Nach Prüfung verhaftet: Bewerber für Uni scheitert mit Hightech-Schummelei – beeindruckt aber die Polizei

Nach Prüfung verhaftet: Bewerber für Uni scheitert mit Hightech-Schummelei – beeindruckt aber die Polizei

Ein junger Mann meint es ernst: eine Knopfkamera, ein Transmitter im Schuh, eine KI sowie ein Mini-Kopfhörer sollen ihm Zugang zur Uni verschaffen. Doch jetzt sitzt er im Knast. Was ist passiert? Die Vorwürfe und Geschichte dahinter.

Wer hat wobei geschummelt? Die von Arstechnica aufgegriffenen Ereignisse finden im Südwesten der Türkei, in der Provinz Isparta, statt. Ein männlicher Kandidat für die Aufnahme an einer Universität nahm an der vorgeschriebenen Zulassungsprüfung namens TYT teil. Ohne hier zu bestehen, führt kein Weg an eine türkische Uni.

Kein vorgeworfener Betrug, sondern ein Kunstprojekt ist der Urheber von Hunderten USB-Sticks, die aus Mauern hervorragen:

Eines Agenten würdig – wenn auch eines ungeschickten

Wie hat er angeblich betrogen? Das sind die Vorwürfe: Der Uni-Bewerber trug während der Prüfung eine Miniatur-Kamera als Knopf getarnt am Hemd. Diese Kamera übermittelte eine Videoaufnahme der Prüfungsfragen und möglichen Antworten mittels eines Senders in der Schuhsohle an ein Handy, worauf eine KI die Aufnahme entgegennahm. Sie analysierte das Schriftbild, erkannte den Text, suchte nach der richtigen Antwort und flüsterte ihm diese auf einen kleinen Kopfhörer im Ohr.

Was ist passiert? Er wurde erwischt, da er sich verdächtig verhielt. Die Technik funktionierte wohl einwandfrei, aber die Art und Weise, wie er sie nutzte, ließ ihn auffliegen. Welches Verhalten genau den jungen Mann hat auffliegen lassen, wurde leider nicht berichtet. Nun wartet er im Gefängnis auf sein Gerichtsverfahren.

Wir sind keine Experten für türkisches Recht, aber so wie sich die Berichte lesen, scheint das ihm vorgeworfene Vergehen mit durchaus hohen Strafen belegt zu sein. Also könnte er eventuell sogar für einige Zeit hinter Gittern landen.

Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei auch eine weitere Person fest, die dem mutmaßlichen Betrüger geholfen haben soll. Es gab scheinbar einen Plan B, falls die KI versagt. Hier hätte laut den uns vorliegenden Informationen der oder die zweite Verdächtige die Rolle des Übermittlers per Handy übernommen.

Die Polizei zeigt sich derweil augenscheinlich sogar beeindruckt von der Methode – wenn auch sicher nicht von dem Ziel des Betrugs. Sie posteten nämlich ein Video, das Mail Online euch hier zeigt. Hier drin führen sie die Funktionsweise der ausgeklügelten Methode vor.

Künstliche Intelligenz in all ihren Spielarten kann allerdings weit mehr als nur Menschen beim Betrug zu helfen. Mitunter nutzen manche es inzwischen sogar, um politisch zu Erfolg zu gelangen. So zum Beispiel Steve Endacott, der quasi als verlängerter Arm einer KI antritt, um einen Sitz im britischen Parlament zu bekommen. Wir haben euch seine Geschichte und der KI, die ihn unterstützt, hier aufgeschrieben.

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khaalan

also die strafe hier ist normalerweise 1-5 jahre ode rhalt bewährung, je nachdem wie hoch der schaden ist.
in diesem fall wohl bewährung und eine knackige geldstrafe, aber viel schlimmer ist, das man lebenslang für unis, etc. gesperrt wird.

Sero

KI ist doch mal ein wirklich ganz ganz tolles Werkzeug!!! 🤢

decipher2k

So ein Noob!

Hätte er einen extra Treiber geschrieben, der die Daten vom Bildschirm per Port 53 UDP an einen KI Rechner schickt, und einen Rumble Motor für’s Empfangen der richtigen Lösung genutzt, wäre er nicht aufgeflogen. :rolleyes:

Je nach Setup hätte er auch die Tastatur-LEDs blinken lassen können.

Aber so blöd? Ist doch klar, dass eine Knopfkamera und ein Ohrstöpsel auffallen :/
(Die großen Zertifizierungsstellen nutzen KI zur Betrugsprävention)

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