Ukrainisches Studio hinter Corepunk erklärt, wie es ist, ein MMORPG während des Kriegs zu entwickeln

Ukrainisches Studio hinter Corepunk erklärt, wie es ist, ein MMORPG während des Kriegs zu entwickeln

Corepunk ist ein neues MMORPG, das League of Legends und WoW miteinander mischen möchte. Die Entwickler des Spiels hatten ihren Sitz in Amsterdam und in Kiew. Aufgrund des Konflikts in der Ukraine sind sie nun nach Athen umgezogen. Einige Mitarbeiter sind jedoch in der Ukraine geblieben.

Wie geht das Studio mit der aktuellen Situation um? In einem Statement auf ihrer Webseite teilten die Entwickler mit, dass die Arbeiten an Corepunk noch immer laufen. In der ersten Hälfte von 2022 sollen Beta-Tests zum MMORPG stattfinden.

Doch der Ukraine-Konflikt zog nicht spurlos an ihnen vorbei. Artificial Core ist das Studio hinter Corepunk und auch Publisher. Sie haben einen Hauptsitz in Amsterdam, die Haupt-Entwicklung des Spiels findet aber in Kiew, Ukraine, statt.

Nun verlegte das Studio ihren Sitz bereits im Januar von Kiew nach Athen in Griechenland, als Vorsichtsmaßnahme, weil sich ein Konflikt abzeichnete.

Einige Mitarbeiter von Corepunk wollten jedoch in der Ukraine bleiben und von dort aus an der Entwicklung des MMORPGs teilnehmen. Zu zwei Mitarbeitern habe man aber inzwischen den Kontakt verloren.

Kontakt zu zwei Mitarbeitern aus der Ukraine verloren

Wie ist die Situation für das Studio gerade? Die meisten Entwickler sollen außerhalb der Ukraine, in den Niederlanden und Griechenland, arbeiten. Einige sitzen zudem im Home-Office in Norwegen, Polen, Rumänien und Österreich.

Einige Mitarbeiter sollen sich aber dazu entschieden haben, die Ukraine zu verteidigen:

Mehrere Teammitglieder blieben freiwillig dort, um zu helfen und ihre ukrainischen Landsleute zu schützen.

Leider haben wir den Kontakt zu zwei Teammitgliedern verloren, die sich in Gebieten aufhalten, die derzeit schwer bombardiert werden. In diesen Gebieten gibt es regelmäßig Straßenkämpfe und keinen Mobilfunkempfang. Wir versuchen weiterhin, sie zu erreichen und ihnen jede erdenkliche Hilfe anzubieten.

Bis dahin hoffen wir, dass es ihnen gut geht.

Außerdem berichten sie davon, dass viele Mitarbeiter Freunde und Familienmitglieder in der Ukraine haben. Unter diesen Bedingungen soll es schwer sein, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, auch wenn man in den Büros in anderen Ländern sitzt.

Zum Abschluss entschuldigen sich die Entwickler dafür, dass sie so lange geschwiegen haben. Sie befanden sich zwischenzeitlich in einer Art Notfallmodus.

Trotzdem soll die Arbeit an Corepunk jetzt erstmal so gut es geht nach Plan fortgesetzt werden. Welche Auswirkungen die Situation auf die ursprünglichen Release-Pläne und Beta-Tests genau hat, haben die Entwickler noch nicht mitgeteilt.

Unsere Expertise auf MeinMMO bezieht sich auf Gaming. Wer sich näher über den Konflikt von Russland mit der Ukraine beschäftigen will, dem empfehlen wir, sich auf offiziellen Seiten oder bei Nachrichtenmagazinen zu informieren:

– Ukraine-Live-Blog (via Zeit)
– Krieg gegen die Ukraine (via Tagesschau)
– Solidarität mit der Ukraine (via auswärtiges-amt)

Wichtiger Hinweis: Falls euch wegen der aktuellen Situation dunkle Gedanken plagen: Ihr seid nicht allein. Holt euch bitte Hilfe. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder der Online-Seelsorge, bei der ihr auch einen Chat nutzen könnt. Das ist kostenlos und gilt bundesweit.

Corepunk ist ein neues MMORPG in der Iso-Perspektive

Was genau ist Corepunk überhaupt? Das MMORPG wird eine Mischung aus LoL und WoW. Ihr wählt eine von 6 verschiedenen Klassen, die zudem im Endgame insgesamt 18 unterschiedliche Spezialisierungen bieten. Mit diesem Charakter erkundet ihr eine offene Welt in der Iso-Perspektive.

Unklar ist derzeit, ob es getrennte PvE- und PvP-Server geben wird. Eigentlich liegt der Fokus des Spiels auf Open-World-PvP, doch die Entwickler diskutieren die Möglichkeit reine PvE-Server zu bringen.

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Wann erscheint Corepunk? Der Release wurde für Ende 2021 angekündigt, doch den Termin konnten die Entwickler nicht einhalten. Stattdessen sollte es im Frühjahr 2022 einen großen Beta-Test geben.

Zwar haben die Entwickler diesen Test noch nicht offiziell verschoben, doch nach dem Blogpost gehen viele in der Community davon aus, dass sie frühstens im Sommer Hand an das MMORPG legen können.

Viele Entwickler haben sich inzwischen dazu entschlossen, ihre Verkäufe in Russland wegen des aktuellen Konflikts zu stoppen:

Microsoft, EA, Epic und Activision Blizzard stoppen Verkauf in Russland – New World sagt: „Njet“

Quelle(n): Corepunk
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