Urvater ärgert sich, was heute aus MMOs geworden ist: „Auf Kill-Quests reduziert“

Urvater ärgert sich, was heute aus MMOs geworden ist: „Auf Kill-Quests reduziert“

Besteht das Gameplay in modernen MMOs nur noch aus Kill- und Fetch-Quests? Raph Koster, Urvater des Genres, hat hierzu eine eigene Meinung.

Wer ist Raph Koster? Koster startete seine Karriere beim MMORPG-Klassiker Ultima Online, wo er bei der Erweiterung The Second Age als leitender Designer fungierte. Später arbeitete er als Creative Director an Star Wars Galaxies mit. Er gilt als einer der Urväter des Genres der MMORPGs.

Koster spricht immer wieder über seine Erfahrungen und auch über den Stand der MMORPGs. So erklärte er beispielsweise, dass sich auch heute Abo-Spiele gegenüber Free2Play-Games behaupten könnten, sofern das Modell richtig umgesetzt wird.

Außerdem stellte er klar, was er unter dem Begiff „MMO“ überhaupt versteht. Nämlich ein Etikett für die Onlinespiele, die stetig weiterentwickelt werden.

tera kampf
Geht es in MMORPGs, wie hier TERA, nur noch darum, Monster zu töten und Items zu sammeln?

Was ist aus MMORPGs geworden?

Was sagt er nun über MMOs? Zum Release des Rollenspiels Kingdoms of Amalur: Re-Reckoning meldete sich der Designer zu Wort. Er zeigte sich überrascht über einen Artikel, welcher das Gameplay des Rollenspiels mit Destiny 2, Call of Duty: Modern Warfare und The Division 2 vergleicht. Und zwar in der Form, dass der Spieler zwar immer etwas zu tun hat, im Gegenzug dafür aber nur wenig in Sachen Story oder Erzählweise zurückbekommt.

In dem Artikel ist zu lesen:

Als ich die ersten Stunden von Re-Reckoning spielte und oft gleichzeitig Podcasts hörte, dämmerte es mir, dass ich eigentlich Destiny 2 spielte. Ich spielte Call of Duty Modern Warfare und erledigte meine täglichen Aufgaben. Ich spielte The Division 2 und half den Zivilisten, die alle paar Stunden etwas zu brauchen schienen.

Ich führte Ausdaueraufgaben aus, die sich dünn, aber ständig vor mir ausbreiteten und sich scheinbar bis in die Ewigkeit erstreckten. Ich spielte etwas, dass meine Aufmerksamkeit und Energie auf sich zog, wobei es mich nur mit den allgemeinsten Handlungsdetails fütterte und sich nur sehr wenig davon sich in eine breite Erzählung erstreckte.

Cameron Kunzelmann, Vice

Laut Raph Koster zeigt diese Erfahrung des Artikel-Autors, dass MMOs ihr Gameplay immer häufiger auf Kill- und Fetch-Quests reduzieren – oder zumindest empfinden es manche Spieler so. Es geht also hauptsächlich darum, irgendwelche Feinde zu bekämpfen oder irgendetwas einzusammeln.

Für mich ist das Faszinierendste an diesem Artikel die Art und Weise, wie die ‘MMO-artigkeit’ auf eine Reihe von Kill-and-Fetch-Quests reduziert wurde. So muss es nicht sein und wird es auch nicht sein, wenn ich es verhindern kann. Alternative Welten sind ein größerer Traum als das.

Raph Koster
Star Wars Galaxies Housing
In Raph Kosters MMORPG Star Wars Galaxies bot den Spielern eine virtuelle Welt, in der es nicht nur um Kämpfe oder das Sammeln on Items ging.

Bestehen MMOs wirklich nur aus solchen Standard-Quests? Raph Koster meint, dass es nicht so sein muss. Für ihn bestehen MMOs aus viel mehr. Er möchte dafür sorgen, dass Online-Spiele, vor allem MMORPGs, zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Und das geht über diese Kill- und Fetch-Quests hinaus.

Wie er schon früher erklärte, gehören beispielsweise Backen und Blumen pflanzen zu wichtigen Elementen eines Online-Rollenspiels.

Wie will Koster diese Entwicklung ändern? Der Designer arbeitet derzeit an einem eigenen MMORPG. Mit seinem Entwicklerstudio Playable Worlds entwickelt er ein Spiel, in dem es um mehr gehen soll, als einfach nur die bekannte Liste an Tätigkeiten in einem MMO abzuarbeiten.

