Hilfe, Fortnite wird immer schwerer! Bekenntnisse eines Noobs

Hilfe, Fortnite wird immer schwerer! Bekenntnisse eines Noobs

Mit jedem neuen Item, das Epic zu Fortnite: Battle Royale hinzufügt, steigen die taktischen Varianten – und damit das Skill Gap. Für unseren Autor Robert sind das keine guten Nachrichten: Der Durchschnittsspieler wird zu seinem Leidwesen immer besser. Ein Erfahrungsbericht.

Fortnite entwickelt sich immer weiter: Fortnite: Battle Royale ist seit gut neun Monaten spielbar. Galten in der Anfangszeit selbstgebaute Festungen noch als Gipfel der Schaffenskraft, sind die taktischen Kniffe und Spielarten mit der Zeit deutlich umfangreicher geworden.

Heute stürmen die Spieler gegnerische Festungen mit Einkaufswagen und Impulsgranaten, während den Gegnern Raketen und Fernzündladungen um die Ohren fliegen. Auch das vertikale Spiel ist mit den Jetpacks und den Hüpfsteinen massiv ausgebaut worden.

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Ist schon im Spiel – das Jetpack

Besonders beeindruckt es mich, wenn Gegner in der Lage sind, Treppen zu bauen, die perfekt synchron mit Wänden verstärkt sind – und damit deutlich schwerer zu zerstören. Wer eine leise Spielweise bevorzugt, sich viel versteckt und aus dem Hinterhalt angreift, hat es heutzutage deutlich schwerer.

Der Buschcamper hat in Fortnite: Battle Royale ausgedient

Bauen oder sterben: Ich war nie der große Baumeister. Ich bin der Lage eine Deckung zu bauen, wenn ich beschossen werde. Ich neige auch immer mehr dazu, im Endgame eine Basis zu setzen, um mich aus der Höhe verteidigen zu können. Einem aggressiven Spieler, der mich in Windeseile angreift, bin ich allerdings hilflos ausgeliefert.

Hatte man in der Anfangszeit nur ein begrenztes Repertoire an Möglichkeiten, gegnerische Festungen zu erstürmen und auszuräuchern, bietet das Spiel heute jede Menge Werkzeuge dafür.

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Es gibt auch immer noch Leute, die sich in Büschen verstecken. Grundsätzlich sind deren Opfer aber wesentlich aufmerksamer geworden. Verdächtige Büsche werden sofort ins Visier genommen – wer nicht baut, verliert. Speziell im Endgame ist das Buschcamping keine erfolgversprechende Strategie mehr.

Mit jedem neuen Item wird der Skill-Korridor größer – zum Leidwesen der Noobs

Skill wird immer wichtiger in Fortnite: Als Skill-Korridor wird die Bandbreite der Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten beschrieben. Hat jeder nur Zugriff auf ein und dieselbe Waffe, ist der Skill-Korridor sehr klein. Mit jedem neuen Ausrüstungsgegenstand steigt das Skill-Ceiling, also der nach oben mögliche Bereich.

Ganz besonderen Einfluss auf diesen Skill-Ceiling hatte die Impulsgranate, die sowohl defensiv als auch offensiv taktische Tiefe in das Spiel brachte. Spieler wie Ninja, die die neuen Möglichkeiten perfekt beherrschen, treiben das Skill-Limit immer weiter nach oben.

Fortnite Ninja Titel

Doch nicht nur das obere Ende des Skill-Levels steigt. Fortnite: Battle Royale ist nun seit vielen Monaten spielbar – die Spieler haben das Bausystem verinnerlicht, die Flugkurve des Scharfschützengewehrs gemeistert und sind aufmerksamer geworden. Demnach ist auch der Skill-Floor, also das untere Ende der Fahnenstange, deutlich besser geworden.

Die Folge der verschobenen Spielerfähigkeiten: Gewinnen ist schwieriger geworden. Konnte ich in der Season 3 noch sieben bis acht Prozent meiner Spiele solo gewinnen, habe ich in der aktuellen Season 4 lediglich zwei Solo-Siege auf dem Konto – bei Dutzenden absolvierten Runden. Als Durchschnittsspieler könnte die veränderte Ausgangslage also durchaus Potential für Frust bieten.

