Cheat-Hersteller kündigt Offensive gegen Destiny 2 an, sieht den „Tag der Abrechnung“ gekommen

Cheat-Hersteller kündigt Offensive gegen Destiny 2 an, sieht den „Tag der Abrechnung“ gekommen

Im Februar 2023 gewann Destiny 2 ein Schiedsverfahren gegen den Cheat-Hersteller AimJunkies und bekam 4 Millionen Euro zugesprochen. Doch AimJunkies hat gegen den Schiedsspruch Berufung eingelegt und ließ durch seinen Anwalt verkünden, dass man in der noch laufenden Klage den „Tag der Abrechnung“ vor einem Geschworenengericht will, um Bungies „Kartenhaus“ endgültig zum Einsturz zu bringen.

Um diesen unerbittlichen Rechtsstreit geht es: Der Konflikt begann vor zwei Jahren, als Bungie eine Klage vor einem Bundesgericht in Seattle einreichte und AimJunkies und Phoenix Digital Group, die angeblich eine Destiny 2-Cheating-Software entwickelt haben, der Urheberrechtsverletzung und Markenrechtsverletzung beschuldigte.

Was zunächst nach einer schnellen Einigung aussah, entwickelte sich rasch zu einem langwierigen Rechtsstreit, in dem sich die Parteien bis heute nicht auf eine abschließende Lösung einigen konnten.

  • AimJunkies argumentierte, dass Cheaten nicht gegen das Gesetz verstoße, und wies damit die Urheberrechtsvorwürfe von Bungie zurück.
  • Ein Richter entschied danach im Wesentlichen zugunsten von AimJunkies und begründete dies damit, dass die ursprüngliche Klage nicht genügend Beweise für eine plausible Behauptung enthielt, dass die „Destiny 2 Hacks“ Urheberrechte verletzten.
  • Bungie durfte daraufhin eine neue Klage einreichen, um die Mängel der ersten Klage zu beheben. AimJunkies nutzte diese Zeit für eine Gegenklage, in der sie Bungie vorwarfen, selbst zu hacken.
  • Im Februar kam es dann in einem Schiedsverfahren zu der bis dahin wichtigsten Gerichtsentscheidung in diesem Rechtsstreit. Als ein Richter entschied, dass gegen die Anti-Umgehungsbestimmung des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verstoßen worden sei, und Bungie damit ein Schadenersatz in Höhe von 4 Millionen Euro zugesprochen wurde.

Dieses Schiedsurteil wird von AimJunkies derzeit noch angefochten. Der Cheathersteller ist nach seinen Teilerfolgen immer mehr davon überzeugt, dass „Bungies Fall ein Kartenhaus ist, dem jede rechtliche Grundlage fehlt“. Und das will er nun endgültig zum Einsturz bringen.

Aimjunkies sieht Bungies Fall kurz vor dem Scheitern

So wurde gegen Bungies Klage argumentiert: Der Cheat-Hersteller und -Vertreiber AimJunkies hat mit dem Anwalt Philip P. Mann von der Mann Law Group PLLC einen eisernen Gegner positioniert.

Er stellte während des Prozesses klar: „Cheaten ist nicht gegen das Gesetz“ und „das Gericht sollte sich nicht an fragwürdigen Taktiken beteiligen und die tatsächlich existierenden Gesetze anwenden, nicht die, die Bungie offenbar aus der Luft zaubert.“

Laut AimJunkies ist es offensichtlich, dass Bungie seine Macht hier nur nutzen will, um andere einzuschüchtern und vor Gericht zu erreichen, was sie auf dem Markt nicht schaffen können. Davon lasse man sich jedoch nicht beeindrucken.

Darum muss es wohl jetzt eine Jury entscheiden: Als Bungie nach der Entscheidung des Schiedsgerichts im Februar einen Antrag auf ein summarisches Urteil einreichte, fanden hinter den Kulissen weitere Gespräche zwischen den Parteien statt, die jedoch vor der Öffentlichkeit verborgen blieben.