Wann dieses MMORPG erscheint, ist momentan noch nicht bekannt.

Stimmt ihr zu, dass sich MMOs immer mehr in eine Richtung entwickeln, in der es nur noch um Fetch- und Killquests geht? Oder steckt viel mehr im Genre?

Sucht ihr derzeit nach einem neuen MMORPG, das in diesem Jahr erschienen ist? Wir stellen euch vier Kandidaten vor, die euch vielleicht gefallen könnten.

Quelle(n): MassivelyOP, Vice
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Topiltzin

1. Kingdom of Amalur ist kein MMO, sondern ein Singleplayer ActionRPG.
2. Ist die Urversion von 2012 Genial und sehr abwechslungsreich und Storylastig, nicht pure Killquests.
Ich frage mich echt was die Person spielte, die benannten Artikel über das Spiel schrieb.

Allgemein, sehe ich die Problematik der Entwicklung eher in bestimmten Firmen, wie beispielsweise bei Dragonage 3 oder Masseffect 4, davor warens geniale Spiele bis man begann gewisse Dinge einzubauen die schon bei Assasins Creed nervten, wie sammel das usw und erfolge und das anpassen an Konsolenspiele.

Genau das selbe passierte bei WOW, früher machte es spass, bis man begann essentielle Inhalte wie Fähigkeitenbäume usw zu streichen.
Aber auch das Remake von Ultima Online machte es nicht viel besser, man kam in eine tote und eintönige welt, mit vielen städten die irgendwelchen supportern gehört haben.

Ich setze derzeit meine Hoffnung in New world, die ansätze waren gut und wenn umgesetzt wurde was nach den Tests gesagt wurde, kann es etwas gutes werden.
Daneben gibt es Spiele wie Guildwars zwei, die auch viel bis heute richtig gemacht habrn.

Mrx

Sehe 8ch teilweise genauso… Der Typ macht einfach nur Werbung für sein eigenes Spiel.
Solange da noch nichts zu sehen ist. Ist seine Aussage genau so wenig Wert wie die eines jeden anderen Menschen.
Und dennoch sind Spiele wie Tera immer noch sehr erfolgreich. Mal gucken wie erfolgreich und beliebt sein Mmo sein wird.

Aber genau was du sagst ist halt ein Problem.. Es gibt eine Handvoll großer Spiele Produzenten, die sich nicht trauen was neues zu versuchen und dann Jahrzehnte das gleiche bringt weil einer der Titel mit besagtem game play sich mal gut verkaufte. Also müssen indie devs teilweise Vorreiter sein.
Dennoch toll reden können viele… Abliefern sollten sie mal, dann kann man immer noch die vorhandenen Konkurrenten kritisieren…

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von MrXfoX
schaican

mir reicht ne gute mainstory die restlichen quets dürfen ruhig such,bring und kill-quests sein,
was ich aber wirklich vermisse ist diese npc-mechanik aus einem der ersten online games die ich spielte, wenn in diesem spiel niemand in einem npc-bau questete kammen diese npcs an die oberfläche und bedrohten die spielerstädte, wenn dann nicht der gesammte server zusammenhielt und dagegen vorging, wurden die städte zerstört.

Mir reicht eine gute Mainstory der Rest dürfen gerne Killquests sein.
Ich muss nicht wie in Teso jede Quest zu einer 3Min Story verpackt haben. Mich persönlich lenkt das nur ab.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Bodicore
denhope

Bei Singleplayerrollenspielen ala Assasins Creed Odyssey & Co. geb ich mir gern jede Zwischensequenz und folge gespannt der Story.

In MMOs ist mir die Story eigtl. recht egal, da ich weiß es spielen tausende andere Spieler mit und ich möchte einfach vorankommen um später im PvP gut dazustehen, ein höheres Level als andere zu haben oder ein schönes Haus (Housing) bzw. Pet zu haben, welches andere nicht haben.

Daher sind Kill & Fetch Quests da schon in Ordnung, schade um die Arbeit denn ich skippe ehrlich gesagt auch jeden Storyaspekt einfach weg.

Das coolste waren eigentlich wirklich die Events in Guild Wars 2, das hat die Welt so lebendig gemacht.

Sowas wäre mega cool, wenn man in derartigen Events dann vorübergehend Open PVP anhätte.

