Steam: Nightingale startet mit gemischten Reviews: „Ich wollte das Spiel mögen, aber es war eine herbe Enttäuschung“

Steam: Nightingale startet mit gemischten Reviews: „Ich wollte das Spiel mögen, aber es war eine herbe Enttäuschung“

Der Survival-Multiplayer Nightingale ist endlich auf Steam in den Early Access gestartet. Der Spieler-Peak liegt bei respektablen 47.000, doch die Reviews sind nur gemischt. Wir haben die Steam-Reviews gesichtet und das Spiel selbst auch angezockt.

Was ist Nightingale? Nightingale ist ein Survival-Game, das am 20. Februar 2024 auf Steam sowie im Epic Game Store in den Early Access startete. Das Spiel kostet 29,99 €, kann aber bis zum 27. Februar für 26,09 € erstanden werden.

Das Game versetzt euch in eine alternative Realität, in der ihr einer dystopischen Fantasy-Steampunk-Version des viktorianischen Englands entflieht. Eure neue Heimat sind die verschiedenen Welten des titelgebenden Feenreiches, die ihr als sogenannter Realmwalker erkundet.

Zwar könnt ihr das Game solo spielen, euer PC oder euer Steam Deck muss aber immer mit dem Internet verbunden sein. Alle weiteren Informationen zum Release könnt ihr hier nachlesen:

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von Benedikt Schlotmann

Gemischte Steam-Reviews für Nightingale zum Start

Zum Zeitpunkt dieser News hat Nightingale 2.395 Rezensionen auf Steam. Davon sind 1.343 positiv oder sehr positiv. Die restlichen 1.052 sind negativ. Daraus ergibt sich der Score ausgeglichen bei den Steam-Reviews.

Was wird gelobt? Dem Early-Access und den dann doch vielen negativen Stimmen zum Trotz finden die Spieler viel Gutes an Nightingale. Dabei loben sie unter anderem:

  • Die Gestaltung der Welt
  • Die Grafik
  • Den ausführlichen Charakter-Editor
  • Das Wettersystem
  • Die Story

Steam-Spieler Telagorn schreibt in seiner Rezension: Ich bin wirklich begeistert. Tolle Welten, einige Details gefallen mir sehr gut (Stimmen, Kämpfe). Die Grafik lässt sich sehen, die Atmosphäre ist dicht. Das Setting wird nicht jedem Gefallen, aber ich denke, das ist ja immer so. Die Spieler-Charaktere seien alle hässlich, bemängelt er. Sonst sei das Game aber den Preis wert.

Ich war einer von den Leuten, welche dieses Spiel sehnsüchtig erwarten haben und ich ganz persönlich wurde auch noch nicht enttäuscht, schreibt hingegen Spieler Kailo über Nightingale. Besonders der Charakter-Editor mit dem Vererbungssystem imponiert ihm.

In der Rezension von Steam-User Willis wird Nightingale gelobt, es werden aber auch die aktuellen Fehler hervorgehoben: Das Game sei zwar beeindruckend, leide aber noch unter – behebbaren – Problemen.

Was bemängeln die Spieler? Die Entwickler weisen mit einem Pop-Up zum Start des Games freundlich auf die Early-Access-Phase und die zu erwartenden Probleme hin. Für viele Spieler ist Nightingale leider doch noch zu unfertig für eine gute Bewertung.

Sie bemängeln unter anderem die folgenden Punkte:

  • Viele Bugs
  • Optimierungsprobleme
  • Schwierige Steuerung/Bedienung
  • Schwerfälliges Kampfsystem
  • Online-Zwang
  • Schlechte Server-Verbindungen

In einer Rezension schreibt Steam-User Ganlorth: Ich habe versucht, das Spiel zu mögen, aber es ist eine herbe Enttäuschung. Weiter kritisiert er den Lag auf den Servern, die für ihn schlechte Optimierung und das lange Tutorial. Nightingale würde leider auch einfach nichts Neues bieten, was andere neue Survival-Spiele nicht auch hätten.