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Neues Matchmaking-System als Ausgleich des verschobenen Skill-Levels?

Es wird so weiter gehen: Machen wir uns nichts vor – Epic wird das verfügbare Arsenal weiter ausbauen, welches starke Spieler noch besser macht und den Großteil der Spieler, die die Veränderungen weder adaptieren können noch wollen, zurücklässt.

Matchmaking als Lösung? In der Folge könnte dies durchaus zu Frust und damit zurückgehenden Spielerzahlen führen. Beheben könnte man dieses Problem mit einem alternativen Matchmaking-System. Aktuell werden alle Spieler ungeachtet ihres persönlichen Skill-Levels in ein Match geworfen.

Fortnite-Sturm

Man trifft demnach auf Spieler, die sich leicht besiegen lassen – sowie auf die unzerstörbaren John Wicks, die euch schwindelig spielen und keine Chance lassen.

Über das Für und Wider eines skillbasierten Matchmakings wird immer wieder leidenschaftlich diskutiert. Die Einteilung der Spieler nach ihren persönlichen Stärken klingt auf dem Papier charmant – birgt aber auch Gefahren, wie das Beispiel Destiny zeigt.

Bei Destiny brachte skillbasiertes Matchmaking nur das Schwitzen: In Destiny wurde im zweiten Jahr skillbasiertes Matchmaking implementiert, was für großen Unmut sorgte. Denn ab diesem Zeitpunkt mussten Spieler in jedem Spiel ihr Bestes geben, um erfolgreich zu sein. Wer einfach nur Waffen testen oder rumalbern wollte, wurde vom gegnerischen Team nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen – Frust war die Folge.

Nicht alle Spieler wollen in jeder Runde alles geben müssen, um zu gewinnen.

Fortnite-Explosion

Würde Fortnite das gleiche Schicksal ereilen? Nein, dafür entscheidet in Fortnite zu häufig auch der Zufall. Wer findet zu Beginn einer Runde die besseren Waffen? Wer kann soeben beendete Feuergefechte beeinflussen und leichte Kills abstauben? Wer hat das Glück der sicheren Zone auf seiner Seite?

All diese Faktoren gab es in Destiny nur minimal. Ob Epic an einer Überarbeitung des Matchmakings werkelt, ist nicht bekannt. Bis dahin solltet Ihr darauf achten, ob ich online bin – mit mir habt Ihr leichtes Spiel!

Wie seht Ihr das? Ist Fortnite schwerer geworden – oder ich einfach schlechter? Stimmt ab:

 

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Chang Lee

“Nicht alle Spieler wollen in jeder Runde alles geben müssen, um zu gewinnen.”
Ich bin seit der 2. Season dabei und hole regelmäßig 5 und mehr Kills in einer Runde.
Aber gewonnen habe ich noch NIEMALS! 🙁

Rets

Ich teile die Beschreibung des Problems, stimme den Ursachen aber nur bedingt zu. Ja. Die Spielerschaft wird besser, aber das gilt für alle. Insofern müsste man ja von einem Fahrstuhleffekt ausgehen, wo alle einfach auf einem höheren Niveau spielen und sich relativ gesehen gar nichts verändert. (Dieser Effekt wird natürlich unterwandert, wenn einzelne sich nicht selbst weiter entwickeln. Hier greift das meiner Erfahrung nach aber nicht, da mein Bauskill viiiiiel besser geworden ist, meine Winrate trotzdem etwas niedriger).

