Mit einem Kaufpreis von 200 € richtet sich das neue Thrustmaster T128 an Einsteiger. Wir zeigen euch, was das Lenkrad gut macht und wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Wer sich in Rennspielen oder -simulationen auf Konsole oder PC verliebt, der kommt nicht drumherum, sich irgendwann ein Set aus Lenkrad und Pedalen zu kaufen. Sucht man nach Produkten dazu, dann ist die Auswahl groß. Im Bereich von weniger als 50 € bis etwa 400 € kriegt man “gängige” Modelle.
Mit dem neuen Thrustmaster T128 für 200 € will sich der französische Hersteller an Einsteiger richten. Um den Preis niedrig zu halten, muss man also Kompromisse angehen. Ich habe von Thrustmaster ein Testgerät zur Verfügung bekommen, damit ich euch hier auf MeinMMO meinen Eindruck dazu schildern kann.
Das ist inzwischen die 3. Lenkrad-Pedal-Kombi, die ich nutze. Ich vergleiche mit dem Logitech G920 und dem Thrustmaster T248.
Wie habe ich getestet? Ich spiele Rennspiele wie Project Cars II oder Forza Horizon 5 und Simulatoren wie den Euro Truck Simulator 2. In den Games habe ich das Lenkrad ausprobiert und vergleiche damit, wie sich das G920 und das T248 dabei schlagen.
Optik und Verarbeitung
Gleich beim Auspacken fällt auf: Im Vergleich zu meinen anderen beiden Lenkrädern wurde an der Verarbeitung gespart. Wo ich hinsehe, ist Plastik. Hier und da mal ein glänzendes Teil, aber sonst Plastik.
Das Lenkrad wirkt klein und die Pedalbasis auch. Beim Nachmessen fällt auf: Sie sind kleiner.
Modell | Abmessung Lenkrad | Abmessung Pedale |
Logitech G920 | Höhe: 270 mm Breite: 280 mm Tiefe: 278 mm | Höhe: 167 mm Breite: 428,5 mm Tiefe: 311 mm |
Thrustmaster T248 | Höhe: 270 mm Breite: 280 mm Tiefe: 300 mm | Höhe: 210 mm Breite: 300 mm Tiefe: 370 mm |
Thrustmaster T128 | Höhe: 250 mm Breite: 250 mm Tiefe: 260 mm | Höhe: 136 mm Breite: 220 mm Tiefe: 270 mm |
Das Lenkrad: Die größtenteils schwarze Optik des Lenkrades ist okay. Ich vermisse Stoff oder Leder-Akzente, die dem Lenkrad mehr Grip und einen schöneren “Halt” geben. Beim T128 ist alles am Kranz des Lenkrades einheitlich. Eine rote Markierung in der oberen Mitte zeigt an, wann es in zentrierter Position ist.
Beim Lenken liegt es gut und sicher in der Hand. Alle Knöpfe sind gut zu erreichen, während die Hände am äußeren Ring sind. Ihre Positionen prägt man sich durch das ergonomische Design leicht ein.
Die Pedale: “Sehr klein” ist das Erste, was mir beim Auspacken der Pedale in den Sinn kam. Die Pedalbasis wirkt unterdimensioniert. Meine Füße finden in Schuhen kaum genug Platz nebeneinander, weshalb ich hier das Spielen in Socken bevorzuge.
Außerdem bringt die Pedalbasis wenig Gewicht und Grip auf den Fußboden. Trete ich nicht extra vorsichtig aufs Gaspedal, hebt sich die Basis an meinem Hacken hoch. Bei der Bremse, die in der Regel stärker getreten wird, tritt das noch deutlicher auf. Für den Heimgebrauch “unterm Schreibtisch” ist das nicht ideal und ich empfehle, dafür extra Halterungen zu besorgen oder das Set mit einem Racing-Seat zu nutzen, wo man Pedale und Lenkrad festschrauben kann.
Fahrfeeling und Präzision
Das Lenkrad: Die Optik macht nur einen Teil des Ganzen aus und darum wollte ich direkt losbrettern. Ich lud mir also den aktuellsten Treiber für das T128 und startete in Project Cars 2. Die LED-Anzeige konnte ich zum Zeitpunkt des Tests noch nicht mit dem Spiel zum Laufen bringen. Generell funktioniert sie aber.
Das Force-Feedback und die Vibrationen sind angenehm kraftvoll und vermitteln ein gutes Gefühl für das Rennen. So merkt man schnell, wenn das Auto den Grip verliert und über die Vorderräder schlittert, wenn plötzlich in der Kurve das Force-Feedback nachlässt und das Lenken ganz leicht wird.
Vibrationen von Offroad-Teilen der Strecke oder Ausflügen ins Kiesbett fühlen sich “echt” an und bringen ein tolles Feeling ins Fahren.
Ein großer Vorteil: Thrustmaster hat das Spieler-Feedback zum T248 offenbar vernommen und die Lautstärke der Schaltwippen ordentlich reduziert. Die lauten Schaltwippen waren ein Negativ-Punkt, den ich bei meinem Test des T248 angesprochen habe.
Die Pedale: Beim Fahren wirken die Pedale sehr präzise. Man kann das Bremsen und Gasgeben recht genau eingeben. Zu erwähnen sind die kurzen Wege, die man von “idle” bis “full” zurücklegt. Bis zur Vollbremsung sind es nur wenige Zentimeter. Die richtige Dosierung ist möglich, braucht aber Übung.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Die Software: Die Systemsteuerung von Thrustmaster eignet sich hervorragend, um Lenkräder dem Einsatz einzupassen. Mit einem Regler könnt ihr im Programm eingrenzen, wie weit sich das Rad drehen soll. Fahrt ihr einen LKW oder Bus, ist es schon gut, wenn sich das Lenkrad mehrfach drehen kann. Bei einem Formel-1-Wagen stellt man den Regler dann niedriger.
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