Aus einem Protokollbeschluss, der letzte Woche vom Bezirksrichter Thomas S. Zilly erlassen wurde, konnte man jedoch einige Details entnehmen.

So hoffte Bungie wohl, den Streit ohne Gerichtsverfahren beilegen zu können, und argumentierte, es sei klar, dass AimJunkies sein Urheberrecht verletzt habe. Der Cheat-Verkäufer musste schließlich Teile des Destiny 2-Spielcodes kopieren, um seinen Cheat zu erstellen.

  • Das Gericht lehnte diesen Antrag jedoch ab, da es keine harten Beweise dafür gab, dass Teile des Destiny 2-Spielscodes kopiert wurden.
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In Bezug auf die Markenrechtsverletzung argumentierte Bungie, dass AimJunkies das Destiny 2-Logo verwendet habe, um für seine Cheats zu werben.

  • Dazu stellte Richter Zilly fest, dass diese Verwendung des Destiny-Logos jedoch auch eine “Verwirrung der Verbraucher” hervorrufen müsse, um als Verletzung angesehen zu werden.
  • Die Verwendung von AimJunkies unterscheide sich jedoch von der eines typischen Fälschers, der markenrechtlich geschützte Logos verwende, um ein Produkt identisch mit dem Original aussehen zu lassen.

Basierend auf diesen Begründungen wurde Bungies Antrag auf ein zusammenfassendes Urteil über die Markenrechtsverletzungsklage somit abgelehnt.

Die Klage zu den Urheberrechts- und Markenansprüche muss jetzt einer Jury vor Gericht vorgelegt werden. Der Prozess dazu ist für Dezember 2023 angesetzt. Doch Bungie hat das Gericht informiert, dass man dieses Datum um 120 Tage verschieben möchte.

So kommentierte AimJunkies die Entscheidung: Der Anwalt von AimJunkies ist erfreut über die Entscheidung von Richter Zilly, die Anträge von Bungie auf ein summarisches Urteil abzulehnen und ist zudem amüsiert über Bungies Bitte um Aufschub.

Anstatt einfach Bungies Theorie zu akzeptieren, basiert die Entscheidung auf tatsächlichen Beweisen, was in scharfem Gegensatz zum Schiedsspruch steht. Im Gegensatz zu Schiedsrichter Cox ist Richter Zilly ein echter Richter, der nicht einfach den Unsinn akzeptiert, den ihm ein großes Unternehmen und eine angeschlossene Anwaltskanzlei vorlegen

erklärte der Anwalt von AimJunkies Phillip P. Mann.

Die Zukunft dieses juristischen Dramas bleibt ungewiss, aber eins ist sicher: Der Rechtsstreit zwischen Bungie und AimJunkies hat das Interesse der Gaming-Community geweckt, da er die Grenzen zwischen Recht und Cheating in der Welt der Videospiele auslotet.

AimJunkies gibt sich kämpferisch.

Vom ersten Tag an wussten wir, dass Bungies Fall ein Kartenhaus ist, dem jede rechtliche Grundlage fehlt, und haben uns darauf gefreut, vor einer Jury die Wahrheit zu erfahren. Bezeichnenderweise bittet Bungie nun darum, den von ihm geforderten Prozess zu verschieben. Ratet mal, warum. Der Tag der Abrechnung ist nahe.

äußerte sich der Anwalt von AimJunkies gegenüber der Webseite torrentfreak.com

Es bleibt also abzuwarten, wie dieses Kapitel gegen einen Cheathersteller enden wird und welche Auswirkungen die Entscheidung auf die Gaming-Welt haben wird.

Was haltet ihr von AimJunkies’ Behauptungen, dass Bungie das Rechtssystem missbraucht, um die Cheat-Hersteller einzuschüchtern? Hinterlasst uns eure Meinung gerne in den Kommentaren.

