Black Ops 4: Treyarch wehrt sich gegen Lügen-Vorwürfe bei Loot-Boxen

Black Ops 4: Treyarch wehrt sich gegen Lügen-Vorwürfe bei Loot-Boxen

Vor Kurzem führte Call of Duty: Black Ops 4 Loot-Boxen ein. Das brachte viele Fans auf die Barrikaden, Lügen-Vorwürfe wurden laut. Nun hat Treyarch zu diesen Vorwürfen Stellung bezogen.

Was ist passiert? Mit dem Start der neuen Saison in Form der Operation Grand Heist kamen bei Black Ops 4 neben zahlreichen neuen Inhalten und Features auch Loot-Boxen ins Spiel.

Das sorgte für großen Unmut bei überwiegenden Teilen der Fan-Gemeinschaft. Foren, soziale Medien und Reddit sind voll von kritischen Beiträgen, wütenden Reaktionen und Boykott-Aufrufen.

Der Studio Design Lead von Treyarch, David Vonderhaar, wurde in Verbindung mit den Loot-Boxen gar der Lüge bezichtigt. Nun hat Vonderhaar auf die Vorwürfe reagiert und sich gewehrt.

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Was wird überhaupt vorgeworfen? Konkret wird Vonderhaar vorgeworfen, in einem Interview mit der Seite Game Informer gelogen zu haben. Dort ging er vor Release des Spiels darauf ein, dass beispielsweise weitere Charaktere bei Black Ops 4 nicht durch Loot-Boxen freigeschaltet werden, sondern nur durch Missionen und Fortschritt im Spiel.

Das sei nun ganz offensichtlich nicht der Fall. Denn die Loot-Boxen umfassen neben rein kosmetischen Inhalten offenbar auch Waffen und Charaktere aus vergangenen Operationen.

Das sagt Vonderhaar zu den Vorwürfen: Der Design Director wehrt sich und betont, dass es zum Zeitpunkt des Interviews genau so war.

Black Ops 4 Schwarzmarkt

Doch Dinge hätten sich nun mal im Verlauf geändert. Dinge, von denen er damals weder gewusst hat, noch die er hätte vorhersehen können. Gerade bei wirtschaftlichen Aspekten und Entscheidungen, in die er keinen Einblick hat, geschweige denn kontrollieren kann.

Er könne sich immer nur darauf beziehen, was man bereits getan hat oder was man plant, zu tun. Er versuche, so gut es geht und mit allen ihm verfügbaren Informationen auf Fragen zu antworten.

Und wenn sich Dinge dabei mit der Zeit ändern, dann kann man ihn vielleicht vorwerfen, kein Hellseher zu sein. Aber nicht als Lügner darstellen, der versucht, die Fans absichtlich zu hintergehen. Das sei definitiv nicht der Fall.

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Die Alternative dazu sei, einfach keine Interviews mehr zu geben. Mit diesem Gedanken habe er in letzter Zeit auch verstärkt gespielt, so Vonderhaar.

So reagieren die Fans auf die Antwort: Zahlreiche Fans zeigen Verständnis für den Studio-Chef und betonen, dass er mit Sicherheit nicht für die Mikrotransaktionen oder Loot-Boxen im Spiel verantwortlich sei.

Das sei Sache von Activision, nicht die eines Design Directors. Aus seiner Antwort lasse sich deutlich erschließen, dass die Loot-Boxen wohl durch Activision forciert wurden.

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Doch es gibt auch viele Spieler, die Vonderhaars Stellungnahme nicht zufriedenstellen konnte. Es wird ihm immer noch Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit vorgeworfen.

Denn durch seine jahrelange Zusammenarbeit mit Activision sollte er bereits genug Erfahrung haben, um Aussagen wie im Interview zu vermeiden oder zumindest zu hinterfragen. Er hätte sich genau ausmalen können, dass Loot-Boxen ins Spiel kommen werden und dass es für Spieler wichtig sein wird.

Zur weiteren Diskussion hat sich Vonderhaar allerdings nicht mehr geäußert.

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Was haltet Ihr von der Antwort Vonderhaars? Habt Ihr Verständnis für seine Situation oder denkt Ihr auch, er hätte es besser wissen müssen?

Quelle(n): Reddit
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Justsaying

Ok…ich hatte nicht gedacht das dieser Kommentar einem Verstoß gleich kommt. Aber gut, wenn sachliche Kritik ohne Beleidigung an den stilistischen mitteln als auch das anmerken von wünschen dafür ausreicht…dann viel erfolg noch und danke für die informativen letzten jahre.

