Elon Musk verliert über 800 Millionen Euro Fördergelder, weil er ein Versprechen nicht einhalten kann

Elon Musk verliert über 800 Millionen Euro Fördergelder, weil er ein Versprechen nicht einhalten kann

SpaceX und Elon Musk haben eine Finanzspritze in Höhe von über 800 Millionen Euro verloren. Als Grund nannte die zuständige US-Behörde nicht eingehaltene Zusagen bei seinem Internet-Projekt Starlink.

Die Versorgung mit schnellem und bezahlbarem Internet ist in vielen Ländern noch nicht flächendeckend erfolgt. Vor allem in ländlichen Gegenden haben dort lebende Menschen meist nur eine sehr langsame Internetverbindung oder sind noch komplett ohne Zugang zum Netz.

In Amerika hat sich die bundesstaatliche Medien- und Funkaufsichtsbehörde FCC das Ziel gesetzt, die Verfügbarkeit von Internet auch in abgelegeneren Bereichen des Landes zu erhöhen. Eine Ausschreibung zu diesem Zweck konnte Elon Musk mit SpaceX für sich gewinnen. Unsere Kollegen von 3djuegos.com berichteten ebenfalls davon.

Jetzt wurde bekannt, dass sich die US-Behörde dagegen entschieden hat, Musk die mit der Ausschreibung verbundenen Fördergeld in Höhe von über 800 Millionen Euro zu zahlen. Als Gründe wurden Zusagen genannt, die Musk mit seinem Starlink-Internet nicht einhalten kann.

Chef ruinierte seine Firma in 59 Sekunden auf Twitch – Was wurde aus ihm?

Elon Musks Satelliten-Internet verliert hunderte Millionen Fördermittel

Was ist passiert? Elon Musk und seinem Unternehmen SpaceX wurden Subventionen von über 800 Millionen Euro gestrichen. Das Geld sollte ursprünglich für das Internet-Projekt Starlink verwendet werden. Starlink bietet Nutzern per Satelliten-Netzwerk einen Internetzugang an.

Die zuständige US-Behörde FCC lehnte die Zahlung der Fördergelder ab. Begründet wurde dies mit nicht eingehaltenen Versprechen, die Teil der ursprünglichen Ausschreibung gewesen sind. Dabei ging es um die großflächige Internetversorgung in ländlichen Gebieten der USA.

Wieso hat Elon Musk die Fördermittel verloren? Als Gründe nannte die US-Behörde zwei große Kritikpunkte. Tests der Internetgeschwindigkeit hätten die in der Bekanntmachung genannten Werte nicht erreicht. Versprochen wurde ein 100 Mbit/s schneller Zugang. Messungen ergaben allerdings nur viel langsamere 20 Mbit/s für die Breitbandverbindung.

Außerdem seien der Einstiegspreis und die laufenden Kosten für die Nutzer viel zu hoch. Um sich über das Satelliten-Netzwerk mit dem Internet verbinden zu können, braucht es eine entsprechende Satelliten-Schüssel. Die Kosten dafür belaufen sich auf einmalig rund 550 Euro. Hinzu kommen Gebühren für den Internetzugang. Diese belaufen sich monatlich auf 100 Euro.

Jessica Rosenworcel, Leiterin der bundesstaatlichen Medien- und Funkaufsichtsbehörde FCC, sagte dazu: „Die Aufgabe der FCC besteht darin, sicherzustellen, dass Verbraucher überall Zugang zu zuverlässigem und erschwinglichem Hochgeschwindigkeitsbreitband haben.“ (via theverge.com) Da Musk dies nicht garantieren könne, wurde die Subvention in Millionenhöhe abgelehnt.

Hat SpaceX die Entscheidung akzeptiert? Nein, nicht wirklich. Die Zahlung der Fördergelder wurde schon einmal abgelehnt. Bereits vor einem Jahr begründete die FCC ihre Entscheidung mit den gleichen Kritikpunkten wie heute. Damals legten Elon Musk und sein Unternehmen Widerspruch ein.

Und auch jetzt hat Elon Musk seine Pläne nicht gänzlich aufgegeben. Als Reaktion auf die Entscheidung der Medien- und Funkaufsichtsbehörde schrieb Christopher Cardaci, Leiter der Rechtsabteilung bei SpaceX, einen Brief an die FCC.

Darin betonte er, dass Starlink die einzig praktikable Option für Menschen sei, die in ländlichen und abgelegenen Gebieten des Landes wohnen und arbeiten. Es bleibt abzuwarten, ob bei diesem Thema das letzte Wort gefallen ist und ob Musk diese Niederlage akzeptieren wird.

Gamer reagieren auf den Livestream von Elon Musk zu Diablo 4: „Das stand nicht auf meiner Liste“

Quelle(n): 3DJuegos.com, theverge.com
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
10
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
9 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Mikezeroalpha

Dann geht er halt 2 mal weniger zum mecces im Monat dann ist der Verlust nicht ganz so dramatisch.

Rykker

Ich weiss ja nicht, wie es in Amerika ist, aber ich bezahle 50€/Monat und habe weit über 100mbit.

Die Hardware kostet auch schon lange keine 500€ mehr. Der Monatspreis ist schon lange von 100€ auf 80€, dann 60€ und jetzt auf 50€ gesunken. Und auch als Bestandskunde zahlt man immer sofort nur den aktuellen Preis. Kann mich da nicht beschweren.

