Twitch-Streamer täuscht offenbar Selbstmord-Versuch vor, fliegt auf

Twitch-Streamer täuscht offenbar Selbstmord-Versuch vor, fliegt auf

Ein Twitch-Streamer für Halo hat offenbar seinen eigenen Selbstmord vorgetäuscht, wohl um so an Geld und Aufmerksamkeit zu kommen. Doch der Schwindel flog durch seinen Cousin und seine Organisation auf. Nun begibt er sich in professionelle Hilfe.

Um wen geht es? Der Streamer Chris “Ozarts” Harris spielte in seinen Livestreams auf Twitch vor allem Halo und unregelmäßig Fortnite. Dabei hatte er in den letzten 90 Tagen durchschnittlich 6 Zuschauer (laut Sullygnomes).

Zudem arbeitete er mit der EasternMediaGG zusammen, eine Organisation für Streamer und professionelles Branding.

Was ist passiert? Ozarts hat mithilfe der sozialen Medien seinen eigenen Selbstmord vorgetäuscht. Er teilte am 27. Januar auf TwitLonger einen Beitrag und beendete diesen mit den Sätzen: “Dies wird meine letzte Nachricht auf Erden sein. Ich liebe euch alle. Bleibt so unglaublich toll wie ihr seid.”

Am 28. Januar um 3 Uhr morgens meldete sich der Twitter-Account HooverJMac zu Wort, der verkündete, dass sich der Streamer angeschossen habe und nun im Krankenhaus liege.

Er startete auch eine GoFundMe-Kampagne, um Geld für Ozarts zu sammeln. Dort gingen tatsächlich einige Spenden zwischen 10$ und 200$ ein.

Ein weiterer Twitter-Account mit dem Namen Sam Miller widersprach dieser Aussage jedoch und berichtete davon, dass es Ozarts gut ginge.

Das waren also zwei komplett widersprüchliche Aussagen. Es stellte sich danach aber raus, dass Sam Miller Recht hatte: Ozarts ging es gut.

So teilte Zimm, der Besitzer und CEO der Organisation EasternMediaGG, wenig später in einem Statement mit, dass alle Aktionen inklusive des Twitter-Accounts, der von dem Selbstmord berichtete, von Ozarts inszeniert waren.

Twitch-Streamer sucht jetzt professionelle Hilfe

Wie geht es mit dem Streamer weiter? In dem Statement berichtet Zimm davon, dass Ozarts einen starken Drang nach Aufmerksamkeit habe soll und dabei weit über die Grenzen gegangen sei.

Zimm bat jedoch in einem emotionalen Statement darum, keine Hexenjagd zu veranstalten. Ozarts soll sich professionelle Hilfe gesucht haben und die Organisation wird mit ihm in Kontakt bleiben.

Cousin und Organisation klärten die Aktion auf

Wie flog der Schwindel auf? Der zweite Twitter-Account Sam Miller stellte sich als Cousin des Streamers Ozarts vor. Er bestätigte, dass es dem Streamer gut ginge und dass er keine Ahnung habe, warum der andere Account die falsche Behauptung aufgestellt hat.

Der Account HooverJMac, der inzwischen gelöscht wurde, nutzte dabei das exakt gleiche Profilbild wie Sam Miller. Dies sorgte für die ersten Zweifel an der Geschichte.

Am 29. Januar um 13:30 Uhr veröffentlichte Zimm, der CEO, das erste Statement, in dem er bestätigte, dass es Ozarts gut ginge. Er bestätigte außerdem, dass die GoFundMe-Kampagne beendet und das Geld an die Spender zurücküberwiesen wurde.

Drei Stunden später folgte dann das längere Statement, welches wir bereits oben eingebunden haben.

Falls ihr selbst Probleme oder Gedanken rund um Selbstmord habt, könnt ihr euch vertrauensvoll an die Telefonseelsorge wenden. Unter der Nummer 0800-1110111 ist diese jederzeit zu erreichen.

Streamer zerbricht Tastatur, erhält Twitch-Bann, deutet Selbstmord-Gedanken an
Quelle(n): Dexerto
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Wesker

Schätze solche Fake-Storys wird es in Zukunft immer häufiger geben. Gibt ja immer wieder mal komplett unbekannte Streamer, die durch irgendwelche “ausgefallenen” Geschichten plötzlich massiv an Bekanntheit gewonnen haben. Und genau sowas war bei dem hier die Motivation: durch vorgetäuschten Selbstmordversuch Aufmerksamkeit erhaschen um neue Zuschauer gewinnen. Einfach nur ekelhaft…

Zavarius

Was mich interessiert: Wurde diese Person nun auch komplett gesperrt? Oder war er “groß genug” um nicht gesperrt zu werden, wie Leute, die sich Energy reinpfeiffen oder Tastaturen am Kopf zerdeppern? Angekündigter Suizid priorisier ich mal höher, als lächerliche Sperren der anderen, mit der “Selbstschutz” Begründung.

Sveasy

Als jemand der bereits einen lieben Mensch durch Suizid verloren hat kann ich da nur sagen (und ich entschuldige mich für die explizite Wortwahl) : was für ein Arschloch.

Drei8ziger

Brauchst dich für die Wortwahl nicht entschuldigen. Damit hast du genau ins schwarze getroffen.

KingOneDa

Unglaublich wie weit dieser Aufmerksamkeitsdrang geht.
Lebt Euer Leben, das Online Ding ist doch eh alles Fake.
Lebt für Euch selbst und nicht für andere.

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