Mann wird zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Gameplay und Spoiler auf YouTube postete

Mann wird zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Gameplay und Spoiler auf YouTube postete

In Japan wurde der 53-jährige Shinobu Yoshida zu einer Haftstrafe von 2 Jahren verurteilt, weil er Copyright-geschütztes Material auf YouTube hochgeladen hatte. Wir von MeinMMO erklären euch, was hinter dem Fall steckt.

Was ist das für ein Fall? Im Mai 2023 wurde der 53-jährige Japaner Shinobu Yoshida festgenommen, weil er Gameplay-Material zu Spielen sowie Zusammenfassungen von Anime-Episoden auf seinem YouTube-Kanal hochgeladen hatte.

Insbesondere soll es um 3 Videos aus dem Jahr 2019 zur Visual Novel Steins;Gate: My Darling’s Embrace (im Titelbild) gegangen sein. Die Kollegen von der GameStar hatten damals über den Fall berichtet.

Am 7. September 2023 wurde Yoshida vom Bezirksgericht der Stadt Sendai zu 2 Jahren Haft, 5 Jahren Bewährung und einer Zahlung von 1 Million Yen verurteilt, umgerechnet circa 6.300 Euro. Wie die japanische Zeitung Asahi Shimbun berichtet, soll es die erste Verurteilung dieser Art sein.

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Statt eines Copyright-Strikes gibt es Haft

Warum fällt die Strafe so hoch aus? Bei den fraglichen Videos handelt es sich um sogenannten „fast content“. Sie zeigen Story-Elemente inklusive Spoiler und möglicher Enden und geben diese in verkürzter und kommentierter Form wieder (via PC Gamer). Dies sei ohne eine Erlaubnis der Publisher geschehen.

Das führe laut der Content Overseas Distribution Agency (CODA), welche als Ankläger auftrat, dazu, dass Konsumenten die gezeigten Medien nicht mehr selbst erwerben würden und untergrabe den Aufwand, der in die Erstellung der originalen Inhalte gesteckt wird.

Yoshidas Videos waren zudem monetarisiert, was laut The Verge gegen japanisches Recht verstößt. Demnach ist es nicht gestattet, Geld mit urheberrechtlich geschütztem Material zu verdienen. Der 53-Jährige hatte bei einer Anhörung am 2. August zugegeben, gewusst zu haben, dass seine Handlungen illegal seien.

Vor Gericht erklärte die Verteidigung jedoch, er habe nicht aus böswilliger Absicht gehandelt und lediglich sein Hobby mit anderen teilen wollen.

Die CODA erklärte in einer Pressemeldung, man werde sich weiterhin bemühen, die unerlaubte Nutzung japanischer Inhalte zu unterbinden und eine gesunde, autorisierte Verbreitung fördern, bei der die Inhalte ordnungsgemäß geschützt seien.

Überraschend happig könnte auch die Strafe für einen Dieb in den USA ausfallen, der Sammelkarten verschiedener TCGs aus einem Supermarkt hatte mitgehen lassen. Ihm drohen 20 Jahre Gefängnis, weil er ein paar Päckchen zu viel mitnahm.

Ein Mann will für über 1000 € Pokémon- und Yu-Gi-Oh!-Karten klauen – Er nimmt paar Packs zu viel und nun drohen ihm 20 Jahre Gefängnis

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