Duraya

du Glücklicher, bei uns ist 75 das absolute Maximum, Landleben ist nicht immer schön D:

Bravestarr1701

Ich wohne auf dem Land (70km südlich von Köln). Wir haben nur 700 Einwohner, die Umgebungsdörfer die 1-2 km entfernt sind nur 130-250. Die nächste größere kleine Stadt liegt 14km entfernt mit 6000 Einwohner. Dank Kabel haben wir dennoch 1gbit. Gut wenn man bei der Telekom Internet buchen würde, bekäme man 2mbit, wovon aber nicht mal 1mbit ankommen, kostet aber dennoch 50€ im Monat. Das ist mittlerweile jetzt 23 Jahre so, wogegen du bei Kabel damals direkt mit über 20mbit einsteigen konntest und dann in den Jahren immer mehr und günstiger. Bei Kabel, heute Vodafone (früher Kabel Deutschland) bezahlst du für 400mbit ca. 50€ mit Telefon und HD TV zusammen und für 1gbit nur 75€.
Das schöne auf dem Land, ruhig, saubere Luft und beim Internet immer zu allen Tageszeiten max. Speed da die Knotenpunkte nicht überlastet sind so wie in größeren Städten und hin und wieder Bandbreiten an bestimmten Uhrzeiten gedrosselt werden und auch wenn es immer viel hate gegen Vodafone gibt, nutzen die Infrastruktur der regionalen Anbieter und von Kabel Deutschland, also sind das oft sehr unfaire Nachrichten die man darüber liest, zumal viele auch Kabel haten ohne es ausprobiert zu haben.
Da aber gerade bei uns im ländlichen eigentlich nur Kabel eine Option ist für schnelles Internet, blieb mir sowieso keine Wahl denn selbst in der nächst größeren 6k Stadt gibt es über Telekom nicht mal annähernd 400Mbit und mehr zu unverschämten Preisen.

Duraya

freut mich für dich, dass es bei euch so gute Möglichkeiten gibt. Wir hätten zwar auch die Möglichkeit zu wechseln, einen Tarif mit mehr mbit zu nehmen etc., aber außer höheren Kosten hätten wir davon nichts. Diese 75 mbit sind leider ortsbedingt. Wobei es aufwärts geht mit der tenchnologischen Entwicklung. Bereits 7% aller umliegenden Haushalte haben schon Glasfaser.

Roan

Bzgl Vodafone weiß ich von mehreren Arbeitskollegen die da in den letzten 2 Jahren massive Probleme hatten mit ständigen Ausfällen (was angesichts von Home-Office bei uns sehr ärgerlich ist) und einen katastrophalen Support. Die haben alle inzwischen den Anbieter gewechselt. War jetzt primär Raum Hamburg, aber einer wohnt auch aus Bremen. Also keine Ahnung ob das nur Großstädte betrifft.

Ich selbst bin jedenfalls sehr zufrieden, bei uns gibt es einen regionalen Anbieter, der den Stadtwerken (und somit der Stadt) gehört und die gesamte Infrastruktur selbst bereitstellt (also nicht auf andere Netze angewiesen ist). Die Wohnungen und Häuser hier in der Stadt haben auch immer einen separaten Anschluss für diesen regionalen Anbieter und einen für alle anderen Anbieter. Aber den Anbieter gibt es natürlich auch nur hier und nicht im Nachbarort.

Bravestarr1701

Die Frage bei sowas ist auch immer, lag es wirklich immer am Netzbetreiber oder war nicht vielleicht der heimische Router oder die Hardware/Software Schuld. Ich hatte durchaus auch schon mal das ein oder andere Problem was aber an mir selbst lag. Oft geben die Leute es nicht zu und es sind immer erstmal die anderen und in Geschichten die später erzählt werden, wird die eigene Schuld oft weggelassen. Daher verlasse ich mich schon lange nicht mehr auf das was andere Kollegen sagten, denn auch ich hörte das immer sehr oft auch hier im ländlichen.
Vor allem wird gern Vodafone Bashing betrieben obwohl die eben Kabel Deutschland gekauft haben und kein eigenes Netz aufgebaut haben. Allerdings höre ich das auch oft von den Gegenseiten wie Telekom 1&1 und Co. Funktioniert was nicht, scheiss Telekom etc. Ist von Kunde zu Kunde und Region Stadt unterschiedlich.
Allerdings, was man durchaus sagen kann, in Großstädten gibt es zwar immer dick ausgebaute Netze aber man hat auch oft Probleme wenn viele Surfen und Knotenpunkte überlastet sind, besonders bei Corona war das Problem ja noch mal stärker. Zumindest haben Städter mehr Möglichkeiten und können auf andere Anbieter ausweichen, ich hier auf dem Lande habe das nicht, mir würde so oder so keine Wahl bleiben.

lIIIllIIlllIIlII

comment image

Browgas

Wie mittlerweile klar ist: es geht nicht um nen Hausanschluss der Telekom sondern speziell um Starlinks Versprechungen welche nicht gehalten wurden. Darüber hinaus gibt es in den USA durchaus mehr Regionen wo es wesentlich schwieriger ist ein Glasfasernetz, bzw überhaupt ein Netz zu legen, oder schlicht nicht rentabel. Ich denk da nur an Alaska oder die Rockys.. 😉

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

9
0
Sag uns Deine Meinungx