Mit 5,1 Millionen Zuschauer in der Spitze war das Final-Match der LoL Worlds 2022 das meistgesehene Spiel bei League of Legends aller Zeiten – es war sogar das zweitgrößte E-Sport-Match überhaupt. Alleine über Twitch sahen 2,8 Millionen Menschen zu. Und dabei sind chinesische Zuschauer noch nicht mal eingerechnet.
Wie viele Leute haben das Match gesehen? 5,1 Millionen Zuschauer haben in der Spitze das Finale der LoL Worlds gesehen. Das meldet die Seite Esport-Charts. Das Finale wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag, dem 6.11., zwischen den südkoreanischen Teams T1 und DRX ausgetragen.
In der Spitze sahen 2,8 Millionen Menschen das Match über Twitch und 1,7 Millionen über YouTube Gaming. Andere Plattformen waren AfeecaTV, Trovo und Facebook.
Die meisten Zuschauer sahen das packende Duell über 5 Spiele auf Englisch (1,6 Millionen), gefolgt von Koreanisch (1,2 Millionen) und Spanisch (855.000). Gerade in Spanien wird der Hype um LoL durch Twitch-Streamer befeuert: Dem riesigen Streamer Ibai schauten in der Spitze 482.000 zu, mehr als der offiziellen Übertragung von Riot Games.
Die chinesischen Zuschauerzahlen, die sicher auch gewaltig waren, werden nicht erfasst.
Schon bei der Eröffnungs-Show mit der Performance von Lil Nas X sahen 3,2 Millionen Zuschauer zu.
Noch größer als LoL war im E-Sport bislang nur das Event „Free Fire World Series 2021“ mit 5,4 Millionen Zuschauern, wie Venturebeat weiß. Free Fire ist in Teilen Asiens enorm populär.
Riesiges Finale sah Legende Faker erneut scheitern
Warum war das Match so ein Bringer? Es lag vor allem an dem Team T1, dass so viele LoL-Fans weltweit zusahen. Das Team um den legendären Midlaner Faker ist extrem beliebt – dieses Jahr spielte sich T1 nach längerer Durststrecke ins Finale und es sah so aus, als holt sich Faker Titel Nummer 4.
Dem 4. Weltmeister-Titel jagt der heute 26-Jährige seit 2017 nach, als er mit T1 hochfavorisiert an Samsung Galaxy und deren Midlaner Ambition scheiterte.
Aber T1 unterlag ausgerechnet seinem alten Schulfreund Deft und dessen Team DRX, die sich als totale Außenseiter von den Play-Ins ins Finale gespielt hatten.
Pyosik galt als mieser Jungler in der LCK – Ist jetzt Weltmeister
Dadurch sind Spieler zu Weltmeistern geworden, mit denen kaum jemand rechnete, wie etwa Jungler Pysoik. Der galt vielen als einer der schwächeren Jungler der LCK – der aber irgendwie ein guter Kerl ist, den jeder mag.
Pyosik (22) war zuletzt eigentlich nur dafür bekannt, ziemlich albern zu tanzen:
Midlaner Zeka und Top-Laner Kingen wiederum wurden über Nacht zu Stars. Der 22-jährige Kingen gewann als Top-Laner sogar den Preis als wertvollster Spieler im Finale.
Nach der Niederlage waren die Spieler von T1 untröstlich, vor allem Wunder-Support Keria wirkte nach dem Match wie ein Haufen Elend. Dem Streamer Tyler1 war das zu viel. Er wollte nicht, dass die Kameras so lange auf den Verlierern bleiben.
Extrem starkes Match – aber für Deutsche zu unmöglicher Zeit
War es denn ein gutes Match? Ja, es war ein Bomben-Match, wenn auch zu einer, für Deutsche, unmöglichen Zeit. Für uns startete das Finale nachts um 1 und zog sich bis 6:30 Uhr am frühen Montagmorgen.
Der deutsche LoL-Streamer Tolkin, der das Spiel auf Twitter kommentierte, war in der Nacht offenbar mehrfach vor dem Exitus. Als “sein Lieblings-Team” T1 das Ding verlor, twitterte er um 6:25 Uhr:
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Das Spannende war, dass T1 sowas wie „das Lieblings-Team von allen ist“. Es sind die Goldjungs: Faker wird seit Jahren verehrt, als könne er übers Wasser gehen. Keria (19) gilt als Wunderkind, als “Monster und Genie.” Viele hätten den beiden und ihren Teamkameraden den Sieg gewünscht.
Auf DRX hingegen, gab kaum jemand etwas. Das Team war 2020 auseinandergebrochen, musste sich zusammenraufen, war eigentlich das Team aus Korea, das neben Gen G., T1 und Damwon KIA keiner genauer beachtete. Die mussten sich sogar durch die Play-Ins kämpfen.
Letztlich war wohl ausschlaggebend, dass sich DRX vor 2022 den Supporter Beryl von DAMWON Gaming geholt hat und ihn mit Veteran Deft auf die Botlane steckte: Der 25-jährige Supporter Beryl wurde 2020 Weltmeister und 2021 Vize-Weltmeister, der Ruhm fiel aber in beiden Jahren auf seine Team-Mitglieder ShowMaker und Canyon.
Nach 2022 wirkt es so, als war Supporter Beryl der eigentliche Schlüssel zur Weltmeisterschaft.
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