Die eigentlich Ursache heißt m.E.: LTM. Die zeitlich basierten Modi sind seit einigen Wochen dauerhaft da. Im vorletzten Patch hat Epic auch eingestellt, dass bei Anfängern die großen Modi (50v50 oder 20v20) voreingestellt sind. In diesen Modi (wie auch bei Pures Gold) haben halt auch Anfänger echte Chancen, weil es fast gar nicht auf den Einzelnen ankommt. Und es ist tatsächlich so: In 20v20 mache ich regelmäßig 8-15 Kills, in Solos bin ich über einen Sieg mit 7 Kills happy. Letztlich: Die schwächsten Spieler wandern in diese dauerhaft gewordenen LTMs ab, was insgesamt die Matches in den normalen Modi schwitziger werden lässt…

Darth Raider

Habe mich gestern mit meinem Duo Partner als Standardskin samt Hacke und Gleiter *verkleidet* . Witzig wie viele einen auf einmal meinen zu Pushen und dann den kürzeren ziehen ???? Kurz gesagt : Standardskins an sich werden von vielen automatisch als Noobs betrachtet und gejagt da sie vermeintlich leichte Beute sind. Für Neueinsteiger ist das nun auch nicht so hilfreich. Habe angefangen wenn keiner on ist von der FL mit Random Duos und kann nur sagen es ist toll den Leuten die Basics zu zeigen und sogar zu ihrem ersten Win zu helfen wenn es klappt. Wir haben alle mal bei 0 angefangen.Gut das bald die Spielwiese kommt wo jeder ohne Gefahr erst einmal die Grundlagen üben kann. Das Spiel ist nicht schwerer geworden. Es war im Oktober für alle gleich.Nur die Leute die seit 8 Monaten spielen haben natürlich ein besseres Skilllevel als welche die seit 2 Wochen spielen.

Nora mon

Müsste ein Matching im Solo Que nicht dafür sorgen das man nur noch 1% alle Matches gewinnt?

Laurin Hug

Ich habe mich im vergleihlch zu Seasom 3 stark verbessert, weil damals war ich richtig schlecht aber ich Spiele am Tag mind 3 Stunden. Deswegen komme ich immer klar, wenn ich fruste fruste ich nur wenn ein schlechterer Gegner mich one pumpt etc. Ich gebe props wenn einer besser als ich ist und gewinnt.

PanLid

Ich spiele seit Mitte der Season 2 (müsste so Mitte Januar-Anfang Februar gewesen sein) und kann nur bestätigen was im Artikel steht. Als ich angefangen habe wurde kaum gebaut und inzwischen muss man immer wieder seine Spielweise verbessern um den Anschluss nicht zu verlieren. Es kommt natürlich immer darauf an welche Ziele bzw. wie viel Ehrgeiz man hat. Ich persönlich finde es relativ einfach zu gewinnen, aber ich bin auch permanent aktiv dabei geblieben. Jeder, der in Fortnite weiter kommen möchte, muss auf jeden Fall bauen UND bearbeiten. Alle Sachen auf einzelne Tasten binden und üben, üben, üben. Falls man komplett neu anfängt, sollte man sich wohl auf jeden Fall jemanden als “Lehrer” ranholen, der einem alle wichtigen Sachen erklärt. Das erspart enorm viel Zeit. Sobald man den Bogen einigermaßen raushat, sollte man eigentlich, natürlich je nach Spielstil und Spielmodus, seine 10-30+% winrate hinkriegen. Im Squad-Mode laufen auf jeden Fall die schlechtesten Spieler rum, dort ist es am einfachsten zu gewinnen. Etwas schwerer wirds bei solo und duo, aber auch dort sollte das nach ein paar Wochen kein Problem mehr sein regelmäßig seine Wins zu bekommen.

Martin O.

Super genialer Artikel, welcher mir als Feierabendspieler aus der Seele spricht. Spiele deshalb nurnoch Team-Matches mit Freunden, weil ich in Solo so gar keine Chancen mehr habe :-D. Spaß macht das Game allerdings noch immer wie kein anderes.

