Neuer Survival-Shooter war große Hoffnung für das MMO-Genre – Stirbt nun, bevor es den Early Access verlässt

Neuer Survival-Shooter war große Hoffnung für das MMO-Genre – Stirbt nun, bevor es den Early Access verlässt

Scavengers ist ein Shooter, der einen Mix aus PvE, Sandbox und klassischem Survival-Shooter bot. Er erschien am 1. Mai 2021 im Early Access auf Steam und Epic Games. Schon im Mai 2022 wurde angekündigt, dass das Spiel in den Wartungsmodus versetzt wird. Jetzt steht fest: Im Dezember ist endgültig Schluss.

Was ist so besonders an dem Spiel? Scavengers sollte das neue Vorzeigespiel der Technik „SpatialOS“ werden. Diese Technik sollte eigentlich das MMO-Genre revolutionieren, weil es dem Shooter ermöglichte, 9.000 Spieler gleichzeitig in einen Kampf zu schicken. Damit wären neue Weltrekorde möglich gewesen.

SpatialOS sollte es generell kleinen Entwicklerteams erlauben, riesige Projekte zu realisieren. 2017 hatten Investoren stolze 502 Millionen US-Dollar in die Technik gesteckt. Doch bisher blieben die Erfolge aus. Scavengers sollte das ändern.

Wie lief es für das MMO Scavengers? Schon zum Start des Early Access wurde auf das „Massive“ im Spiel verzichtet. In den größten Matches treten gerade mal 60 Spieler gleichzeitig in drei verschiedenen Teams gegeneinander an.

Das Grundprinzip erinnert an Fortnite oder andere Battle Royales, wobei nicht der letzte Überlebende gewinnt, sondern das Team, das die meisten Punkte holt. Für diese Punkte konntet ihr aber auch viele PvE-Herausforderungen meistern, darunter den Kampf gegen schwere Bosse.

Euch standen dabei vorgefertigte Charaktere zur Verfügung, aus denen ihr einen pro Match wählen konntet.

Unser Redakteur Benedict bezeichnete es deshalb auch als das “Fortnite der alten Leute”. Unsere Kollegen der GameStar haben das Spiel im Video genauer vorgestellt:

Scavengers wird im Dezember eingestellt

Was passiert mit Scavengers? Am 16. Dezember wird Scavengers abgeschaltet. Der Shooter konnte die breite Masse nicht für sich gewinnen. Schon zum Start des Early Access spielten im Peak nur 16.000 Leute auf Steam. In den letzten 24 Stunden waren gerade mal 54 Spieler gleichzeitig auf Steam online.

Deswegen kam es nicht mal zu einem vollständigen Release – das Spiel stirbt im Early Access.

Was passiert mit SpatialOS? Improbable, die Firma hinter der Wundertechnik, hat einen neuen Fokus abseits des klassischen Gamings gefunden.

Sie fokussieren sich jetzt auf das „Metaverse“ als neues Geschäftsfeld. Ihr Projekt soll bis zu 10.000 Spieler gleichzeitig darstellen können, um etwa Events oder Ankündigungen in einer virtuellen Welt stattfinden zu lassen.

Alles, was nicht dem Metaverse dient, sei nicht mehr im Fokus der Firma, erklärt der Chef Herman Narula.

Rund um das Metaverse gibt es aber auch Kritik, unter anderem vom Steam-Boss: Steam-Boss Newell sagt: Viele, die vom Metaverse schwärmen, haben wohl nie ein MMO gespielt.

Quelle(n): Scavengers
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Renoon

Ich frage mich wenn das die eierlegende Wollmilchsau sein soll, warum nirgends dafür geworben wird? Warum benutzen es nicht andere Hersteller? Und wir haben jetzt 2022 – ich kann mich dunkel erinnern das 2019 mal etwas über Scavengers gehört habe. Wenn das bei jedem so war ist es kein Wunder das es stirbt, wenn seit drei Jahren keine Informationen zu hören oder zu sehen sind…

All Might

ich hab nie verstanden warum die firma dahinter, welche spatialOS entwickelt, das sich damit rühmt riesige MP schlachten zu inszenieren. Ein 60 spieler fortnite clon mit helden fähigkeiten zeigt anstatt ein spiel mit den versprochenen 9000 spielern…
erinnert mich an diese voxel engine.. unlimitted detail oder wie das hieß

Maledicus

Wieviele Jahre wird jetzt schon von der neuen Wundertechnik geschrieben? Dabei rausgekommen ist noch nie was. Finde das seltsam.

Nein

Das Spiel war aber, glaube ich, auch nie als Spiel geplant.

Die Firma hinter dem Spiel entwickelt ja neue Technologien.
Aktuell arbeiten die ja an einem Meta-Verse.

Das Spiel selber war ja auch nur ein großes Experiment.
(Dafür wurden viele von uns bezahlt, das zu spielen)

Todesklinge

So viele Spieler gleichzeitig macht vom Balancing auch keinen Sinn, selbst wenn es technisch möglich wäre.
Abgesehen davon, wie will man damit noch kommunizieren. Ebenso die Namen der anderen Spieler lesen, da es ja so viele sind.

Mana siehe da als Beispiel bei Battlefield 2042… bei 128 Spieler gibt es unmengen an Stellen auf der Spielkarte wo das ganze zum qualvollen Fleischwolf wird, also unspielbar.

Bei diversen anderen Spielen mit 100er Spieler gleichzeitig mussten schon diverse Animations-Synchronisationen deaktiviert werden damit das überhaupt möglich war. Also die Server Kommunikation schaffte dies.
Einer der häufigsten Gründe warum viele Spiele nur so eine geringe Spielerzahl gleichzeitig zulassen. Man bedenke dabei das Shooter zu sen primitivsten zählen und es dort einfacher umsettbar ist als bei komplexeren Systemen.

EliazVance

Lustig, dass SpatialOS regelmäßig als “Wundertechnik” betitelt wird. Denn wunderlich daran ist eigentlich nur, dass alle Projekte die darauf basieren den Bach runter gehen.

BinAnders

Sie bringt halt wundervoll viel Geld in die Taschen des Herstellers.
Man muss sich mal vorstellen: “9000 Spieler gleichzeitig in einem Kampf.”. Wie soll das aussehen für den Spieler? Klar: er sieht einen Ameisenhaufen. Also zoomt er sich rein, bis er 10 Spieler im Kampf sieht. Dafür brauchts keine Wundertechnik.

chehaven

Es ist ein bißchen so als würde man sagen: Leute, wir haben den Fußball verbessert. Wir spielen jetzt nicht mehr mit 22 Mann auf dem Platz, sondern mit 2222, weil größere Zahlen immer besser sind.

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