Perpetuum: Ein MMO stirbt in Würde

Perpetuum: Ein MMO stirbt in Würde

Das Sci-Fi MMORPG Perpetuum erblickte Ende 2010 das Licht der Gamingwelt – und ist nun im verflixten siebten Jahr gestorben. Doch das Spiel und die Entwickler gehen erhobenen Hauptes.

In Perpetuum strecken die Menschen ihre Fühler mittels Anomalien in weit entfernte Galaxien aus. Da sie selbst nicht durch Anomalien reisen können, schicken sie ihre Roboter durchs All. Denn dort winken Ressourcen, neuartige Energiequellen und Macht!

Als Spieler kontrollierte man dabei einen der Roboter – und das konnte ziemlich cool sein!

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Eine Armee an Robotern

Wenn Mechwarrior und Eve Online ein Kind hätten, dann hätte es vermutlich so ausgesehen wie Perpetuum. 

In einer persistenten Sandbox-Welt schlüpfte man auf einem einzigen Server in die Rolle eines Mechwarriors, um fremde Planeten zu erforschen, Rohstoffe abzubauen und Handel zu treiben. Bei solch ressourcenhaltigen Planeten blieben heftige Machtkämpfe nicht aus – Perpetuum war kein reines Strategiespiel, sondern bot auch Kämpfe und Schlachten.

Alles hing miteinander zusammen, was eine Vielzahl an Aufgabenbereichen und Herausforderungen bedeutete: So konnte man zum angesehenen Händler aufsteigen, sich im Marketing verdingen und natürlich gegen andere Mechs kämpfen, um die Vormachtstellung zu sichern. Ob man dabei im Team oder als einsamer Wolf agierte, blieb einem selbst überlassen.

Perpetuum Mechwarrior

Das Ende einer Ära

Das alles ist freilich nun passé: Am 25. Januar schloss Perpetuum nach sieben Jahren aus finanziellen Gründen den offiziellen Server. Die Entwickler blicken nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die vergangenen Jahre zurück. In einem Blogposting nehmen sie von Perpetuum Abschied – in einer Art, die den würdevollen Abgang des Spiels gewährleistet.

“Anfangs hatten wir gar keine Ahnung, was wir eigentlich machen”, gesteht der Entwickler Gargaj. “Wir hatten eine vage Idee und haben dann einfach versucht, diese Idee umzusetzen. Wenn wir gewusst hätten, was die Entwicklung eines MMOs bedeutet, hätten wir es vermutlich gar nicht erst versucht!” Denn ja, es bedeutet Schweiß, Tränen und verdammt viel Arbeit.

Zu Beginn war der Großteil der Entwickler-Truppe erst Anfang 20: Die Köpfe voller Träume, die Herzen voller Ambitionen, aber ein Erfahrungsschatz der gegen 0 tendiert. Sie waren Indie, bevor der Begriff groß in Mode kam.

“Der Gedanke, dass wir es vielleicht gar nicht schaffen oder das Ganze auch gar nicht erst sein soll, kam uns gar nicht. Stattdessen machten wir einen Kopfsprung mitten ins MMO-Geschäft hinein!”

Aus einer Inspiration wurde eine Idee und aus einer Idee ein Spiel. Die Entwicklung Perpetuums war geprägt von Leidenschaft, aber nicht von großen finanziellen Mitteln oder Können. Es gab kein Handbuch, nach dem sie sich hätten richten können, keine Lehrer, die ihnen viel dazu beibringen konnten. Trotzdem hat es über weite Strecken hinweg funktioniert.

Perpetuum unbekanntes Land

“Wir wussten, dass es nichts für die Ewigkeit sein würde.”

Illusionen hatten sich die Entwickler dabei von Anfang an jedoch keine gemacht. Sie wollten einfach immer das Beste aus ihren Fähigkeiten und den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, machen – und sind mit dem Ergebnis daraus zufrieden.

Der Weg vom Anfang bis zum Ende war holprig, voller Höhen und Tiefen – und einem Early Access, den das Team betrunken erlebt hat. Bis zum Ende haben sie Arbeit und Mühen in das Spiel gesteckt und das, obwohl sie lange vor dem tatsächlichen Aus wussten, dass es bald so kommen würde. Sie wollten das Spiel nicht nach und nach jämmerlich krepieren lassen.

Die Spieler danken es ihnen mit letzten, respektvollen Nachrichten unter dem Blogbeitrag. Manchmal muss man Dinge einfach gehen lassen, wenn es zu Ende geht. Das ist schade, aber völlig okay – und die Entwickler Perpetuums zeigen, wie man eigene Grenzen erkennt und in Würde einen Schlusstrich zieht.

Schönes Perpetuum

Das Ende ist ein neuer Anfang

Nicht nur die Entwickler gehen nun eigene Wege, auch Perpetuum selbst ist noch nicht gänzlich tot. Der offizielle Server mag down sein und die Entwickler das Spiel nicht mehr pflegen, doch lebt es nun auf einem Standalone-Server weiter.

Der wird von der Community gepflegt und nennt sich nun “The Open Perpetuum Project“. Es erklärt auch, weshalb das Spiel noch immer auf Steam erhältlich ist. Da darf man gespannt sein, wie es sich nach dem offiziellen Tod weiterentwickeln wird.

Habt ihr Perpetuum gespielt und könnt persönliche Anekdoten zum Besten geben? Oder habt ihr noch nie von dem Spiel gehört?


Perpetuum tritt hierbei das Erbe von teils großen Namen an, die 2017 verschieden sind.