Beispiel:

Ein Trupp NPCs bricht auf um ein Lager von anderen NPCs zu erobern (verschiedene Rassen). Für einige Spieler bricht ein Event aus die NPCs zu unterstützen, auf beiden Seiten. Das bringt Dynamik rein und auch mal ein Scheitern.

Threepwood

Social Play/ Socialising, Rollenspiel und Sandbox Elemente wurden im Genre über viele Jahre leider durch die Diablo like Itemgrind Achterbahn ersetzt. Schnell auf max Level spielen und ausrüsten.
Stumpfer Themepark mit dem Gedanken “Es war nur eine gute Session, wenn ich krasse Items bekommen habe. Solo, einhändig, während Netflix auf dem 2. Monitor und Tinder auf dem Smartphone läuft.” hat komische Leute ins Genre geholt, sie “erzogen” und die Idee, alle Spielertypen zu binden funktioniert nach heutigen Maßstäben leider noch nicht. MMORPGs haben sich selbst weit unter Wert verkauft und sich zum Handygame degradiert.

Dazu kommt, dass wirklich gute Quests und Tiefe (im gesamten Gameplay) nicht mit dem Wunsch zusammenpasst, Spieler, die sich 30 Minuten am Tag Zeit für ein MMORPG nehmen, bedienen zu können.
Gelegenheitsspieler muss man abholen, klaro. Hier glänzt dann z.B. GW2, da man wenigstens bezüglich Ausstattung des Charakters kaum Druck hat und die Jagd nach Skins Antrieb sein kann. In Spielen mit Itemwahn müssen dann Aufholmechaniken entworfen werden, Casuals meckern, dass sie auch das haben wollen, was Vielspieler haben – und den Unterschied schwer aushalten können. Hier wird wieder ein wenig mehr “Deal with it or leave it” seitens der Entwickler kommen. Jemand mag z.B. kein PvP? Dann ist Albion, Camelot Unchained usw eben nichts für dich. Pech.

Es wandelt sich ja grad ein wenig und Sandbox Elemente werden wieder attraktiver. Es fördert ein Spiel neben dem Grind und bietet Langzeitbindung ohne permanent Addons rauspumpen zu müssen. Das wird die Dopaminsuchtis nicht abholen, die müssen nebenbei halt noch weiter im Sekundentakt bei Tinder wischen, um das auszugleichen. ?

Hamurator

Social Play/ Socialising, Rollenspiel und Sandbox Elemente wurden im Genre über viele Jahre leider durch die Diablo like Itemgrind Achterbahn ersetzt. Schnell auf max Level spielen und ausrüsten.

Trifft bei WoW sprichwörtlich zu. Kaum kamen Entwickler vom Diablo 3-Team dazu, wurde der RNG bei den Items aufgedreht. Keine Ahnung, was Blizzard da geritten hat das Spiel (noch weiter) zu diabloisieren. Für Diablo-Gameplay gab’s doch Diablo…

Todesklinge

Ich vermute das die meisten Spieler nicht nachdenken wollen, weshalb die Quests immer einfacher gestaltet werden.
Denn wenn es nicht so wäre, gäbe es ja bessere Quests. Logisch!
Sozuagen, Angebot und Nachfrage.

Die Nachfrage nach einfachen Quests ist eben größer, leider sinkt dadurch auch das Angebot… ein Teufelskreis.

Ich spiele derzeit Final Fantasy 14, weil es leider keine Alternative gibt. In FF14 sind der Großteil auch so langweilige Quests 🙁

Ich hoffe auf nächstes Jahr wenn dann richtig gute Spiele kommen, die auch vielfältiger sind (nicht New World).

Marcel

Die meisten Sidequests sind tatsächlich langweilig. Vorallem wenn diese so gestreckt sind.
Abwechslung hat man aber trotzdem viel, finde ich. Spiele schon seit ARR und komme immer wieder für mehrere Monate zurück.
Eine Alternative habe ich aber bis heute auch nicht wirklich gefunden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Marcel
CptnHero

die Frage die sich mir stellt is ja….sind denn Quests wirklich besser?
In Elderscrolls online haste drölftausend quests und wenn ich die einordnen müsste, würde das so aussehen:

20% detektivquests wo du mit deiner sherlockpfeife nen krimi löst
40% quests wo du die Probleme von irgendwelchen Geistern lösen musst
20% wo man von A nach B rennt, dann von B nach C zurück nach A danach wieder nach C
20% Haupstory die zum Großteil wieder aus viel nonsens besteht, der dann zumindest richtung ende interessant wird.

