Einer der größten Kritiker von WoW analysiert Diablo 4 – Erklärt, warum sich vieles unfertig anfühlt

Einer der größten Kritiker von WoW analysiert Diablo 4 – Erklärt, warum sich vieles unfertig anfühlt

Der Name Michael „Bellular“ Bell dürfte jedem Blizzard-Fan ein Begriff sein. Der YouTuber macht seit Jahren Videos zu allem, was die Firma betrifft, mit Schwerpunkt auf World of Warcraft. In seinem neusten Video seziert er die Probleme, die Diablo 4 seit Release plagen, wie sie besser geworden sind und was die Zukunft bringen sollte.

Wer ist der Kritiker?

  • Bellular ist bekannt als besonders kritische Stimme, wenn es um Blizzard geht. 2021 hat er sogar dazu aufgerufen, dass Fans aufhören, Blizzard zu lieben.
  • Dabei ist er selbst ein großer Freund der Spiele von Blizzard, allen voran World of Warcraft, das er besonders gerne zerlegt. Zuletzt zeigte er sich aber ziemlich zufrieden: Bellular lobt die kommende Erweiterung The War Within.
  • Jetzt hat sich der YouTuber Diablo 4 vorgenommen, bei dem er laut eigenen Aussagen „beiläufig am Genre interessiert, aber kein Hyper-Gamer“ sei (via YouTube). Seine Analyse geht aber sehr tief in die Materie.

Das ist laut Bellular das Problem bei Diablo 4: Der Analyst schaut sich in seinem Video die Entwicklung von Diablo an – von vor dem Release bis zur kommenden Erweiterung Vessel of Hatred.

Bellular erklärt dabei, dass Diablo 4 einen gewissen Konflikt mit der Identität habe. Angekündigt wurde es als „back to the roots“, einem Spiel wie Diablo 2. Mittlerweile spiele es sich mehr wie Diablo 3. Bellular erklärt:

  • Bei Blizzard stehe auf der einen Seite der Wunsch, neue Spieler anzulocken und vor allem eine breitere Masse anzuziehen. Das liege vor allem daran, dass das Studio einem gewinnorientierten Konzern gehöre – erst Activision, jetzt Microsoft.
  • Auf der anderen Seite wolle man die Veteranen und Diablo-Fans zufriedenstellen, diejenigen, die dem Franchise seit Jahrzehnten treu geblieben sind.

Die Wünsche und Bedürfnisse dieser beiden Gruppen seien jedoch enorm unterschiedlich. Andere Firmen, die sich nur selbst verwalten – etwa die Macher von Path of Exile – hätten dieses Problem nicht. Der Analyst erklärt:

Wenn ihr euch fragt, warum andere Action-RPGs das Community-Feedback schneller umsetzen können, euch genau das Spiel geben, das ihr wollt – Weil diese Spiele im Grunde direkt von Fans für Fans gemacht worden sind und nicht für Legionen von neuen Fans. […]

[Blizzard und Microsoft] müssen sich auf dieses breite Publikum stürzen, um ihre Kosten wieder einzuspielen. Aber das geht manchmal nur zum Nachteil der hingebungsvollsten Fans. Fans, die vermutlich den Early Access von Path of Exile 2 spielen werden.

Bellular auf YouTube, etwa bei Minute 18:20

Bereits kurz vor Season 4 waren die Spieler der gleichen Meinung: Diablo 4 will allen gefallen und ist deswegen schlechter, als es sein könnte.

Bellular spricht auch über Vessel of Hatred. Hier hat ihm allein schon das Cinematic außerordentlich gut gefallen:

„Sieht cool aus, aber Reaper of Souls hat mich mehr ergriffen“

Bellular bemängelt vor allem die Vergangenheit und den Release von Diablo 4. Der sei genauso grauenhaft gewesen wie der von Diablo 3, das sich erst über die Jahre und mit der Erweiterung Reaper of Souls zu dem gefeierten Spiel entwickelt habe, das es heute noch ist.

Bei Diablo 3 habe geholfen, mehr Inhalte und verbesserten Loot zu bringen. Genau das, was Blizzard im Moment bei Diablo 4 macht. Bellular sieht sogar gute Vorzeichen für die kommende Season 5:

  • Blizzard schraube hier weiter an der Qualität. Es gebe zwar kein Map-Overlay, aber zumindest etwas ähnlich Nützliches.
  • Bestehende Inhalte werden lohnender, man könne etwa Höllenfluten grinden und bekomme dafür mehr Loot, weil man garantiert eine Kiste vom Baum des Flüsterns erhält.
  • Bosse seien deutlich weniger lästig zu farmen.

Seine Eindrücke stützt Bellular dabei auf den Experten Rhykker.

Einzig der neue Modus, die Höllischen Horden, sei keine gute Neuerung. Es fehle hier an Gründen, ihn zu spielen. Nicht nur müsse man ewig grinden, um überhaupt reinzukommen, die Belohnungen seien mies und wenn man versagt, gebe es gar nichts.

Dafür sehe Vessel of Hatred vielversprechend aus. Allein der neue Koop-Dungeon im Endgame klinge schon sehr cool und die neue Klasse passe super zur Erweiterung. Dennoch habe Reaper of Souls ihn etwas mehr ergriffen. Es bleibe abzuwarten, wie viele Lehren Blizzard aus Diablo 4 bisher ziehen konnte und wie sie in Vessel of Hatred eingeflossen sind.

Viele von Bellulars Erkenntnissen sind nicht neu, aber insofern spannend, als dass er als „Casual“ mit großer Reichweite ziemlich genau das analytisch aufarbeitet, was Spieler schon seit Monaten sagen. Das sind oft Punkte, an denen die Fachleute und Experten schon lange vorbei sind. Die gehen meist deutlich mehr ins Detail: Experte sagt: Alles an der neuen Season 5 in Diablo 4 ist super, bis auf eine Sache – Leider ist es auch die wichtigste

Quelle(n): Bellular auf YouTube
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