Analyst zerreißt WoW seit Jahren, lobt jetzt das Ende von Shadowlands, muss vor Freude grinsen

Analyst zerreißt WoW seit Jahren, lobt jetzt das Ende von Shadowlands, muss vor Freude grinsen

Der bekannte YouTuber Bellular gehört zu den größten Kritikern von World of Warcraft. Er schaut sich regelmäßig neuste Daten zum Spiel an und zieht in den letzten Jahren meist ein düsteres Fazit. Die neusten Zahlen lassen ihn jedoch sichtlich erfreut schmunzeln.

Wer ist der Analyst?

YouTuber Bellular rechnet mit WoW ab: „Sie töten Warcraft“

Das sagt Bellular jetzt: In seinem neusten Video analysiert Bellular erneut Zahlen aus Raids und Dungeons, die in Season 4 von Shadowlands spielbar waren (via YouTube). Das Besondere an Season 4 war, dass es sich um einen „Best Of“-Patch handelt.

Statt neuer Inhalte wurden alle Raids aus Shadowlands mit „schicksalshaften“ Affixen neu angepasst und Dungeons aus alten Erweiterungen kamen als Mythic+-Version zurück. Das ist das erste Mal, dass so etwas in dieser Form passierte.

Bellular zeigt, dass dieser Versuch ein Erfolg war. Die Season habe nicht unbedingt mehr Spieler zurückgebracht, die Verbleibenden aber dazu motiviert, mehr zu spielen und Dinge zu erreichen, die sie vorher nicht geschafft haben:

  • es hätten zwar weniger Spieler Raids besucht, dafür mehr die Raids auch tatsächlich abgeschlossen
  • 93,04 % der Spieler, die den ersten Boss im normalen Modus gelegt hätten, hätten durchschnittlich auch den Endboss der Raids besiegt
  • zum Vergleich: die größte Abschlussrate zuvor hatte Antorus in Legion mit 85,36 %
  • im heroischen Modus betrage die Abschlussrate noch immer 60,5 %
  • Antorus hatte hier 44,05 %

Es wird sogar noch abgefahrener. Laut Bellulars Daten sei die Anzahl an Gilden, welche die Endbosse auf mythisch gelegt haben, um 1.750 % gestiegen. Vor Season 4 hätten es nur 18 Gilden geschafft, den Kerkermeister auf mythisch zu legen. In der Season käme der Schnitt aller Raids auf 333 Kills (und aktuell 326 auf den Kerkermeister laut MeinMMO-Leser Zid). Die Zahlen beziehen sich alle jeweils auf die 6 Wochen nach Release des entsprechenden Updates.

Season 4 von Shadowlands habe damit etwas erreicht, was keine Erweiterung zuvor geschafft habe und das zeige, dass das „Best Of“-Experiment eine gute Idee gewesen sei. Das vollständige Video haben wir hier für euch eingebunden:

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„Season 4 ist ein begrenzter Erfolg“

Bellular geht weiter auf die Dungeons in Season 4 ein. Hier zeigt er, dass Wochen nach Release der Season noch etwa gleich viele Dungeons erledigt wurden wie in den vorhergehenden Seasons. Das sei zwar kein sichtbares Wachstum, aber zumindest auch nicht der Verfall an Spielerzahlen, den man sonst beobachten könne.

Generell habe es Shadowlands mit Season 4 geschafft, die Spieler besser zu beschäftigen als alle Seasons zuvor. Das liege mit daran, dass die Content-Dürre schlicht fehlte. Spieler hätten immer etwas zu tun gehabt, weil sie etwa durch unbegrenzte Tapferkeitspunkte und den Schöpfungskatalysator immer auf etwas Neues und Besseres hinarbeiten konnten.

Der gleichen Meinung ist auch Asmongold, der größte Twitch-Streamer zu World of Warcraft. In seinem Video stimmt er fast allen Punkten von Bellular zu (via YouTube). Er wünscht sich sogar, dass Blizzard so etwas wie Season 4 öfter machen sollte.

Mit einer Kurzfilmreihe macht Blizzard Lust auf Dragonflight und teasert bereits jetzt einen großen Plot-Twist in der Story an:

Bellular schließt seine Analyse mit den Worten:

Season 4 ist ein begrenzter Erfolg und das ist alles, das es je hätte sein können. […] Die Idee, so etwas wie eine „die größten Hits remastered“-Season am Ende einer Erweiterung zu machen, ist einfach wundervoll. Es nimmt sich das, wo normalerweise immer eine Content-Dürre ist, und macht was draus. Es ist schön, ein Daten-Video zu machen, das nicht vollkommen düster wird.

Bellular ist sichtlich glücklich darüber und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er hofft darauf, dass auch die kommende Erweiterung Dragonflight erfolgreich wird. In unserem Special auf MeinMMO findet ihr alle Infos zur neuen Erweiterung:

WoW Dragonflight: Release, Beta, neue Klasse – Alles, was wir wissen

Quelle(n): YouTube
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Naedras

Also sehe ich das jetzt richtig, Wow besteht nur aus Raiden und der Andere Content den Blizzard über die Jahre eingeführt hat ist komplett irrelevant dafür das es wow gut geht?
Also könnte es sogar mehr Spieler geben, die nicht raiden, das ist aber nach den Auswertungen egal?
Jo, wieder was gelernt. Jetzt weiß ich warum es unserer Wirtschaft schlecht geht, wenn das so analysiert wird. 😂

tjdetti

Also sehe ich das jetzt richtig, Wow besteht nur aus Raiden und der Andere Content den Blizzard über die Jahre eingeführt hat ist komplett irrelevant dafür das es wow gut geht?

