Star-Regisseur Christopher Nolan ist für sein komplexes Storytelling in Filmen bekannt. So saßen einige Zuschauer etwa auch mit einem gewaltigen Fragezeichen im Kino, als sie Tenet im Jahr 2020 sahen. Wie der Regisseur erklärte, sei es aber auch gar nicht Sinn des Films, dass ihr alles versteht.
Im Rahmen der The Late Night Show with Stephen Colbert vom 8. Februar 2024 sprach der Regisseur über seinen Film Tenet und erklärte dabei auch, warum ihr gar nicht alles in dem komplexen Sci-Fi-Film verstehen sollt.
Hier sehr ihr einen Trailer zu Tenet:
„Wenn du meinen Film erlebst, dann verstehst du ihn auch“
Der Host fragte den Regisseur, ob man dessen Filme verstehen müsse oder sie einfach erleben könne. Daraufhin antwortete Christopher Nolan Folgendes:
„Wenn du meinen Film erlebst, dann verstehst du ihn auch.“ Was genau der Regisseur mit dieser Aussage meinte, erklärte er dann auch ausführlicher, denn das läge ihm sehr am Herzen, dass die Leute das verstehen.
Er habe das Gefühl, dass die Zuschauer in der Vergangenheit häufig frustriert auf seine Geschichten reagiert hätten. Das läge seiner Meinung nach daran, dass sie den Sinn der Filme nicht verstehen würden.
Denn eigentlich ginge er gar nicht darum, jedes kleinste Detail in seinen Storys zu begreifen, stattdessen soll das Erlebnis des Films im Mittelpunkt stehen:
„Es ist kein Rätsel, das man entschlüsseln muss, sondern eine Erfahrung, die man machen sollte, vorzugsweise im Kino, aber auch zu Hause.“ Es ginge also weniger um das Verstehen, als vielmehr das Gefühl, das man beim Anschauen seiner Werke verspüre.
Hier könnt ihr das YouTube-Video selbst anschauen, in dem Christopher Nolan über Tenet spricht:
„Man soll nicht alles in ‘Tenet’ verstehen“, fuhr er fort. „Es ist nicht alles nachvollziehbar.“ So nennt er etwa das Ende von Inception als Beispiel, wo der Zuschauer auch nicht genau vorgeschrieben bekommt, wie der Film ausgeht.
Der Regisseur möchte Interpretationsraum lassen, sodass jeder am Ende selbst entscheiden kann, wie er bestimmte Aspekte für sich deuten möchte.
Warum Tenet ein Meistwerk ist, könnt ihr hier im Meinungsartikel bei unseren Kollegen von Moviepilot nachlesen: Oscar-Frechheit: Sci-Fi-Wunder gehört ins Rennen um den Besten Film. Punkt.
Auch eine Trainerin konnte mit Tenet überhaupt nichts anfangen und ließ sich während eines Online-Workouts über den Film aus. So meinte sie etwa, dass man „Neurowissenschaftler sein“ müsste, um Tenet zu verstehen.
Nur blöd, dass ausgerechnet Christopher Nolan höchstpersönlich genau dieses Workout eines Tages machte und ihre Kritik um die Ohren gehauen bekam, während er sich auf dem Trainingsfahrrad abstrampelte:
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Ich oute mich: Ich hab bei dem Film einfach irgendwann aufgegeben, so richtig mitzudenken und das alles hingenommen.
Bei Memento und Prestige von Chris Nolan da hat mir das Spaß gemacht, mitzurätseln und das alles wirklich zu verstehen. Bei Inception fand ich es stellenweise schon hanebüchen, aber okay, die Bilder waren toll und ich kam gut mit, bis auf den Kram mit dem Kreisel am Ende. Das hab ich dann auch gegooglet.
Aber bei Tenet war es für mich: “Ja, wir brauchen das, weil es gibt halt geile Bilder. Denk nicht näher drüber nach.”