielt als Soldat mit denselben Voraussetzungen. Was er daraus macht, ist ihm überlassen.
Dazu ist Call of Duty langsamer als DOOM. Die Zeit, einen Gegner zu töten ist zwar sehr viel kürzer, aber die Soldaten rennen nicht so schnell wie Dämonen oder der Slayer. In DOOM müsst ihr euch viel schneller und dauernd auf neue Situationen einstellen können.
So unterscheidet sich der Battlemode von Fortnite: Fortnite bedient ein ganz anderes Genre und ein anderes Clientel, als es DOOM in erster Linie anspricht.
Der PvP-Modus Battle Royale setzt auf massive Gefechte mit 100 Spielern auf einer riesigen Map. Es ist unpersönlicher, da verschiedene Gegner überall auftauchen können und es gibt keine Rückrunden.
Der in Vergessenheit geratene PvE-Modus “Rette die Welt” hat zwar ebenfalls Klassen und eine gewisse Ähnlichkeit mit DOOM durch angreifende Zombies, misst aber an den entsprechenden PvP-Aspekt.
So unterscheidet sich der Battlemode von Overwatch: Mit seinen verschiedenen Helden hat Overwatch bereits ähnliche Klassen, wie sie auch die Dämonen in DOOM versprechen.
Dennoch liegt bei Overwatch der Fokus stark auf dem Teamplay. Ein persönlicher Kampf in einer kleinen Arena ist zwar als Arcade-Modus vertreten, aber nicht der Kern des Spiels.
Mit seinen Event-Modi wie “Junkensteins Rache” kommt Overwatch dem Battlemode von DOOM aber schon recht habe. Es ist ein asymmetrischer Kampf mehrerer Charaktere mit besonderen Fähigkeiten gegen einen (und manchmal mehrere) besonders starke Gegner und geringere Diener.
Ein solcher Modus als PvP-Variante könnte dem Battlemode sogar schon recht nahe kommen. Trotzdem fehlt Overwatch die düstere Atmosphäre von DOOM sowie das Ressourcen-Managment, das den asymmetrischen Kampf ausmacht.
Wenn ihr noch über einen Kauf nachdenkt, dann bekommt ihr hier einige Antworten auf Fragen, die euch vielleicht wichtig sind:
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Killing Floor 2 hat einen ähnlichen PvP Modus, ganz so neu ist das also nicht.
Hört sich ja nicht schlecht an. Nach ca ner Stunde Stream schauen hab ich mich schon gefragt was so besonders an dem Spiel sein soll nach all den guten Bewertungen. Wildes rumgeballer zu Heavy Metal Musik und viel Blut. That´s it.
Wenn der Multiplayer gut ist gönne ich es mir vielleicht zu nem Sale für 20 Euro oder so falls es da überhaupt noch wer Spielt.
Ich spiels jetzt seit einer Weile und finde es ehrlich gesagt auch etwas schwer, über Text klar zu machen, was das Spiel eigentlich so großartig macht. Ist ähnlich beim Zusehen, finde ich. Was das Spiel ausmacht kommt nicht wirklich rüber, wenn man es nicht selbst erlebt. Klingt generisch, aber ich würde sagen: Du musst es wohl selbst spielen. Es ist einfach Adrenalin, mehr als ich von anderen Shootern kenne. Ich saß neulich Abends noch da und wollte “nur kurz” nochmal reinschauen und hab dann noch 3 Stunden gezockt …
Die Bewertungen der Kollegen sind aber auf jeden Fall nicht übertrieben.