In Destiny 2 kämpft Bungie derzeit auch noch gegen einen Exploit, der das Spiel für ein Wochenende vollkommen auf den Kopf gestellt hat:

Destiny 2: Extremer Exploit lässt Spieler gerade alles erreichen, doch Bungie unternimmt vorerst nichts

Quelle(n): torrentfreak.com
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Ankh_Sun_Amun1

Warum muss man überhaupt cheaten? 🤔🤔Wer in einem Spiel wie Destiny nicht in der Lage ist fair zu spielen, ohne Teleportcheats oder anderen Cheats, sollte besser Lego spielen und nicht betrügen, nur weil das übersteigerte Ego das braucht und man so anderen Spielern den Spaß verdirbt! 🥴Und es beschränkt sich ja schon lange nicht mehr nur auf PvP, mittlerweile findet man diese Betrüger überall 🤔🙏Ich hoffe Bungie gewinnt den Prozess 🙏

KingK

Wie hässlich und verkommen muss man eigentlich innerlich sein eine Firma für Cheats zu gründen, mit Cheats Geld zu scheffeln -wohlwissend, dass ehrlichen Spielern der Spielspaß versaut wird und es außerdem geschäftsschädigend für den Spieleentwickler ist- und dann noch kackendreist gegen die wohlverdiente Klage zu kämpfen und dabei auch noch rotzfrech zu sein.

Denen wünsche größtmögliches Scheitern, denn sie säen einfach nur Schlechtes.

Millerntorian

Wir lesen uns ja schon ‘ne ganze Weile…insofern…meine eher realitätsnahen Ansichten sollten dir geläufig sein 😉

Simple as that. Angebot und Nachfrage.

Nicht missverstehen, ich halte von Cheats absolut gar nichts. Aber nun gleich mit hässlich oder verkommen zu argumentieren? Wenn ich diesen Leitgedanken aufgreife, dann gäbe es so viel mehr, was hässlich oder verkommen wäre.

  • Warum baue ich Verbrennerautos, wissend, dass sie die Umwelt verpesten (Gilt übrigens auch für E-Autos…der sog. grüne Fußabdruck ist eine Farce).
  • Warum produziere ich Wegwerf-Ramsch-Mode für kleines Geld zur Befriedigung oberflächlichen Modepüppchen-Gebaren heutiger Zeit, wissend, dass die Produktion unter katastrophalen Bedingungen stattfindet?
  • Warum produziere ich industrielle Dreckslebensmittel, die eigentlich nur noch aus Chemie bestehen, wissend, dass sie den Namen nicht wert sind, der oft vorne drauf steht?
  • Warum produziere ich Waffen?

Die Liste könnte man unendlich fortsetzen, müßig.

Sprich; nochmals…solange die Nachfrage herrscht, wird es Angebote geben. Für alles und jeden. Ob man dies verurteilt, ist natürlich ein anderes Paar Schuhe. Ich würd nur nicht so weit gehen, innerliche Verkommenheit anzunehmen. Das ist schlicht und ergreifend Business.

Die Welt ist nun mal kein ständiges rosa Einhornland, sondern Ying und Yang. Oder meinetwegen Gut und Böse.

1wansk1

Schon lange nicht mehr soviel Bullshit hier gelesen…
Die Leute die denken, dass die Klage für die Fairen Legit Gamer war, die glauben auch noch an die Zahnfee und den Weihnachtsmann…

Wenn die Entwickler wirklich was gegen Cheating hätten unternehmen wollen, dann wäre es ein Anfangen ihre Endlosen Report Listen zu überprüfen und vielleicht mal ein vernünftiges Anti Cheating Tool gemeinsam mit anderen Entwicklern zu konzipieren…

Tja sorry aber….

Das Alles wird nicht passieren, weil Cheater denen Geld einbringen. Werden sie gebannt kaufen diese Spieler sich das Game einfach nochmal (Profit)
Diese schönen Banwaves die paar mal kommen werden nicht ohne Lusttropfen in der Kapitalismus Hose passieren. Und jetzt wo man auf Toxicness usw. noch mehr geschaut wird und Bans gibt. Oh Junge soviele Taschentücher gibt es auf der Welt nicht für die.

