Ich flog 400 Stunden Flight Simulator mit Controller, jetzt mit Flight Stick – Lohnt sich das?

Ich flog 400 Stunden Flight Simulator mit Controller, jetzt mit Flight Stick – Lohnt sich das?

Die letzten Jahre spielte ich meine Flugsimulatoren mit meinem Xbox-Controller. Jetzt durfte ich Sidestick und Schubhebel von Thrustmaster ausprobieren. Ob sich der Kauf für euch lohnen würde, zeige ich euch hier.

Von Simulatoren-Spielen lasse ich mich gern aus der Realität entführen. Schon in meiner Kindheit stieß ich bei verschiedenen “Gold Games”-Editionen auf Flugzeug- und Helikopter-Spiele, für die ich mir damals extra einen Joystick wünschte. Dann pausierte ich diese Art von Spielen etwa 15 Jahre lang. Im Jahr 2018 entdeckte ich den Microsoft Flight Simulator X für mich. Nur kurze Zeit später wurde dann der neue, aufpolierte Microsoft Flight Simulator veröffentlicht. Allein die Ankündigung 2019 beförderte die Community schon in den siebten Himmel!

Seit seinem Release im August 2020 habe ich darin etwa 450 Spielstunden gesammelt. Aber nur mit Controller, Maus und Tastatur.

Von Thrustmaster erhielt ich jetzt die Möglichkeit, die neue TCA Captain Pack X Airbus-Edition zu testen. Das Set hat eine UVP von 299,99 €. Im Vergleich zu anderen Produkten im Bereich der Flugsimulation im unteren Mittelfeld.

Hier schildere ich euch meine Eindrücke. Wie es ist, nach vielen Jahren von Controller auf Flight Stick und Schubhebel zu wechseln und ob es sich nach dieser Erfahrung lohnt, so ein Paket zu kaufen.

Was ist die TCA Captain Pack X Airbus Edition?

Das steckt drin: Das Set besteht aus einem Sidestick und einer Schubhebel-Kombination. Bei diesem Produkt handelt es sich um überarbeitete Version eines Packs, das jetzt auch mit der Xbox kompatibel ist. Gute News für Freunde des Microsoft Flight Simulator, der ja auch auf der Xbox läuft. Die neue Version des Flightsticks erschien am 2. November 2022.

Am Stick selbst lassen sich verschiedene Komponenten zur Erweiterung anschließen. Wie Pedale (Ruder), Schubregler und auch Headsets.

Der Sidestick

  • 14 umschaltbare Tasten
  • Schubregler (auch mit Schub-Umkehr)
  • Schaltregler für Kompatibilität bei Xbox oder PC
  • 2 USB-In-Anschlüsse für weitere Komponenten
  • 1 USB-Out für den Anschluss an PC oder Xbox

Schubregler-Quadrant

  • 4 Achsen
  • 31 physische Aktionstasten (darunter 13 virtuelle Tasten für PC)
  • Regler für Schub und Umkehrschub-Mechanismus
  • Spoiler (Bremsklappen) und Flaps (Landeklappen) per Regler einstellbar
  • Einstellungen für Landing Gear, Autobrake, Autopilot, Engines, Parking Brake, Rudder Trim und mehr

Mein erster Eindruck

Nach dem Auspacken und Aufbauen folgt erstmal das Einstellen. Ich habe den Sidestick und die Schubregler erstmal bei mir am PC angeschlossen. Unter Windows 10 wurde beides schnell erkannt und automatisch installiert. Im Microsoft Flight Simulator kalibrierte ich dann die Sensibilität und belegte die Tasten so, wie es für mich Sinn ergibt.

Der erste Flug: Bisher flog ich den Simulator nur mit meinem Xbox-Controller. Für Schub halte ich A gedrückt, für weniger Schub halte ich B gedrückt. Die Tasten sind sehr begrenzt und können bei weitem nicht alles bieten, was ich im Flug und bei Starts und Landungen benutze. Darum musste ich zwischendurch immer wieder zur Tastatur greifen.

Dann stand endlich der erste Flug mit Joystick und Schubregler an. Abflug in Frankfurt, dem größten Flughafen für Fracht und Passagiere in Europa. Nachdem ich die Checklist für den Start abgearbeitet habe und meine Freigabe bekomme, mache ich mich auf den Weg zur Startposition. In begrenzter Geschwindigkeit, die ich jetzt leicht mit meiner rechten Hand Millimeter für Millimeter einstellen kann. Statt wie vorher “ganz kurz auf A” zu drücken.