Gerd Schuhmann

Ich kann nicht nachvollziehen, welchen Kommentar du meinst. Unter diesem Artikel hier wurden überhaupt keine Kommentare gelöscht.

Edit: Ein Kommentar hing im automatischen Spam-Filter von Disqus- das ist aber keine Ahndung eines Regelverstoßes, sondern Disqus greift da häufiger ein, wenn Gast-Accounts sehr lange Postings erstellen.

Ich hab den Post wiederhergestellt.

Uldren Sov

“Wir wollten euch nicht verarschen und zum Zeitpunkt des Interviews war es auch so, aber jetzt dachten wir uns, ihr seit uns wie immer scheiß egal, weil wir die Kohle aus euch rausmelken wollen”
Good Job Activision… wen wunderts.

DestructorZ

In PvP Spielen halte ich wenig von Mikrotransaktionen und Lootboxen für Inhalte, die nicht rein kosmetischer Natur sind. So erkauft man sich nämlich Vorteile, die im PvP für ein Ungleichgewicht sorgen.
In PvE Spielen feier ich das jetzt auch nicht sonderlich, aber akzeptiere und unterstütze das zum Teil auch (z.B. neue Waffen bei Ghost Recon Wildlands für die Kampagne).
Und genau wegen Leuten wie mir, die das Zeug auch noch kaufen und mancheiner versenkt bestimmt hunderte von Euros für Skins, Charaktere oder ganz krass die Packs bei FiFa und daher wird das auch nicht so schnell verschwinden. Zum anderen wollen Spieler auch einen langen Service (Stichwort Service Games) und nichts dafür zahlen, was auch nicht funktioniert.

JustSaying

also man muss das schon differenzierter betrachten als “PVP Spielen” Es erkauft sich auch niemand Vorteile.
Balckops besteht aus 3 Spielmodi.
Multiplayer, Blackout und Zombie.
Die Waffen und Charaktere die man bekommen kann und einige einen Nachteil sehen, warum auch immer möchte ich das hier entgegensetzten:
Zombie ist davon nicht betroffen.
lackout ist davon betroffen dahingehend, das Charaktere ohne jegliche Eigenschaft und nur optischer Natur sind freigespielt werden können über den kostenlosen “Battlepass”.
Alle Waffen stehen jedem zur Verfügung.
Multiplayer:
Dien neuen Charaktere die MP relevant sind erhält man direkt am Anfang nachdem man 1-3 Spiele gespielt hat (je nachdem wie gut man ist) über den “Battlepass”, das ist etwas das jeder schafft der dieses Spiel in 60 Tagen mal für 1 Stunde spielt.
Die Waffen, welche es ebenfalls im kostenlosen “Battlepass” gibt, sind in der Tat mit einem regelmäßigem “Grind” verbunden, da diese erst später im Battlepass freigeschaltet werden. ABER: der Battlepass wird lediglich über die InGameZeit als auch 1x täglich über den freien Stufenanstieg beim ersten Sieg geregelt.
Man muss etwas dafür tun ja, aber es ist prinzipiell jedem möglich, egal wie gut oder schlecht jemand ist. Wenn jemand diese Zeit nicht aufbringt dann hat er halt die Waffe nicht… ist in jedem anderen Spiel auch so, dass bestimmte Items mit einem Aufwand X verbunden sind.
Zu den stärken der Waffen gibt es bestimmt unterschiedliche Meinungen, ich denke aber nicht, dass die die bisher dabei sind auch nur ansatzweise META sind.
Über die Kisten, wir es also ermöglicht dass man vergangene Sachen aus Vergangenen Saisons kommt unteranderem auch an Waffen und Charakteren, welche aber JEDER der das Spiel aktiv spielt (das sind vermutlich auch die die es interessiert) im laufe der Zeit erhält.
Ich verstehe die Übertreibung (ja das ist es für mich) der Community nicht.
Auch verstehe ich nicht und hier gehe ich zum ersten mal aktiv gegen die Redaktion, das solch ein scheinbar “heikles” Thema, in einem “News” Artikel mit so wenigen Fakten gespickt ist.
Ich hätte mir gewünscht das es dem Leser selbst überlassen wird sich eine Meinung zu Bilden und nicht auf den Mehrheitszug gedrängt zu werden mit Formulierungen alla “überwiegende Teil” (Woher wisst ihr das? Habt ihr alle aktiven COD Spieler und die Posts der verschiedenen Leute gezählt um zu behaupten das es die Mehrheit ist? (Da machen ja alle ich weiß..in einem Meinungsartikel OK, aber nicht in einer News..)
Außerdem, fehlt mir eure Neutrale Sicht auf die Dinge, zumindest kommt diese nicht rüber.
Er wird vor Veröffentlichung gefragt ob es Waffen und Charaktere aus Kisten gibt. Er sagt nein.
Nun kommen Kisten, die beinhalten aber nur Vergangene Items an die sonst niemand mehr kommen würde, außer durch viel glück und grind über die Duplikate wenn man nen Pass durch hat…und er wird als Lügner bezeichneten? Das verdient auch noch eine News? Der logische Menschenverstand müsste einem doch schon sagen, das Interview und die getätigte Aussage doch keinen Widerspruch ist. Es geht nicht um aktuellen Content.
Könnte man mit Echtgeld sofort aktuelle Items kaufen OKAY, aber so…
Ich hätte mir eine genaue Analyse mit mehr “richtigen” Fakten gewünscht in einer News.
Ich denke die von mir genannten Punkte sind zumindest für den User der sich damit wirklich beschäftigen möchte, Infos, die in einen Artikel gehören.