Spieler Andevar hingegen schreibt, er frage sich, was sie Entwickler in der (angeblich) fünf Jahre andauernden Entwicklungszeit gemacht hätten. Speziell der Zwang, immer online sein zu müssen, missfällt ihm.

Give me Bailey schließt sich via Steam der Kritik an und fügt noch hinzu: Es gibt keine Pausen-Option für Single-Play. Man muss Konversationen skippen, weil es kann sonst passieren, dass einen Monster töten, während man einem NPC zuhört oder versteckte Logs liest.

Nightingale angespielt – Wie war unser Eindruck?

MeinMMO-Redakteurin Sophia Weiss konnte Nightingale kurz nach dem Start in den Early Access ebenfalls anspielen. Hier sind ihre Eindrücke:

Ich konnte Nightingale direkt nach dem Start um 18:00 Uhr downloaden und ins Spiel starten. Aus logistischen Gründen musste ich mich für meinen Ersteindruck auf mein Steam Deck verlassen – dort läuft das Game allerdings erstaunlich gut (wenn es denn läuft). Heute Abend kann ich es mir endlich am Desktop-PC genauer ansehen.

Tatsächlich kann ich mich den positiven wie auch negativen Eindrücken der Spieler anschließen: Nightingale ist ein sehr schönes Spiel, das alles mitbringt, was man von einem Survival-Game erwartet. Es hat aber auch ein paar coole Innovationen, wie das Vererbungssystem im Charakter-Editor.

Tatsächlich ist der Mix aus Fantasy, Steampunk und viktorianischem/ edwardischen Entdeckergeist genau mein Ding. Wenn mich das Game aber nicht eben wegen der Atmosphäre fesseln würde, hätte ich vermutlich einen schlechteren Gesamteindruck:

Ich habe allein für das Tutorial 2,5 Stunden gebraucht, da das Game immer wieder abgestürzt ist aufgrund von Server-Fehlern. Das war besonders im Charakter-Editor nervig, da ich in meinen ersten Entwurf viel Zeit gesteckt habe und dieser erst nach dem Editor gespeichert wird. All die Arbeit war also umsonst.

Im Spiel hatte ich auch mehrere Bugs. Zum Beispiel wollte sich mein zweites Portal nicht öffnen und ich musste mehrfach neu starten: Ich hatte alles gemacht, was ich musste. Aber das Portal hat einfach nicht ausgelöst. Eine Kombination aus Neustarts und der „I’m Stuck“-Funktion half schließlich.

Ich persönlich mag Nightingale und werde vermutlich längerfristig immer wieder zum Game zurückkehren. Tatsächlich hatte ich aber mit anderen Early-Access-Spielen wie Palworld mit bei weitem weniger Problemen zu kämpfen (am PC, wie auch auf dem Steam Deck).

Mein Rat wäre daher noch auf ein paar Updates zu warten und sich das Spiel in ein paar Monaten zu holen, denn: Nightingale ist ein gutes Spiel, dass noch ein paar Runden guter Patch-Politur vertragen kann.

Falls ihr das Spiel auf dem Steam Deck spielen möchtet, dann schaut in folgenden Artikel. Mein Kollege Benedikt hat das Spiel auf dem Steam Deck getestet und es technisch unter die Lupe genommen. Das könnte euch helfen, falls ihr das Spiel unterwegs spielen möchtet: Ich habe Nightingale auf dem Steam Deck gespielt – Was ist gut und was nicht?

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Xcoon

Bei mir ist es umgekehrt ich hab am Stresstest wenig Spass gemacht jetzt passt es.
Ich denke die werden das schon noch zurecht schleifen insgesamt ist das Setting doch toll und die Idee ist perfekt.

