„Am meisten frustrierende Erfahrung für neue Spieler, die ich jemals in einem MMORPG erlebt habe“

Der MMORPG-Experte TheLazyPeon hat sich die dritte Alpha-Testphase von Corepunk angeschaut und ein Zwischenfazit gezogen. MeinMMO fasst euch die Stärken und Schwächen zusammen, die der bekannte YouTuber beim Anspielen ausgemacht hat.

Wie ist der aktuelle Stand bei Corepunk? Das MMORPG von Artificial Core blickt auf bislang drei Alpha-Testphasen sowie diverse Verschiebungen zurück und hat zwei wichtige Meilensteine vor der Brust:

• Early-Access-Start am 26. November 2024
• Alpha-Test 4 läuft vom 6. August 2024 bis zum 6. September 2024

Wer möchte, kann die Entwickler mit dem Kauf eines Vorbesteller-Pakets unterstützen und sich so Zugang zur Alpha 4, zum Early Access sowie zur Release-Version und den Inhalten der ersten Saison sichern. Bevor ihr zur Kreditkarte greift, solltet ihr jedoch weiterlesen!

Hier seht ihr Gameplay zum „Top-Down-MMORPG“ Corepunk:

Hartes Fazit vom faulen Peon

Mit TheLazyPeon hat vor wenigen Tagen einer der international bekanntesten YouTuber für das Genre der MMORPGs ein Video zu Corepunk veröffentlicht (via YouTube), um ein Fazit zur Alpha-3-Testphase zu ziehen. Der in Thailand lebende Content-Schaffende kommt auf 750.000 Abonnenten und mehr als 660 Videos, und es gibt wohl kein aktuelles Online-Rollenspiel, das der „faule Peon“ nicht gezockt hat.

Was sagt TheLazyPeon zu Corepunk? Bereits der Einstieg sowie die Spielerführung scheinen in der letzten Alpha-Version des MMORPGs zwei große Baustellen zu sein. Tester werden direkt in die Welt geworfen, eine Einführung gibt es nicht. Questgeber sind als solche nicht zu erkennen.

Die Dropraten für Gegenstände, die man für die ersten Aufträge benötigt, scheinen durch die Bank unterirdisch niedrig auszufallen. Zudem sind die Quellen für diese Rohstoffe weit verteilt und auf keiner Karte zu sehen. Der MMORPG-Profi benötigte nach eigener Aussage „Stunden“, um die gewünschten Items für eine der Startaufgaben zu sammeln.

Ein anderes System bremst die Spielerfahrung von Corepunk weiter aus: Angeschlagene Charaktere regenerieren keine Lebenspunkte. Stattdessen müsst ihr den verletzten Kämpfer beispielsweise an ein Lagerfeuer setzen und so seine Gesundheit mühsam auffrischen. Dazu kommt, dass bereits der Kampf gegen zwei Feinde schnell tödlich enden kann.

Hier findet ihr das Video vom TheLazyPeon zu Corepunk:

Wie fallen die „Pros“ vom TheLazyPeon aus? Am Ende seiner Videos verrät der YouTuber gerne, welche Stärken und Schwächen er beim Anspielen ausgemacht hat. Diese Bereiche verdienen sich seiner Ansicht nach Lob:

• TheLazyPeon gefällt der visuelle Art-Style des „Top-Down-MMORPGs“.
• Das „User Interface“ wirkt aufgeräumt und intuitiv.
• Das MOBA-eske Kampfsystem besitzt eine taktische Komponente und belohnt Skill.
• Von Beginn an werden Spieler von der Leine gelassen, was bis zu einem gewissen Grad ein Gefühl von Freiheit mitbringt.

Weiterhin lobt er im Laufe des Videos, dass der Charakter – für ein „Top-Down-MMORPG“ – ungewöhnlich agil ist. Er kann beispielsweise springen und schwimmen.

Wie fallen die „Cons“ vom TheLazyPeon aus? Die Liste der ausgemachten Baustellen ist deutlich länger:

• TheLazyPeon kritisiert: „Corepunk besitzt eine der am wenigsten intuitiven, am meisten frustrierenden Erfahrungen für neue Spieler, die ich jemals in einem MMORPG erlebt habe.“
• Der grundsätzliche Gameplay-Loop macht zu wenig Spaß, motiviert nicht zum Weiterspielen.
• Das Sammeln von Rohstoffen macht keinen Spaß, soll schlechter als in den meisten anderen MMORPGs sein – aufgrund der limitierten Zahl an Rohstoff-Quellen in Kombination mit Spielerkonkurrenz und Zufallsausbeute.
• Die Droprate von Quest-Gegenständen fällt so gering aus, dass sich der YouTuber mehrfach unsicher war, ob der aktuelle Auftrag nicht vielleicht einfach nur verbuggt ist. Dazu kommen die wagen Beschreibungen. Das Questen füllt sich unintuitiv an und frustriert.
• Die Regenerierung von Gesundheit fällt außerhalb von Kämpfen viel zu gering aus. Nach jedem Kampf muss man eine längere Pause einlegen.
• Die vertonten Quest-Dialoge besitzen Fremdschäm-Qualität.
• Die Welt wirkt in den ersten Stunden generisch und wenig interessant. Es gibt kaum Interaktionsmöglichkeiten, viele Bereiche der Spielwelt wirken kopiert.

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Welches Fazit zieht TheLazyPeon? Der YouTuber ist sich sicher: Corepunk benötigt eigentlich eine Komplettüberholung für die Einstiegserfahrung sowie den Kern-Gameplay-Loop. Die größten Stärken des MMORPGs – das visuelle Design sowie das taktische Kampfsystem – reichen nicht, um die vielen Schwächen aufzufangen. Das Spiel wirkt aus der Zeit gefallen und macht einfach keinen Spaß.

Beachtet bei all dem, dass der YouTuber eine Alpha-Version des MMORPGs gespielt hat. Bis zum Early-Access-Start im November dürften zwar nur noch Kleinigkeiten optimiert werden, doch es könnte sich zumindest bis zum finalen Launch – für den es bislang keinen Termin gibt – noch einiges verbessern.

TheLazyPeon hat übrigens auch einen konkreten Verbesserungsvorschlag: Die Entwickler von Corepunk sollen zwei Wochen lang RuneScape spielen. Denn dort finden sich alle Lösungen für die aktuellen Baustellen des neuen „Top-Down-MMORPGs“. Und es fesselt bis heute eine feine Community: Könner spielt MMORPG für ein besonderes Item durch, bricht Rekord und braucht nur 1.758 Stunden