old dog

Der gute Herr wäre sicher ein hervorragender Politiker. Wie ein Blatt im Wind, mal nach links und wieder nach rechts.

Der Ralle

Meiner Meinung nach ist Herrn Vonderhaars Rechtfertigung sehr fadenscheinig. Einfach weil man als erwachsener Mensch lieber keine Aussage trifft, wenn man über die Zukunft nicht genau Bescheid weiß. Auf die Frage im Interview wäre die fairste Antwort gewesen, dass er so weit voraus noch keine Aussagen treffen kann, da dort noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Gerade eben weil Activision als Publisher ja für Lootboxen prädestiniert sei und die letzten drei CoD´s diese Mechanik ja auch inne hatten.

Auf der anderen Seite war es bisher immer so, dass die Lootboxen in CoD auch durchs spielen erworben werden konnten und somit bisher auch eine Chance bestand, diese ohne Echtgeld-Invest zu erhalten. Hat sich daran denn etwas geändert? Wer spielt denn hier regelmäßig und kann dazu was Zutreffendes schreiben?

Denn sollte sich daran nichts geändert haben, kann ich die Aufregung der Community nicht nachvollziehen, da Vonderhaars im Interview getroffene Aussage nicht falsch ist.

krizzzle

Früher war es so das man 10 oder 30 Coins sammeln musste um was freizuschalten es gab 3 Teile. Jetzt ist es so das man in der Zeit wo man 10 Coins bei den vorgängern gesammelt hat nur einen Koffer mit einem Teil drinne bekommt

Der Ralle

Also hat Treyarch es extrem in die Länge gezogen bzw. es erschwert sich, sich den Kram ohne Echtgeld zu erspielen. Dann ist der Protest der Community imO schon gerechtfertigt. Da kriegt ActiBlizz mal wieder den Hals nicht voll genug.

Guest

Ich will jetzt nicht die Entwickler in Schutz nehmen, aber meiner Meinung nach sind die Konsumenten doch auch ein wenig selbst schuld. Dieses Spiel rund um Lootboxen läuft doch schon seit Ewigkeiten! Jedes Jahr sehe ich immer die selben Gesichter auf Youtube, die sich über Mikrotransaktionen, Lootboxen und weitere Geldeinahmen beschweren. Immer heißt es “RIP COD, Worst CoD ever, Abzocke!!!” und immer sind es die selben Gesichter, die sich dieses Spiel kaufen, sobald es erscheint.
Es gibt meines Erachtens zwei Spielmarken, bei denen es einfach zum guten Ton dazu gehört, dass man sich ordentlich über das Spiel aufregt und trotzdem jedes Mal kauft: CoD und Fifa.
Als das ist jedes Jahr die selbe Prozedur. Als würde man das menschliche Gehirn kurz vor Release dieser beiden Titel resetten.

Chris Brunner

Problem ist doch viel mehr, dass zu viele Leute für die Lootboxen zahlen. Man würde es ja nicht machen, wenn es sich für einen nicht lohnen würde. ????

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