Ich weiß nicht ob ich die Frage richtig verstehe, wolltest du wissen ob nur die Progress- Raider die Einnahmen generieren. Falls ja, ist die Antwort definitiv, Nein!….ganz im Gegenteil.

Ganz exakte aktuelle Zahlen kann ich dir nicht mehr nennen, weil Blizzard am Ende von Legion die Census-Mod unbrauchbar gemacht hat. Aber wenn ich mich noch richtig erinnere waren es in Legion cirka 6% HC Raider und weniger als die Hälfte hat gecleart, Mythisch cirka 2-2,5% und weniger als 1% hat gecleart. Das große Geld kommt durch die restlichen 94%+ in die Kasse. Würde Blizzard auf Mythisch verzichten und die hohen Kosten für Balancing und Entwicklung einsparen hätten sie auch mehr Geld über, bzw. könnte man das Geld auch in machbaren Content für die Mehrheit der Spieler investieren.

Also könnte es sogar mehr Spieler geben, die nicht raiden, das ist aber nach den Auswertungen egal

Genau! Ob hinter diesen Chars auch andere Spieler stecken, oder ob es sich nur um Twinks handelt kann niemand sagen. Bellular hat halt die schlechte Angewohnheit Chars und Spieler zu verwechseln.

Cortyn Nightshade

Keiner sagt, dass WoW nur daraus besteht.

Aber wie das Endgame angenommen wird, ist zumindest ein Indikator, den man auswerten kann und den man wunderbar im Vergleich zu früheren WoW-Zeiten setzen kann.

Beim Nether, jeder weiß, dass WoW nicht nur daraus besteht. Jeder Raider, jeder Autor, jeder Bellular. Niemand sagt: “Raids gehts gut, das ist der alleinige und allgemeingültige Beweis dafür, dass es WoW problemlos gut geht”.

Es ist schlicht ein Wert, auf den man Zugriff hat und auf den man sich beziehen kann.

Naedras

Aber mit “Früher” kann man das ja dann auch nicht direkt vergleichen, da sich der Schwerpunkt was Raiden betrifft auch verlagert hat über die Zeit oder?

Zid

Es wird sogar noch abgefahrener. Laut Bellulars Daten sei die Anzahl an Gilden, welche den Kerkermeister, den absoluten Endboss, auf mythisch gelegt haben, um 1.750 % gestiegen. Vor Season 4 hätten es nur 18 Gilden geschafft, in der Season schon 333.

Srsly 18? 😀
Wie kommt er denn auf diese Zahlen?

Zahlen lt. Raider.io:
Jailor: 691 Gilden
Fated Season 4 Jailor: 326 Gilden

tjdetti

Bellular ist halt auch kein Analyst, er ist einfach nur ein Streamer der ein paar Infos zusammen sucht.
Er macht ja selbst in 2022 noch den Fehler, Chars mit Spielern/Abos zu verwechseln!
Leider sagen sein Infos fast nichts über die wirkliche Spieleraktivität aus.

Simples Beispiel….. Aktuell haben ca 1200 Gilden Mythic clear.

Sagen wir einfach mal sie sind im 10-Mann Setup unterwegs, dann müssten es ja 12.000 Spieler sein die Mythisch gecleart haben.

Falsch!!! Ich glaube es war der DEV Dave Ridgers der 2018 in einem Interview sagte, das man von diesen Zahlen 40-50% Abziehen kann, denn es handelt sich meist um Twinks und Gildenwechsler, die schon mit anderen Gilden den Content gecleart haben.
Besonders der Progressbereich ist halt sehr Elitär, dort bleibt man gern unter sich.

Wenden wir die Formel also einfach mal an.

Es wären dann 6-7K Spieler die aktuell Clear hätten. Gehen wir von Bellulars angeblichen Spielerzahlen von 2021 aus, 2 Mio.

6-7k Spieler von 2 Millionen angeblichen Spieler sind 0,35%.
Gehen wir von einem durchschnittlichen 20-Mann Setup aus wären das auch nur lächerliche 0,7% und bedenkt bitte seit wann der aktuelle Raid schon läuft.

Warum Blizzard in so ein kleine irrelevante Community, viel Balancing und Entwicklungszeit bzw. Geld pumpt bleibt mir ein Rätsel!

Leyaa

Warum Blizzard in so ein kleine irrelevante Community, viel Balancing und Entwicklungszeit bzw. Geld pumpt bleibt mir ein Rätsel!

Mir auch. Es gibt mittlerweile zig Blogs, Kolumnen, & Co. die diese Problematik schon seit Jahren behandeln, aber Blizzard bleibt da einfach stur.
Z.B Wie Elite Progression die Progression aller anderen Spielern schadet
oder Asmongold’s Reaktion zu “WoW hates casuals:this game wasn’t made for you”.

Ob wir wohl jemals ein Umdenken bei Blizzard sehen werden?

tjdetti

Da wird sich nichts mehr ändern, wenn selbst der Co-Lead Sellruns anbietet bzw. Sich auch booten lässt, habe ich da keine Hoffnung mehr.

N0ma

Warum wird in Spitzensport so viel Geld gesteckt wenns nur ne Handvoll betreiben.

tjdetti

Weil die Fans es finanzieren, und nicht irgendwelche Publisher…. siehe Overwatch League.

Kurioser Spitzensport, wenn der Hersteller die Preisgelder und Co. stellen muss.

Wäre schon peinlich wenn der FC Bayern usw. Die Preisgelder für die Champions League selbst aufbringen müsste.

Informier dich also mal wer den ganzen E-Sport Müll finanziert, außer ein paar LoL-Veranstaltungen, die sich über TV-Rechte in Südkorea und China finanzieren, stecken nur die Publisher dahinter. Das ist kein Spitzensport.

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