Ein ehemaliger CEO erklärt, warum es in Firmen so viele Leute gibt, die gar nicht gebraucht werden

Ein ehemaliger CEO erklärt, warum es in Firmen so viele Leute gibt, die gar nicht gebraucht werden

Entlassungen sind immer eine schlechte Sache für Mitarbeiter. Der ehemalige Chef von Slack erklärt jetzt, warum er solche Entlassungen durchaus nachvollziehen kann. Denn viele dieser Leute würde man gar nicht brauchen.

Microsoft, Google, Amazon und andere große Firmen entlassen seit Wochen viele Mitarbeiter. Nun erklärte Stewart Butterfield, der ehemalige CEO von Slack, in einem Interview, dass es gute Gründe gebe, bestimmte Personen zu entlassen.

Denn hinter den Einstellungen, auf die jetzt Entlassungen folgen, steckt vor allem ein Kalkül bestimmter Mitarbeiter.

Neue Mitarbeiter stellen weitere Leute ein, um mehr Macht zu erhalten

Was sagt der Ex-CEO? Stewart Butterfield erklärte gegenüber dem Bloomberg-Podcast Odd Lots, dass es vor allem um Macht geht (via spotify.com). Davon berichten etwa unsere spanischen Kollegen von Genbeta.com.

Wird eine Person in einer Firma angestellt, dann würde diese selbst erst einmal neue Leute einstellen, wenn das Budget dafür zur Verfügung stehe. Der Grund dafür sei, dass „je mehr Leute von einem abhängig sind, desto mehr Prestige hat man und desto mehr Macht hat man in der Organisation.“

Denn je mehr Leute von einem abhängig seien, desto stärker ist die eigene Position innerhalb der Firma. Und das würde auch die Ambitionen fördern, schneller aufsteigen zu wollen. So sagt er gegenüber Bloomberg:

Wenn man ein Manager ist, will man ein Senior Manager werden. Wenn Sie ein Senior Manager sind, wollen Sie Direktor werden. Das ist ein sehr starker Anreiz. Das ist meiner Meinung nach die Wurzel aller Exzesse.

Diese ganze Problematik führt am Ende dazu, dass man in einer Firma jede Menge Mitarbeiter hat, die dort gar nicht sein sollten und im ärgerlichsten Fall auch gar nichts zu tun haben. Und das sind genau die Leute, die bei Entlassungswellen als Erstes wieder entlassen werden.

Hinzu kommt, dass es auch in den sozialen Medien gut ankommt, wenn man für andere Personen verantwortlich ist. Bei der Suche nach einer neuen Stelle könne beispielsweise eine Person, die viele Mitarbeiter unter ihrer Verantwortung habe, für ein neues Unternehmen wertvoller sein, wenn sie angibt, dass sie ein Team von 100 Mitarbeitern geleitet hätte, erklärte der Ex-Boss von Slack.

Was ist noch ein Problem? Butterfield fügte hinzu, dass es dieses Problem vor allem in Firmen gibt, wo zu viel Geld zur Verfügung stehe: „Entweder, weil man ein Monopol auf Suchmaschinen hat oder weil Risikokapitalfonds einem viel Geld geben.“

Er nennt zwar Microsoft und Google nicht beim Namen, aber es ist klar, wen Butterfield hier anspricht.

Unter jungen Menschen der Gen Z scheint ein Trend besonders beliebt zu sein: Job Ghosting. Das zeigen jetzt Umfragedaten einer Plattform, die Bewerber und Firmen befragte: 78 % aller Bewerber sollen absichtlich den Arbeitgeber ignoriert haben: Bei Gen Z gibt es einen beliebten Trend: Sie gehen nicht zu Vorstellungs-Gesprächen

Quelle(n): Titelbild (YouTube)
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HiveTyrant

Es gab, gerade während der ‘Homeoffice’ Hochsaison in 2020-2021, noch einen anderen Grund für die hohen Personalzahlen vor allem in der IT, die jetzt abgebaut werden.

Jeder mit nachweislichen IT-Kenntnissen wurde schnell eingestellt, damit die Konkurrenz die nicht zur Verfügung hat, dabei wurden auch Anfänger oder eigentlich für die Aufgabenstellungen ungeeignete Bewerber eingestellt.
Die Goldgräberstimmung ist zu Ende, Kosten steigen, und dann wird ausgesiebt. Das kann aber durchaus auch langjährige Mitarbeiter treffen, die nicht mehr zum Unternehmen passen, während jüngere Mitarbeiter, die bereits mit den aktuellen Systemen vertraut sind, stattdessen bleiben könnten.

Huehuehue

während jüngere Mitarbeiter

Lustig, wie du “billigere Mitarbeiter” schreibst (üblicherweise ist, bei gleichem Grundausbildung, in der Arbeitswelt, “älter” und “langjährig” gleichbedeutend mit “teurer” und es ist ein gern verwendetes Mittel, “ältere” Mitarbeiter abzubauen und duch “jüngere” mit niedrigeren Einstiegsgehältern zu ersetzen)

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