Alles nur Schauspielerei. Die Klage ist doch auch nur ein Versuch gewesen zusätzlich bisschen Umsatz zu generieren für den Quartal, aber war wohl ein Griff ins Klo.

Und wenn man kein Bock mehr hat weggehackt zu werden, dann hört man halt mit dem Game auf, man nimmt es halt in Kauf oder hackt selber.

Chris

“Der Cheat-Verkäufer musste schließlich Teile des Destiny 2-Spielcodes kopieren, um seinen Cheat zu erstellen.” An solchen Argumenten sieht man wie fern ab der Realität Bungie eigentlich ist und wie wenig Ahnung sie vom Programmieren haben. So ziemlich kein Hack oder Cheat kopiert irgendwelchen Spielcode sondern hängt sich rein und verändert Werte entweder im Arbeitsspeicher oder bevor er hineingeladen wird, sowas nennt sich Hook und wird so ziemlich von jeden Hack benutzt um zu funktionieren. Bungie sollte sein Team vielleicht mal ein Programming 101 spendieren, dann kommen vielleicht auch mal vernünftige Spiele von denen.

Supra

Als ich früher noch leidenschaftlich Destiny gezockt hab, haben mich Cheater richtig aufgeregt. Doch jetzt, nachdem ich längst gequittet habe, weil von dem ehemals großartigen Spiel nur noch Bungies unermessliche Geldgier übrig ist, wünsche ich dem Cheat Entwickler viel Erfolg.

5kullCOD

Wie toxic einige hier sind und hoffen das Bungie verliert nur weil ihnen der Content ingame nichtmehr passt, aber argumente warum sie verlieren sollten haben sie auch nicht, nur am flennen XD

100 pro sind das Kommentare von diesen kiddies die scheiße im spiel sind und eben cheats nutzen ^^

Finde es schade das es keine klaren gesetze gegen cheating tools gibt, es ist klar und deutlich das diese gegen regeln verstoßen, spiele sehr wohl kaputt machen davon abgesehen das sie von diesen spielen profitieren bzw geld machen duchr die cheat verkäufe.

einfach nur peinlich sowas

Varg

Im Grunde müsste bungie nur ihre AGBs so abändern wo klar deklariert ist das man nicht auf irgend eine art und weise aktiv oder passiv die daten verändern darf …. dazu mit anderen Firmen sauber und stabil ein anticheat konzipieren

5kullCOD

Bringt doch nix, würde vor gericht nicht helfen solch AGB’s weil die dann sagen würden “passt eben mehr auf eure dateien auf oder macht es über cloud denn da gibt es keine möglichkeiten dateien zu ändern”.

Es müssen gesetze erschafft werden die unternehmen schützen.

Sudi

Wäre Bungie ein Tech Unternehmen und die Hacks würden die Produktionsabläufe manipulieren, würde der Fall schnell entschieden, aber scheinbar gelten virtuelle Produkte immer noch nicht als solche.

5kullCOD

Es gibt keine festen gesetze und die richter sind dumm, es wird nicht richtig gecheckt. Würden die jemanden dransetzen der sich ein solch cheat holt und auseinanderlegen und somit sehen das teil des codes vom spiel im tool code steckt dann würde der fall sau schnell eben gehen.

Aber neee, warum umständlich und schnell machen wenn man ja zich termine machen kann, schön geld machen für den staat und in einigen fällen(zum glück die wenigsten oder eher selten) sogar noch den falschen das recht am ende geben XD

Sa_St

Das Game spinnt seit Tagen und MMO kommt wieder mit sowas, wie typisch ….
Eventuell mal wieder ‘n Beitrag zu Luis?

EsmaraldV

Beiträge von Mmo bzgl den Problemen der letzten Tage gibt es reichlich – informier dich.
Wieso nicht auch über dieses Thema berichten?
Oder ist da nur ein Lachegga-fanboi traurig, dass über Fakten berichtet wurde, die sein Verhalten kritisierten? Selber schuld…dafür kann meinmmo nichts – wer sich im Netz so präsentiert, muss mit Konsequenzen rechnen.

