Der Chef eines Unternehmens erklärt, warum Homeoffice nur für einzelne Mitarbeiter gut ist und nie für große Teams

Der Chef eines Unternehmens erklärt, warum Homeoffice nur für einzelne Mitarbeiter gut ist und nie für große Teams

Homeoffice oder Telearbeit wurde erst mit der Corona-Pandemie so richtig populär. Bis heute ist in einigen Bereichen Homeoffice umstritten. Der Chef einer Firma sagt jetzt: Zu Hause arbeiten ist für Teams keine gute Idee.

Wer spricht da? Jake Wood ist CEO der Firma Groundswell. Groundswell ist eine Firma für Unternehmensphilanthropie. In einem Post auf LinkedIn erklärte er, dass Homeoffice in großen Unternehmen keine gute Idee sei. Das liegt vor allem daran, weil sehr leistungsstarke Personen die Produktivität ihrer Nachbarschaft verbessern. Und wenn diese fern bleiben, sinkt die Leistung. Davon berichten die spanischen Kollegen von Genbeta.com.

Gute Teamplayer steigern die Leistung von Kollegen, was im Homeoffice nicht möglich ist

Was genau sagt er? Nach Ansicht des CEOs kann eine Person in der Lage sein, in einer abgelegenen Umgebung pünktlich und nach Standard zu arbeiten, aber es ist immer notwendig, auf die Kollegen Rücksicht zu nehmen:

Leistungsträger steigern die Leistung derer, die sie umgeben. Dies wird stark beeinträchtigt, wenn die Spitzenkräfte (die am meisten von der Fernarbeit profitieren) von zu Hause aus arbeiten.

Dies führt dazu, dass ein Großteil des restlichen Unternehmens ineffizient arbeitet. Neue Mitarbeiter werden langsamer eingearbeitet. Und er stimmt mit Studien überein, die besagen, dass Nachwuchskräfte sich beruflich nicht weiterentwickeln können, wenn Leistungsträger fehlen. Und er stellt außerdem fest:

Wenn es Ihnen nicht wichtig ist, die Leistung anderer zu verbessern, ist das in Ordnung. Daran ist nichts auszusetzen. Aber vielleicht sind Sie lieber ein Freiberufler, der arbeiten kann, wo und wie er will, als ein fest angestellter Mitarbeiter.

Aus diesem Grund hält er Homeoffice eher für kontraproduktiv und nachteilhaft. Er fügt außerdem hinzu, dass es bei der Arbeit nicht um die eigene Produktivität oder Leistung geht. Vielmehr geht es darum, ein guter Teamplayer zu sein und „dazu beizutragen, die Leistung anderer zu verbessern. Auch wenn ein Spitzenmitarbeiter zu Hause im Homeoffce am Ende mehr Leistung bringen würde, als wenn er im Büro sitzt.

Mehr zu Mitarbeitern: Ein Mitarbeiter einer Firma ließ das System seiner Firma regelmäßig abstürzen, um Geld verdienen zu können. Doch als er Urlaub machte, fand man heraus, dass er hinter den Problemen steckte. Mittlerweile wurde er verurteilt, er kam aber glimpflich davon: Mitarbeiter programmierte jahrelang absichtlich Fehler in seine Software, damit er immer Arbeit hatte – Flog auf, weil er Urlaub machte

Quelle(n): Titelbild (YouTube.com)
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Gaminathor
  1. Wenn man 100 % Remote arbeitet ist man alleine schon freier in der Auswahl seines Wohnortes oder muss evtl. nicht extra umziehen, spart Kosten und Stress.
  2. Bezieht sich auch auf 1., nicht jeder Arbeitgeber ist gewillt ein für heutige Verhältnisse ein ganz gutes Gehalt zu bezahlen – will aber dass man ständig ins Büro kommt und denkt nicht an die Kosten die für den Arbeitnehmer dadurch extra entstehen.
  3. Man muss sich nicht extra für Handwerker Termine frei nehmen oder sich halt krankmelden, auch wenn die Kinder krank sind, muss man ggf. nicht komplett ausfallen.
  4. Es ist einfach entspannter wenn man am Vormittag mehr Zeit für sich hat, ein kleines Workout vor der Arbeit machen kann oder einfach die Kinder ohne die Zeit so arg im Nacken zu haben, zum Kindergarten oder in die Schule bringen kann.