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DarokPhoenix

Natürlich gespielt 🙂 Ich hätte dort sicher noch massig Skillpunkte 😛 (Man erhielt Skillpunkte auf Zeit wie bei Eve die Skills auf Zeit)

Das Spiel währe am Anfang, sehr interessant gewesen nur war die Entwicklung sehr schwach. Ich hatte einen Roboter wie ein Läufer, glaub den grössten mit Raketenwerfer.

Man konnte ziemlich viel tun wie bei EVE, das ganze halt am Boden. Die sollen sich mit ein paar anderen Entwicklern zusammenschließen und was gutes raus bringen. Als kleiner Entwickler hast doch heute fast gar keine Chance mehr.

terratex 90

Noch nie davon gehört

Maik Bruchmüller

Ist ein sci fi mmo ist normal, solche mmos haben eh nie wirklich eine lange lebensdauer. Die zeit hat bewiesen das wenn ein mmo nicht folgende grundelemente drinn hat , hat es keine chance länger zu über leben und die sind : fantasy, mittelalter und sexy das sind die grundbedüfnisse die tief im menschen vergraben sind besonder sexy werden viele sagen nein niemals aber es ist so sex verkauft sich eben sehr gut egal wo und besonders in der spieleindustrie jeder will einen schönen char haben der seines erachtens besser aussieht wie jeder andere das gehört auch dazu, und jeder will eine mächtige waffe , keine pistole oder gewer das er im rl leben schon kennt und langweilig ist es muss groß und mächtig sein in den meisten fällen ein mächtiges schwert mmos wo schwerter drin vorkommen überleben sehr lange oder auch mächtig pomböse magie das sind halt den menschen seine urinstigte anders verkauft sich kein spiel

Nyo

8 Jahre ist für dich keine lange Lebensdauer? Das ist mehr als die meisten anderen MMOs aufweisen können, auch im bereich Fantasy.
Und sag das mal den Leuten die EVE spielen, das gibt’s nämlich schon seit 2003 und ist damit älter als WoW.

Erzkanzler

Es gibt immer Nieschen und jene die Nieschen bedienen. Wie Nyo schon schrieb EVE online ist weit weg von sexy, Fantasy und Mittelalter.

Davon abgesehen, warum auch nicht? Ich bin recht froh wenn ich in einem MMO durch zauberhafte Wälder streife und meiner gut gebauten Magierin dabei auf den Hintern schauen darf. Wobei meine Charaktere, so es das Spiel zulässt, meist eher lowkey mit “normalen” Waffen und funktionaler Rüstung/Kutte durch die Gegend steppen.

Nen pickliger Kraftfahrer Mitte 40 mit Klappmesser in ner 80er Jahre-Großstadt hingegen, ist ein Konzept was ich persönlich nicht als fesselnd empfinden würde selbst wenn er mit Level 50 dann ein goldenes Klappmesser bekäme… Und sollte es einige Spieler mit Kraftfahrer-Klappmesser Faszination geben, die Wirtschaftlichkeit ist wohl in Frage zu stellen.

Insane

Sehe ich nicht so. Mir gehen die ganzen Mittelalter MMOs eher auf die Nerven. Ich hab die früher auch gespielt, aber jetzt kann ichs nicht mehr sehen.

Auch in der Praxis fallen mir direkt einige Sci Fi Mmos ein, die es schon ewig gibt.

EVE: 15 Jahre
SWTOR: 7 Jahre
STO: 8 Jahre

Und keins davon bringe ich mit “sexy” in Verbindung….

Geroniax

Also in SWTOR sind meine Gefährtinnen alle sexy gekleidet xD

Marc El Ho

bei dieser polygonarmen Minigrafik geht aber nicht viel mit sexy ^^

Quickmix

Darkes Mittelalter 😉 DAoC: 17 Jahre

vanillapaul

Also sagen wir es mal so: Wenn ein Spiel in Third Person ist nehm ich einen weiblichen Char. Denn ich schau lieber stundenlang auf einen Frauenhintern als auf einem männlichen. Wenn man dann noch die Brüste einstellen kann wird der Regler natürlich auf max gestellt, die Physik ist dafür meißtens nämlich ganz witzig. Wenn es First Person ist, wird ein männlicher Char erstellt, der mir so nahe wie möglich kommt.
Ansonsten kann ich dir schon zustimmen. Fantasy und Mittelalter ist für mich bei einem MMO schon reizvoller. Da ich ansonsten hauptsächlich Actionspiele spiele die ihren Fokus auf Realistik setzen. Das beinhaltet auch Sci-Fi mit nachvollziehbarer Physik.

Dachlatte

Noch nie gehört(Der Werbe-Abteilung war da wohl am pennen xD)… Konzept sieht eigentlich nicht schlecht aus…. Naja, auf einen Privatserver hoffen ^^

Bodicore

Auch nie gehört, finde es sieht eigentlich ganz gut aus. Wenn ich bei der nächsten ziehung von Euromillions gewinne, schauen wir uns das nochmal genau an 😉

Chiefryddmz

Hab noch nie davon gehört, aber die Story dazu gefällt mir! ????????

Lilith

Ich kenne es ( leider ? ) auch nicht.

Insane

Noch nie gesehen, noch nie gehört 😀

Plague1992

Und das auf einer MMO-Seite!? :O

Erzkanzler

Hmm, hatte ich damals kurz reingeschaut und hat mich nicht vom Hocker gehauen. Glaub es war unnötig kompliziert und hatte die spielerische Dynamik eines Ozeandampfers mit Motorschaden.

Aber ich find´s immer wieder schön, wenn Community-Server entstehen und es freut mich für all jene die das Spiel liebgewonnen haben.

SugarJoe

Muss gestehen: Noch nie von gehört!
Obwohl es ganz spaßig klingt ????

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