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Angekommen an der Startposition: Erstmal Parkbremse setzen und schauen, wie das gleich alles abläuft. Gehe die Funktionen meiner neuen Hilfsgeräte noch einmal im Kopf durch und spiele dabei den Start durch. Kontrolliere mit der Außenansicht nochmal, ob auch wirkliche alles funktioniert und sich die Klappen und Ruder so bewegen, wie ich will. Und dann geht’s auch schon los. Start.

Vibrationen beim Rollen auf der Bahn vermisse ich. Die bot mir nur mein Controller. Dafür kann ich jetzt mit zwei Händen steuern, was sonst auf nur vier Finger aufgeteilt war. Schub anpassen, V1, Rotate. Nach kurzem Check das Landing Gear einfahren, Climb Rate im Auge behalten und die Flaps sowie Schub anpassen. Für alles habe ich nun einzelne Regler, die das übernehmen.

Mit einem Tastendruck könnte ich jetzt den Autopiloten anstellen, aber das ist ja nicht Sinn meines Tests. Also probiere ich in der Luft noch einige Knöpfe und Regler aus und freue mich über so viele einstellbare Tasten.

Dinge, die wegen mangelnden Platzes auf dem Controller einfach keine Shortcut-Tastenbelegung von mir bekamen, haben jetzt einen extra Knopf. Lichter für Taxi oder Landing bediene ich auf der Basis des Flightsticks. Herrlich.

Nach einem kürzeren Testflug bereitete ich mich dann auf die Landung vor. Schub drosseln, Flaps einstellen, Spoiler und Landing-Gear griffbereit. Während des Landevorgangs zeigt sich ganz klar, dass es viele Vorteile bringt, mit zwei separaten Instrumenten zu fliegen. Auf dem kleinen Controller funktioniert das Fliegen selbst zwar gut, aber Taxi, Start und Landung sind so kleinteilig, dass es mit zwei Instrumenten viel besser gelingt.

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Die besten Controller für Xbox Series X|S und One, die ihr 2022 kaufen könnt

Mein Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Jahrelang habe ich mich vor der Anschaffung von Flug-Controllern gedrückt. Spiele ich überhaupt oft genug den Flight Simulator, um so einen Kauf zu rechtfertigen? Das war meine größte Bremse. Ich will mir nichts kaufen, das dann in der Ecke liegt. Durch die Testmöglichkeit bin ich mir sicher: Hätte ich mir schon früher einen Sidestick und Schubregler besorgt, wären sie nicht in der Ecke gelandet. Es macht einen wahnsinnigen Spaß, damit zu manövrieren und mit vielen kleinen Inputs die Starts und Landungen zu perfektionieren.

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Beide Geräte liegen gut in der Hand und reagieren auf kleine Inputs. So ist sehr feines Steuern damit möglich. Ich fliege gern mit großen Flugzeugen und dazu passt das Airbus-Set wirklich gut. Doch auch andere Flugzeuge oder Helikopter lassen sich damit steuern. Dank der anpassbaren Tasten und Regler konnte ich noch kein Modell finden, das sich mit dem Set nicht fliegen ließ.

Wer sich unsicher ist, sollte sich solche Geräte mal ausleihen oder das Rückgaberecht in Betracht ziehen. Ich selbst konnte mir nicht vorstellen, wie sehr sich das Fliegen damit verbessert. Für mich steht fest, dass ich die Teile auf Dauer nutzen werde. Das rechnet sich vor allem dann, wenn man regelmäßig fliegt. Zu erwähnen ist, dass es noch hochwertige Geräte von Thrustmaster und anderen Marken gibt, die aber auch einen höheren Anschaffungspreis mit sich bringen.

Die TCA Captain Pack X Airbus Edition würde ich für fortgeschrittenere Simulations-Flieger empfehlen. Wer nur mal Casual ein paar mal pro Jahr fliegt, sollte auch mit Controller, Maus und Tastatur klarkommen.

Wer sehr viel spielt und gern in sein Hobby investiert, der sollte bei Thrustmaster mal in Richtung Hotas Warthog schauen. Als starken Mittelweg für PC und Xbox kann ich das TCA Captain Pack X in der Airbus Edition empfehlen.

Für meine Rennsimulationen hatte ich kürzlich das neue Thrustmaster T128 im Test, das mit einem geringen Preis an Einsteiger gerichtet ist.

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Mich würde interessieren wie sich sowas in Weltraum Spielen wie Elite Dangerous oder ähnlichem anfühlt.

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