…ich lass dir dennoch ein nett gemeintes und aufrichtiges „mimimi“ da.

Tony Gradius

Du musst das locker sehen, der Seite hier geht mit Destiny schon irgendwie ihr Gründungsmythos grad massiv fliegen. Da kann man schon mal verzeihen, wenn neben Baldurs Gate auch noch ein zweites totes Pferd gnadenlos weiter geritten wird. 😉

Aber zurück zum Thema (ich meine damit: “back to topic”, damit ich hier nicht versehentlich missverstanden werde 😂. Wenn das konzeptionell gerade auf Konsolen einzigartige Gunplay irgendwann mal in ein funktionierendes PVP überführt wird, bin ich wieder dabei. Sieht nur nicht so aus, als ob das jemals passieren wird.

Millerntorian

wenn neben Baldurs Gate auch noch ein zweites totes Pferd gnadenlos weiter geritten wird

Musste gerade wirklich schmunzeln, weil mir sofort das legendäre Zitat von Bungie in den Sinn kam “Wir lassen uns nicht wie ein Pony reiten”. Irgendwie passend.

😂

Bienenvogel

Wenn ausgerechnet die Ersteller einer Cheat/Schummel-Software solche Aussagen raushauen wie “..sollte sich nicht an fragwürdigen Taktiken beteiligen”

Herrlich. Da fällt einem nix mehr zu ein. 😀

Telesto

Find ich gut, ich drücke AIMJunkies die Daumen.

“Millionen Klage wegen Spielbetrug/ Spielverderben, eingestellt.”

So zumindest sollte das Urteil Lauten. Die sind bestimmt eh alle schon genervt davon, sich mit so nem Kinderkram beschäftigen zu müssen.

Gut wäre ein Cheat der einfach mal alle Cosmetics kostenlos freischaltet😂 Buhu Bungie, Buhu😭

DarkXanh

Das legitimieren von Cheats würde dem Produkt “Destiny” doch offensichtlich Schaden zufügen und die Verkäufe schmälern. Warum wird das nicht thematisiert?

T.M.P.

Ist es denn so schwer nachzuweisen, dass Cheaten geschäftsschädigend ist?
Das hat doch angeblich schon dazu geführt, dass Spiele gestorben sind.

Ausserdem sollte man vielleicht prüfen ob Cheaten nicht in den Bereich von so etwas wie Nötigung reichen kann.
Denn man zwingt seine Mitspieler teilweise an eigentlich spielfremden, weil normalerweise unmöglichen, Dingen teilzunehmen. Oder eben das Spiel zu deinstallieren.

Ich weiss nicht ob es so etwas wie “geistige Nötigung” gibt, denn Nötigung an sich muss in Deutschland eine körperliche Komponente enthalten.
Sitzstreiks, die den Verkehr blockieren, gelten wohl allerdings auch als Nötigung.

Vielleicht bedarf es da auch noch ein paar Gesetzesänderungen, um sich klarer mit den Möglichkeiten des Internets zu befassen.

Tony Gradius

Ist es denn so schwer nachzuweisen, dass Cheaten geschäftsschädigend ist?

Das hat doch angeblich schon dazu geführt, dass Spiele gestorben sind.

Hst du gerade “angeblich” und “schwer nachzuweisen” im selben Kontext verwendet? Q.E.D.

T.M.P.

Da ich keinen Nachweis habe, kann ich nicht von Tatsachen sprechen.
Aussagen von anonymen Spielern auf Steam und anderen Foren zeigen ein Bild, sind aber nicht stichhaltig.
Das heisst aber nicht, das es nicht nachweisbar wäre, zum Beispiel durch Umfragen.

Lisa

Und da ist eben das Problem…
Es geht nicht um Cheaten selbst, sondern um das Bereitstellen von Cheats.
Und solange das nicht nachweisbar strafbar ist, kann man den Leuten halt nichts.