Ich denke nich, das einfache kill-quests so schlimm sind…es bräuchte aber einfach eine gelungene Mischung aus beidem.

Also wenn man schon die altmodische art nutzt.

Find zum beispiel dynamische Events wie in gw2 eigentlich von der Idee her richtig gut.

Hamurator

Die Nebenquests in FF14 sind wirklich schlimm. Bin ja jemand, der gerne questet, der gerne die Texte liest, der in ESO die Dialoge mit den Questgebern quasi zelebriert, aber bei FF14 habe ich wirklich keine Lust auf die Quests, weil sie auch nicht mal aus einem rollenspielerischen Aspekt interessant sind.

Biestbars

Früher war alles besser. Das hört man überall, egal ob IG oder RL. Früher ist aber nicht das heute. Die Zeit ändert sich, und man kommt entweder mit oder man lebt “Depressiv” in der Nostalgie. Diese Zeit was ich früher für irgendwas im Game geopfert habe, werde ich jetzt nicht opfern. Warum!? Ganz einfach. Nach 25 Jahren Zockererfahrung ist mir es zu schade, nicht mehr lohnenswert. Ich bin satt mit allem, es wird schneller langweilig. Und der wichtigste Punkt. Die Entwickler schaffen es einfach nicht, von der Zeit her, weil man wird einfach viel zu schnell satt als sie die Spiele entwickeln können.
Es gibt 2 Arten von Spielern. Die ersten sind es die für welche das Spiel so zu sagen eine Lebensaufgabe ist. Die anderen vollen einfach nur Unterhaltung, und die zweite Art ist in Überzahl, es sind ca 80-90%. Ich bin auch die 2te Art. Und nach 100te Spiele wird man einfach zu schnell satt, man will einfach die Zeit nicht für irgendwas opfern, was nicht mehr denselben Kick bringt.
Es ist einfach unvorstellbare Aufwand MMO Spiele so entwickeln und weiter zu führen, damit die “Menge” dort Jahre lang zockt und bleibt.

Caliino

Mir persönlich sind Quests alleine auch zu wenig und ich brauche PvP, Crafting, Housing und Co als Alternative.
Die Story hingegen ist mir in MMO’s aber absolut egal und könnte meiner Meinung nach fast komplett weg gelassen werden wenn die Entwicklungszeit dafür in (End-)Content gesteckt wird.

Grund dafür:
In MMO’s sind immer andere Spieler in der Nähe und das (zer-)stört die Immersion. Allerdings erwarte ich die aber auch nicht, da der Fokus meiner Meinung nach beim “Zusammen Spaß haben” liegt und nicht auf der Story.

F N

Und genau das ist die Einstellung die MMO(RPG)s heutzutage kaputtmacht

Caliino

Und wo steht geschrieben dass eine gute Story vorhanden sein muss?
Genau, nirgends.

Du möchtest vielleicht eine haben, mir und vielen andern ist diese aber komplett egal 😀

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Caliino
Sanke

Das Problem ist nicht das es Spiele gibt die keine Story haben im MMORPG Bereich sondern keine die eine gute haben.
Dein Wunsch ist erfüllt, stumpfes beschäftigen mit vielen Dingen die unterschiedliche Namen haben, aber der Wunsch anderer eben nicht die sich mehr als das Wünschen.

Caliino

Ich sehe dennoch keinen Sinn einer guten Story in einem MMO und gerade auf lange Sicht tun sich dabei auch Probleme auf:
Wenn die Story mit den verschiedenen Content-Updates immer weiter gesponnen wird, kannst du die nicht einfach wieder raus nehmen und bist (als Spieler) quasi gezwungen alten Content von vor 1-2 Jahren durchzuspielen bevor du den richtigen Endcontent erreichst…

F N

Die “Story” ist noch das einzige, was aktuelle MMOs voneinander unterscheidet Jung

Sanke

Mir ist klar das viele Leute den Geschmack anderer nicht verstehen können, darum habe ich dir versucht nur klar zu machen das andere Menschen andere Dinge mögen können.
Aber statt mir zu sagen das du es nicht verstehst, versuch lieber zu überlegen was du verlierst wenn es 2 oder 3 Spiele gäb die mehr auf die Story setzen?
Du hast doch noch immer deine Spiele also warum gönnst du es anderen nicht?