30 Euro sind doch keine Geld…

Beast

Ich habe mir das Spiel auch zum Release geholt und bin leider extrem enttäuscht. Bis auf das System mit den unterschiedlichen Welten, habe ich alles schon in anderen Spielen in besser gesehen. Das Gameplay gleicht einem 0815 MMO. Gehe hier hin, gehe dort hin, spreche mit diesem Händler, baue dieses Objekt, stelle das her, öffne ein Portal, gehe in diese Welt… Einfach nur ermüdend. Ich weiß nicht, ob einen das Spiel irgendwann mal in die Sandbox entlässt und man tun kann, was man möchte, oder ob es ewig so weitergeht. Leider habe ich aufgrund des umfangreichen Charakter-Editors und des endlosen Tutorials bereits fünf Stunden Spielzeit und kann nicht mehr refunden. Ich habe es zwar dennoch versucht, aber Steam hat natürlich abgelehnt.

Revilo

Ich war auch erst gespannt auf das Spiel, bis ich es zum ersten Mal selbst testen konnte.Ziemlich gewöhnliches EA Survival, was in wenigen Wochen kaum noch einer spielen wird. Der EA kam auch zu früh und wahrscheinlich wird es eins von vielen Survival Spielen im Dauer EA werden, was dann irgendwann nicht mehr groß weiterentwickelt wird.

Davon habe ich schon viel zu viele auf meinem PoS.

terrorott

ich weiß EA und so weiter, aber schon beim stresstest hat mich dass spiel nicht abgeholt. spielt sich m.m sehr klobig/clunky, die UI einfach grauenvoll, und bausystem so verschachtelt/komplitiziert das nach ner stunde mir schon der spaß verging. vergleiche hinken, aber enshrouded ist für mich derzeit das maß aller dinge. einfach nur reinkommen, wohlfühlen und machen. bei EA spiele handhabe ich es mittlerweile so: nach 1-2h wenn mich nen spiel nicht abholt spiele ich es nicht mehr. hab keine lust mehr iwann 20xy feststellen zu müssen dass man irgendwie doch noch die kurve bekam -oder die entwicklung einstellte. wenns mich abgeholt hat, dann hake ich es (trotz bugs etc.) als spielenswert ab (hatte meinen spass) und gut ist es.

RealTaku

Ich warte schon seit der Ankündigung auf das Spiel und muss leider sagen, dass es mir persönlich nicht gefällt. Ich kann auch nicht genau sagen, woran es liegt, aber wahrscheinlich ist es die Bewegung und das Kampfsystem. Es wirkt sehr “hölzern” und das Aufbausystem holt mich nicht ab.😔 Ich glaube, hier bin ich auch zu sehr an Valheim und Enshrouded gewöhnt. Ach, und was mich noch stört, ist das UI. Die Icons und die grafische Gestaltung sind meiner Meinung nach schrecklich.😐 Hier hätte ich von Ex-Bioware-Mitarbeitern mehr erwartet und es zeigt mehr als deutlich “Das Auge isst mit”.

Während ich diese Nachricht schreibe, fallen mir immer mehr Punkte ein, warum mich das Spiel nicht abholt.😅

Luripu

“Davon sind 1.343 positiv oder sehr positiv.”
Häh?
Ich ging immer davon aus,
dass nach “ausgeglichen” so ab 60% positiven Review “positiv” dort steht
und nach 80% positiven Review “sehr positiv”.
Ein Daumen hoch ist positiv,
Daumen runter negativ.
Nur die wenigsten schreiben noch etwas darunter.

Nunja das Spiel scheint noch eine Menge Arbeit vor sich zu haben.
Serverprobleme+Abstürze zum Release schrecken mich persönlich erstmal ab.

VonGestern

Also insgesamt ein interessantes Spiel, nur am besten noch ein paar Patches/Monate abwarten. Okidoki.

lIIIllIIlllIIlII

Komisch das keiner das merkwürdige Interface anspricht. Na gut vielleicht stört es auch nur mich. 😀

JahJah

Ne des war ich für mich direkt der Moment als das Interesse gegen null ging, als ich bissl Stream gekuckt hab. Das sieht so abartig billig und altbacken aus wie von Spielen um 2000-2004 und die ganzen wall of texte überall..sorry wen ich lesen will nehm ich mir ein Buch.
das war ja selbst Gronkh u. phunk gestern im Stream denen zu blöd alles zu lesen und die lesen sonst auch immer jeden unnötigen Textblock.

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