Ich will hier natürlich kein Cheaten verteidigen, aber selbst wenn es den Leute nicht passt, solange die Unternehmen -welche Cheats bereitstellen- keine Gesetze brechen, kann -und sollte- man diese nicht ohne rechtliche Grundlage bestrafen.
Man kann einen Hersteller von Jagdgewehren nicht verurteilen, weil jemand damit einen Menschen erschossen hat (schon klar, krasses Beispiel).

Und gerade die “geschäftsschädigend” Sache ist schwer greifbar. Cheaten ist erstmal nicht offensichtlich geschäftsschädigend. Selbst wenn man sagt “Ja, aber dadurch hören hunderte Spieler auf zu spielen”, muss man das erstmal nachweisen und außerdem haben die hunderte Leute aber das Spiel schon gekauft, also das Geschäft lief. Außerdem, wenn man nicht cheaten könnte, gingen Bungie die Einnahmen der Cheater verloren, die das Spiel ja nun mal auch irgendwie erwerben müssen.

Und mit der Nötigung sehe ich es ähnlich problematisch. Denn cheaten zwingt Spieler nicht zum deinstallieren. Vielleicht verdirbt es Leuten den Spaß, aber das können auch wirklich gute Spieler. Und die Cheater zwingen die Mitspieler nicht zu spielfremden, unmöglichen Dingen. Mitspieler erleben den selben Multiplayer wie ohne Cheater, nur eben mit deutlich weniger Spaß/Chancen. Es entsteht aber kein z.B. finanzieller Schaden beim Nicht-Cheatenden, wie es etwa wäre, wenn man für den Sieg im Multiplayer echtes Geld erhalten würde.

Natürlich ist das absolut unmoral und unnötig. Ich kann nicht nachvollziehen, was Cheater vom Cheaten haben, es sei denn, sie gehören einfach zu der Art Menschen, für die es nicht Schöneres gibt, als die Welt brennen zu sehen, denn das Einzige, was die Cheater erreichen, ist zu wissen, dass sie, wenn sie nicht fair spielen, andere besiegen. Sie sind weder besser noch schlauer, einfach nur unmoralischer und unbeliebter.

MzE

Keine Gesetzte brechen, weiß ich nicht…

Durch das Bereitstellen von Cheat-Software schaffst du halt aktiv die Möglichkeit das Spiel in einen state zu bekommen der nicht dem vom Entwickler bereit gestellten Stand entspricht. Und die Trennung zwischen dem der es anbietet und dem der es nutzt seh ich hier halt nicht, das es nur zu genau diesem einen Zweck existiert.

T.M.P.

Das seh ich halt nicht ganz so. =)

Ein Jagdgewehr hat einen sinnvollen Zweck, und wurde nicht extra dafür hergestellt andere zu trollen. Der einzige Zweck der Cheats ist es einen unfairen Vorteil zu bekommen und damit automatisch anderen die Laune zu verderben.

Und gegen bessere Spieler zu verlieren ist Teil des Spiels. Damit muss man leben können.
Automatisch am Startpunkt zu sterben, weil ein Gegner cheatet, ist alles andere als normales Gameplay.

Und ich zum Beispiel habe GTA5 nie gespielt, weil ich mehrfach gehört hab, dass dort viele nur Cheaten und Blödsinn machen. Gleiches gilt für Dark Souls 3 und einige Shooter.
Das kann soweit gehen, dass man bestimmte Publisher komplett meidet.

Denn es entsteht ganz bestimmt ein Schaden.
Du gibst Geld und Zeit aus, und erwartest dafür Spass mit Gleichgesinnten.
Und das wird einem genommen, und stattdessen wird man noch genervt weil man sich mit charakterschwachen Volldeppen rumärgern darf.

Lisa

Auch, wenn ich damit jetzt vielleicht den Unmut einiger Leute wecke, folgendes:

Für mich gab es schon immer “normales Cheat” und halt richtig “Cheaten mit Schaden”.

