Spektakuläre 48-Stunden-Rettung bei Elite Dangerous führt in die Leere

Spektakuläre 48-Stunden-Rettung bei Elite Dangerous führt in die Leere

Bei Elite: Dangerous spricht die Community aktuell über eine irre Rettungsaktion der Fuel Rats kurz vor Weihnahcten. Die führte über die Grenzen des Universums hinaus.

Bei Elite Dangerous gibt es eine Gruppe von Spielern, die sich selbst „Fuel Rats“ nennt. Die haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Rolle eines intergalaktischen ADACs zu erfüllen. Jedes Mal, wenn ein Pilot irgendwo in der Galaxie ohne Treibstoff liegen bleibt, kann er die „Fuel Rats“ (die Sprit-Ratten) anheuern und die tun ihr Möglichstes, um ihn zu retten.

Eine Pilotin, Cmdr. Perersa, hat das nun auf die Spitze und die Hilfsbereitschaft der Fuel Rats bis an ihre Grenzen getrieben.

Bring diese Kaffeetasse ans Ende des Universums und schmeiß sie raus

Persera ist eine Art leidenschaftliche Entdeckerin, die dann bei den Entdeckungen auf Schwierigkeiten stößt. Sie kam auf die Idee, einen ungeheuren langen Ausflug zu unternehmen, nachdem sie in der Hutton Orbital Station den Auftrag angenommen hatte, eine Kaffeetasse über das Ende des Universum hinaus zu bringen. Diese „Hutton Kaffeetassen“ gibt es nur dort auf der Station und die sind umso wertvoller, je weiter die von der Station weg verkauft werden.

In dem Shop fand Persera eine Anzeige mit der Mission, eine Hutton-Kaffeetasse so weit wie möglich hinter Beagle Point zu bringen und die dann aus dem Raumschiff zu schmeißen. Beagle Point ist so eine Art „letzter Außenposten der Galaxie“ und ewig weit weg.

Allein die Reise dorthin ist schon ein Abenteuer für sich, das Persera spannend im Forum erzählte und viel Aufmerksamkeit auf sich zog.

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48-Stunden blind ins Nichts

Als Persera Beagle Point letztlich erreicht hatte, kam die Idee auf, den absoluten Rekord zu brechen und jenseits der Grenzen der Galaxie zu fliegen. So weit draußen kann der Hyperspace-Jump nicht mehr verwendet werden.

Dazu berechnete Persera, wie weit sie sich vom letzten Außenposten entfernen und trotzdem noch zurückkehren konnte. Dann schaltete Persera alle Module im Schiff der Klasse Anaconda ab und flog sozusagen im Handbetrieb 48 Stunden in eine Richtung. 48 Stunden in Echtzeit.

Allerdings waren die Berechnungen fehlerhaft und letztlich war Persera im Nichts gestrandet, ohne Möglichkeit der Umkehr. Wie die US-Seite Polygon schreibt, war es jetzt nur noch die Option, die Selbstzerstörung zu aktivieren – das hätte aber den Weiten-Rekord und den Fortschritt zunichte gemacht.

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Militärisches Manöver aus dem Falklandkrieg diente als Vorlage

In einem Hilferuf im Forum wendete sich Persera an die Fuel Rats. In ihrem mittlerweile viel beachteten Thread im Forum wurde das diskutiert.

Man besprach dann die Optionen. Die Strategie war wohl: Es mussten mehrere Piloten gleichzeitig aufbrechen: Und dann müssten einzelne ihren Sprit an einen ausgewählten Piloten abgeben und selbst mit dem Rest zurückkehren, so dass ein Pilot genug Sprit hatte, um Persera zu erreichen und sie nach Hause zu bringen.

Als Vorlage für die Aktion diente ein militärisches Manöver aus dem Falklandkrieg von 1982 – Operation Blackbuck. Damals unternahm die britische Luftwaffe extreme Anstrengungen, um von einer Insel aus das fast 7000 Kilometer weit entfernte Ziel zu bombardieren. Das Angriffsflugzeug musste damals über 13.000 Kilometer zurücklegen und im Flug betankt werden.

Die Fuel Rats machten klar: Das ist schon nicht ohne. Da könnten einige von uns oder sogar alle ebenfalls bei draufgehen und ohne Sprit liegenbleiben. Und vor allem wäre es eine lange und mühselige Aufgabe.

Aber … dann zog man es trotzdem durch. In einem Live-Stream wurde der 48-stündige Rettungsversuch übertragen. Und tatsächlich gelang es den Fuel Rats am 23. Dezember, Persera zu erreichen und so viel Sprit zu überstellen, dass die ihr Schiff auftanken und dann den Auftrag der Hutton-Station ausfüllen konnte, bevor sie nach einer langen Reise wieder nach Hause fliegen konnte.

Roleplay auch dann, wenn es richtig wehtut

Mein MMO meint: Das Interessante ist sicher der Roleplay-Aspekt hier und wie super-ernst die Leute das nehmen. Es ist eine Sache, Roleplay zu machen, wenn es mühelos funktioniert. Und eine andere, da so viele Stunden und so viel Energie drauf zu verwenden, jemandem Fremden dabei zu helfen, dass seine irren Expeditionspläne ohne negative Konsequenzen bleiben. Alle Achtung!

In dem Forenthread zum Thema merkt man auch, wie viel Freude und Spannung die Spieler an diesem Aspekt von Elite: Dangerous haben und dass da eine interessante Community zusammengefunden hat, in der die Leute respektieren, was für ein Aufwand da betrieben wurde, um einem von ihnen aus der Patsche zu helfen.


Sonst hat man in Elite: Dangerous vor allem mit Aliens zu kämpfen:

Alien-Krieg? Thargoiden greifen Raumstationen in Elite Dangerous an!

Quelle(n): polygon
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5 Kommentare
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dkong

Gabs zu der Zeit noch keine Treibstoffsammler in ED ?

Lukas Spieß

Sowas gibt’s auch nur bei elite dangerous 🙂

Snoop VonCool

Das ist mal ne coole Aktion

paul neumann

Das finde ich richtig klasse :)) nette Story

Varoz

ja, da bekommt man echt lust auf das spiel, aber ich glaube das spiel würde zuviel zeit fressen.

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