Eine Story kann btw auch um eine Welt herum aufgebaut sein, in dem Fall kannst du vieles ohne alles gespielt zu haben vieles für sich verstehen.
Auch können Spiele Event artig die Story bauen (gab mal ein Spiel in dem haben GMs Monster Städte angreifen lassen indem sie die zB selber steuerten).
Es gibt zig Optionen die schlicht nicht genutzt werden.
Eine der wenigen besonderen ist bei Eve Online, da ist die Story den Spielern, direkt überlassen.

Wolfcrawler

Wo steht geschrieben dass man in MMOs in Gruppencontent gezwungen werden muss oder man die beste Ausrüstung nur dort kriegen darf?

Und trotzdem tun alle so als wäre das essentiell.

Stephan

Stimmt eigentlich… warum sind Quests wie in The Witcher 3 eigentlich in keinem MMORPG zu finden…

Alex

Schlicht und ergreifend Entwicklungs Aufwand, in MMOs geht es ja nicht darum dich mit Qualitativen Quests und Stroy bei laune zu halten sondern darum dich so lang wie möglich zu binden, dafür brauch man !IMMER! etwas zu tun, siehst du doch schon das sich sogar leute in Destiny einem Lootshooter der immer noch kein wirkliches Free to play ist darüber freuen wenn sie in einem Seasonpass (den sie vorab bezahlen müssen) künstlichen Leveln hinterherjagen um die Items daraus zu bekommen für die sie eigentlich schon bezahlt haben.
Es gibt durchaus Spieler die wollen solchen stupieden Grind, die interessiert keine Story, die Skippen eh alles, die würde man auch nicht mit Backen und Blumenpflücken begeistern können wie der Typ oben im Artikel meint.
Es wird halt auch immer wieder vergessen das es nicht nur Entwickler sind die Genres zu grunde richten sondern auch sehr oft die Spieler selbst mit ihren Vorderungen nach Beschäftigungstherapie.
Ich glaube für viele Entwickler wäre es auch erfüllender sinnvolle Quests zu gestalten aber es ist auch dann hinterher ägerlich wenn alle die Story durch Leertasten oder ESC gespamme skippen.
Und ich denke genau der Aspekt ist es der viele Entwickler dazu veranlässt, story höchstens in einer Main Kampagne zu verpacken und den Rest mit Fetch und Kill Quests künstlich aufzublasen.
Gut finde ich das auch nicht, aber man muss auch sagen das es tortzdem für diese Entwickler erfolgreich läuft, das System wird offensichtlich angenommen, leider.
Ich hätte es auch gern anders aber eventuell ändern ja solche Entwickler wie dieser hier aus dem Artikel das in der Zukunft, würde ich gut finden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Alex
Sanke

“Kleinster gemeinsamer Nenner” eben.
Jemand der mehr als das Sucht der kann sich damit zufrieden geben “weil die Freunde da sind”, insofern ist das was du sagst leider Richtig.
Ich würde aber wetten das man viele Nischen Gamer an ein Spiel binden könnte wenn man das eben doch mal anders aufziehen würde. Getrost dem Motto es gibt 100 Spieler, auf 10 Spiele verteilt wovon aber 2 die Mehrheit der Spieler haben. Von den 100 Spielern sind 70 voll zufrieden und suchen nur das stumpfe, die anderen 30 sind Nischen Gamer.
Würde man die 30 Nischen Gamer aber an sich binden wär man sofort ein erfolgreiches Spiel.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Sanke
Alex