Natürlich ist es nicht immer möglich Homeoffice anzubieten oder es ist besser sich einmal vor Ort zu treffen, um ein Projekt zu besprechen. Aber die Arbeitgeber müssen sich etwas mehr in Ihre Angestellten versetzen und können ihnen so etwas gutes tun.

Wothan

Tja, seine Sichtweise. Bei uns sind 80% der Belegschaft (mich inklusive) dauerhaft im Homeoffice. Das schafft auch einen wesentlich größeren Pool an potentiellen Mitarbeitern aus dem man schöpfen kann.

Und die Leistung ist nirgendwo runtergegangen, im Gegenteil, viele arbeiten zu hause einfach besser, sie kommen nicht schon bereits angepisst zur Arbeit (langer Arbeitsweg, Stau oder Stress in den Öffis), und sind auch ned mehr so fixiert um Punkt Feierabend zu machen, da sie keinen langen Heimweg haben.

Hinzu kommt das man seinen Arbeitsplatz (habe zuhause ein eigenes Büro) gestalten kann wie man möchte und von Temperatur bis hin zur Beleuchtung alles selbst bestimmen kann.

Ich würde das alles nicht unterschätzen wenn es um Produktivität geht, aber eines stimmt schon, es ist nicht jeder für Homeoffice geeignet. Es braucht schon eine gewisse Selbstdisziplin.

LarryLaffersErben
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Lamoras

Ist halt das Problem, wenn man keine ordentliche Remote Kultur hat. Bei uns sind neue Team Mitglieder fast nur im Pair Programming mit den erfahreneren Kollegen. So entstehen wunderbare Vernetzungen und in den wenigen Vor-Ort Meetings gibt es auch kein betretenes Schweigen, weil sich alle kennen und freuen mal in echt zu sehen.

wichtig ist dabei dann auch die Technik. Inzwischen gibt es aber genügend Tools um die IDE, Fenster, Bild und Video zu teilen. Da ist man effizienter als wenn einen wer über die Schultern schaut

Gaminathor

Richtig, ich habe auch den neuen Mitarbeiter via Remote eingearbeitet, weil er ca. 300 km weiter weg wohnt. Hat alles wunderbar funktioniert. Man stellt sich hier oft unnötig quer, wenn es um etwas “Neues” geht und ist stur, anstatt sich vernünftig damit auseinanderzusetzen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Tagen von Gaminathor
Huehuehue

Vielmehr geht es darum, ein guter Teamplayer zu sein und „dazu beizutragen, die Leistung anderer zu verbessern.

Das klappt aber nur, wenn es auch “Teamarbeit” gibt. Ich behaupte mal frei raus, außer in kreativen Berufen, ist diese eher selten (und die Erfahrung zeigt auch viel an “Teamarbeit” ist eher Mehrarbeit einiger weniger des Teams, die den Rest, der wenig bis nichts macht, dann mitzieht – das hat vermutlich jeder schon mal in Schule und Studium erlebt^^…kann natürlich genau das sein, was er meint mit “Leistungsträger beeinflussen ihre Kollegen positiv”)

Zuletzt bearbeitet vor 6 Tagen von Huehuehue
N0ma

Und wenn Teamarbeit nicht heißt wir quatschen erstmal 2 h über privates.

Meine Erfahrung man kann auch sehr gut über Audio und Video kommunizieren, quasi Teamviewer und Teamspeak. Vor allem auch mit Leuten die gar nicht in derselben Abteilung sitzen.

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