Unter normalem Cheaten verstehe ich, wenn man in sich in Sims damals die Taschen voll gemacht hat und Häuser gebaut, oder in StarCraft in der Kampagne die ganze Karte aufgedeckt hat. Dazu wurden per Konsole oder Chat-Kommando Dinge genutzt, die ganz normal im Code des Spiels vorhanden waren und keinem geschadet haben.

Bei Cheaten mit Schaden denke ich an Hacks in Online-Shootern die nur darauf ausgelegt sind, das Verhältnis eines Spielers gegenüber eines anderen Spielers zu verschieben, ohne dass dieser etwas dagegen machen kann. Typische Wall-Hacks oder Aimbots.
Kinder, keine Macht den Drogen und den Cheats. Finger weg.

Ob man nun für oder gegen Cheats ist, in dem genannten Fall geht es um Rechtlichkeiten und nicht um moralische Ansichten. Wenn Bungies Klage keine rechtliche Grundlage hat, dann kann man dem anderen Unternehmen das erstellen solcher Cheats eben nichts verbieten. Punkt. Egal, wie nervig, unethisch oder unmoralisch dieses Cheaten dann auch zu sein mag, nicht rechtlicht gestützt sowas dann verbieten zu wollen ist eben nicht der richtige Weg. Es gibt überall in der Gesellschaft Dinge, die zwar verpönt sind, aber nicht rechtlich verboten. Und weil manche eben keine Moral oder keinen Anstand haben können wir nicht die Gesetze biegen, nur damit diese Leute -in dem Falle dann ja sogar unrechtmäßig- bestraft werden.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie dieser Fall weitergeht und hoffe am Ende siegt die Gerechtigkeit, was auch immer das in diesem Falle dann sein mag.

galadham

das is ja der unterschied.

offlinegames kann man cheaten wie man will, da bescheisst man nur sich selbst.

bei onlinegames ist es der unerlaubte griff in die trickkiste, um sich einen unfairen vorteil gegenüber seinen konkurenten zu verschaffen.

ausserdem bin ich der ansicht, das onlinecheater einfach zu dämlich sind um mit ihren begrentzten mitteln- ob geistig oder körperlich sei mal dahingestellt – fair gewinnen zu können.

auch sollten die anwälte von bungie darauf bestehen,das aimjunkies unter strafandrohung vor gericht zu erscheinen haben.
schliesslich haben die nen anwalt, und der vertritt nur natürliche personen.
würde mich echt mal intressieren, ob die die eier dazu haben, oder ob es nur eine feige bande computerhacker ist, die sich in der anonymität verbergen muß, um nicht den zorn der gamer auf sich zu ziehen.

aber ich denke eh, das die zu feige sind, und nicht den schneid haben sich in der öffentlichkeit zu zeigen. denn die wissen mit sicherheit, das sie etwas verbotenes tun, und sehr wohl um die konsequenzen wissen.

ExoticStrohmi

Jeder der mich killt, kann sowieso nur ein Cheater sein 😎

Belpherus

Kommt drauf an was Bungie vor den rechtlichen Schritten gemacht hat. Sind Warnungen und Unterlassungserklärungen vor der Zivilklage gekommen, dann nein, Bungie nutzt das Rechtssystem nicht aus, um die Cheathersteller zum aufhöhren zu zwingen, sie gehen den rechten Weg.

Zumal es von mangelndem Rechtsverständnis spricht, wenn man in einer Zivilklage von Gesetzt spricht. Es muss nicht gegen das Gesetzt sein damit Bungie recht bekommt.

Firefix

Ich cheate gerne. Offline sowie Online aber seit dem das alles so kommerziell wurde, ne du. Ich zahle doch nicht für Cheats.

T.M.P.

Du absolvierst wohl auch den Marathon mit dem Auto. Und wunderst dich dann, dass du nicht die Medaille für den ersten Platz bekommst. 😝

John McDirty

Geiz ist geil, cheaten ist geil, passt. Voll der Anwärter auf den Titel Gamer des Jahres.

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