Muss man nicht mal in ner Niesche machen, spiele wie Greedfall haben gezeigt das da auch mehr geht und durchaus Zahlungskräftiges Interesse an Klassischen Rollespiel erlebnisen vorherrscht, der Groschen muss nur auch mal wieder bei MMO entwicklern und den großen Publishern fallen. Ich denke firmen wie CD Projekt Red tuen mit ihrem tun dem Markt dort einen großen Gefallen, da sie eben ihr Produkt entwickeln, das was sie wollen und nicht irgend einem Trend hinterher rennen, das ist generell ein Problem in der Gaming Branche, jeder versucht dem Aktuellen Trend gerecht zu werden anstatt innovationen zu bringen, nicht umsonst sind es heute oft Indie Entwickler die überraschen..
Bei MMOS hat man aber halt auch das Problem das so ein Spiel alleine schon ohne Gute Quest und Story ein enormer Aufwand ist, auch der Grund warum sich nur wenige daran versuchen und viele scheitern.
Swtor und Secret world waren für mich die letzten MMOS welche Story in einem MMO gut rüber gebracht haben und auch wenn man dort ebenso quasi Kill und fetchquests erledigt, werden diese im Story kontext gebracht und fühlen sich dadurch belohnender an. Secret World hatte sogar einige eigene Innovative Ideen mit den Rätsel Quests um das ganze aufzulockern für die man sogar wirklich im Internet recherschieren musste auf eigenst für das Spiel angelegten Internet Seiten und einige Andere Spielerreien die sich frisch angefühlt haben.
Z.b. ein echtes Theater in London wo man Stücke anmelden und aufführen kann mit Bühnen requisiten und vielen anderen coolen Stuff.
Nur leider sind heutige MMO Spieler da oft halt ein eigenes Völkchen und die berühmt berüchtigten Heuschrecken Schwärme tun ihr übriges um Spiele mit guten Ideen zum scheitern zu verurteilen.
Leider schaffen die Entwickler bei MMOS es immer nur entweder oder zu schaffen, entweder Langzeitbeschäftigung oder Qualität und ein MMO hält sich leider halt nicht am Markt wenn nicht auf Langzeitbeschäftigung geht, das schaffen nur wenige Außnahmen wie z.b. Swtor aber da hat der Shop auch Mondpreise womit sich dieses Spiel wohl selbst mit kleineren Spielergruppen noch eine weile halten wird, dort ist aber auch der RP Aspekt der viele Spieler hält.

weil die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne des typischen MMOlers bei 2 min liegt und Quests eher sowieso geskippt bzw ohne lesen/hören was auch immer, angenommen/abgehakt werden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von diesel
Apo

Da hat er schon irgendwie recht. Nagut, ich meine man hat ein nerdiges, umfangreiches und komplexes Thema wie Rollenspiel casualfreundlich und massentauglich zusammengedampft und in Glitzerverpackung getan.
Seit ich mich in den letzten Wochen mit “Dungeons and Dragons” (Pen & Paper) befasse um dort mit meinen MMO(RPG), Co-Op und Multiplayergames- Gefährten mal eine Runde “analog RPG” zu spielen wird mir das eigentlich mit jedem neuen Kapitel, Regel, Story oder Guide klar.

Sanke

MMO steht für Massively Multiplayer Online, dazu gehört sicher auch eine gewisse Entwicklung um die Leute zu halten.
Leider will man auch den “kleinsten gemeinsamen Nenner” nutzen, sprich man vereinfacht alles.
Würde man crafting zu einem Minispiel machen und anpflanzen mit realer Zeit die vergeht in Verbindung bringen würde das sicherlich helfen das monotone aufzulockern aber auch für viele die Möglichkeiten des Spielens erschweren.

Und eine gute Story ist auch eher die Ausnahme.
WoW recht simpel in vielen Hinsichten sein hat aber die Story taugt noch etwas (auch wenn die immer weiter zerschossen wird), liegt für mich aber an den Single Player Wurzeln.
Es gibt andere Reihen die eine gute Story hatten wie zB Phantasy Star, die ersten 4… leider wurden die nicht wirklich aufgegriffen in den MMORPGs oder Shining Force (Gaiden, 2, Wisdom, Darkness, Holy und 3) welche von Camelot damals zu einer vollständigen Story gebracht waren.
Oder man baut es eben nicht gleich “alles oder nichts” auf weil man denkt es muss um viel gehen damit es jemanden interessiert sondern macht es kleiner (eher wie in den Trails of Spielen).

Früher waren MMORPGs aber tatsächlich in einigen Hinsichten kreativer und komplexer, aber ein paar Spiele zeigten das man mehr Erfolg hat bei der breiten Masse wenn man das simpel hält. Damit fallen Nischen Spieler wie ich aber leider raus.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Sanke
Nico

definitiv, es gibt noch kaum Spiele mit mehr als nur diesen Aufgaben. New World ist da als jüngstes Beispiel sehr gut zu nennen.

Ebenso das Sozialising, gruppenspiel etc wird extrem oft vernachlässigt.

Mit dem was sich heute in MMOs rumtreibt kann man das auch vergessen. Da braucht man schon Leute die man richtig kennt und die mitmachen.

Mithrandir

Ich bin da selber zwiegespalten. Natürlich führt der aktuelle “Alles geht alleine”-Modus dazu das das Gruppenspiel fast egal wird außer für ganz spezielle Dinge.

Gerade bei den heutigen Social Media-Verhaltensweisen weiß ich nur nicht ob “Nur wenn genug Leute dich cool finden, kannst du Spaß haben” wirklich was gutes ist.

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