Mustafa Koc

Ach ja SBMM vergessen: Ich denke auch, das eine Art *freiwilliger* Matchmaking-Modus ganz gut wäre. Denn ohne Verstecken bzw. defensive Vorgehensweise ist das Spiel für mich kaum zu gewinnen. Ich meine nicht Camping, sondern eher das Suchen von Deckung um die Gegner zu orten um nicht überrascht zu werden.

phreeak

Muss auch sagen, dass mir solo keinen Spass bereitet und zzt eher Team of 20 Spiele. Das liegt aber an mehrere Faktoren. Am zu hohen Skill unterschied manchmal. Bin garnicht der Bauprofi. Bin eher durchschnittlich, behaupte aber, dass ich gutes aim habe, was aber in Fortnite manchmal echt frustrierend ist, wenn man einem aus 1 Meter mit Pump nen Headshot gibt, dieser aber nur 70 damage macht und man selbst one pumped wird. Das ganze teils gefühlte RNG beim schiessen nervt tierisch. Genauso wie man aus 2m auf einen schiesst und man trifft einfach nicht… Dazu ist einfach zuviel loot in unterschiedlicher Qualität im Spiel. Am Anfang ist es einfach oft nurnoch Glücksspiel, dass man vor dem Gegner die Pump findet, da man sonst entweder weglaufen muss, oder sterben. Ausser der Gegner ist Scheisse und trifft nichts.

Und ganz ehrlich. Spieler wie Ninja sind wohl die schlechteste PR für das Game. Wenn der halb Tilted im Solo vs Squad ausradiert und wie der baut. Dafür müsste jeder normale seinen Job kündigen und 10std am Tag spielen.

Mustafa Koc

Schwerer insofern, dass man mehr Items beherrschen muss, wie das Jetpack. Aber für Camper war es früher z.b. in Season 2 viel schwerer, weil damals noch der Loot zusammengesucht werden musste und die Leute dauernd herumliefen – Camper durften sich also gar nicht bewegen. Das ist jetzt nicht mehr so! Die Leute landen irgendwo, holen sich ihre Waffen und liefern sich sofort einen Kampf. Am Ende sind vielleicht 10 Leute im Finale. Ganz im Gegenteil zu PUBG oder H1Z1 wo noch 25 Leute im Finale stehen. Ok, am Ende sich im Busch verstecken geht zwar nicht, aber Häuser, Bäume, Bauten von Gegnern bieten auch Deckung.

René Engels

Ich denke das der Autor schon Recht hat allerdings schaffe ich es mein Gameplay recht gut mit anzupassen und mich je nach momentaner Gegnerstärke dessen Niveau anzupassen.
Allerdings bin ich lange kein Oberpro und auch meine Anpassungsfähigkeiten haben Grenzen soll heißen gegen einen “Ninja” artigen Spieler habe ich durchaus Probleme.

Alles in allem gewinne ich immer noch genauso oft wie vorher heißt es fällt mir nicht schwerer als vorher 🙂
Skill basiertes Matchmaking? Ja klar gerne aber man sollte die möglichkeit haben dies als option jederzeit an und ausschalten zu können.

Mampfie

Es ist nicht schwerer, die Spieler werden einfach nur immer besser und besser. Ich bin absolut gegen SBMM, nein ich bin kein Pubstomper und wirklich gut bin ich auch nicht aber! Wenn ich gegen Leute spiele die genau so gut/schlecht sind wie ich, dann lerne ich nix und kann mich kaum verbessern. Das Spielen gegen stärkere Spieler sorgt dafür, dass man zwangsläufig besser wird da man deren stärken nach und nach adaptiert, wird man auch besser.
Ich ich damals mit Destiny angefangen habe, da gab es jeden Tag auf die fresse im PvP, wurde dadurch aber besser und besser und heute bin ich ziemlich gut und geh jede Woche mehrfach Flawless.

Chiefryddmz

word³

Sunface

Wobei ich finde das variablere Gameplay ist gerade das was ich an Fortnite viel interessanter finde. PUBG hat da nur den Standard und Langeweile zu bieten. Fortnite verlangt deutlich mehr Skill von einem.

Chiefryddmz

word²

Fly

Ich möchte nie, nie, niemals ein SBMM in Fortnite (und auch generell nicht) sehen. ^^

Chiefryddmz

word’

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