Destiny 2: Support muss nach neuem Video Überstunden schieben, um hasserfüllte Kommentare zu löschen

Destiny 2: Support muss nach neuem Video Überstunden schieben, um hasserfüllte Kommentare zu löschen

In Destiny 2 sollte die große ViDoc-Präsentation zu Lightfall für alle den Hype auf das kommende DLC anheizen. Stattdessen zeigten Teile der Destiny-Community erneut, wie respektlos und unaufgeschlossen sie gegenüber Pronomen und Transmenschen sind, indem sie die Präsentation und reddit mit hasserfüllten Kommentaren der schlimmsten Art überschwemmten.

Um welches Video geht es? Letzte Woche präsentierte Bungie sein großes Lightfall-ViDoc. Darin haben Spieler einen Einblick in die kreativen Entwicklungsprozesse zum DLC erhalten, das bereits Ende des Monats am 28. Februar 2023 erscheint.

Im ViDoc gab es wie immer Interviews mit verschiedenen Bungie-Mitarbeitern zu sehen. So konnten Spieler über die neuen Inhalte von Destiny 2 direkt aus erster Hand von den Menschen erfahren, die sie erstellt und dann auch an den gezeigten Aspekten des Spiels bis zur Fertigstellung hart gearbeitet hatten.

Da Bungie hier einige Mitarbeiter besonders herausstellte, war es dem Entwickler ebenso wichtig, dass sich alle gezeigten Mitarbeiter in ihrer Identität wohlfühlen. Dies schließt auch die Unterstützung für Bungies Transgender und geschlechts-nonkonforme Mitarbeiter ein. Deswegen blendete man in der Video-Dokumentation nicht nur die Namen und Titel, sondern auch die Pronomen ein.

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Die Iinhalte des DLCs wurden wegen Pronomen zur Nebensache

„Transphobe verdienen Destiny 2 nicht

Pronomen lösen Anti-Trans-Kommentare aus: Das Bungie in seinem ViDoc die Pronomen nutzte, war jedoch anscheinend für einige Zuschauer bereits zu viel und wurde von ihnen als „unnötig“ und „erbärmlich“ bezeichnet.

Im Livechat rückten die neuen DLC-Inhalte damit vollkommen in den Hintergrund und wurden durch hasserfüllte Anti-Trans-Kommentare und offensichtliche Diskriminierung ersetzt, deren Wiederholung wir euch an dieser Stelle ersparen.

Noch schlimmer wurde es, als die Hater eine der Entwickler im Video als Transfrau brandmarkten und dies auf die verabscheuungswürdigste Art und Weise im Chat auch zum Ausdruck brachten. Am Ende machten die Moderatoren von Bungie Überstunden, um alle Kommentare zu moderieren und zu kommentieren, damit der Hass nicht überhandnimmt.

Respekt für alle Menschen ist nicht zu viel verlangt: Dabei zeigte Bungie, durch die Einbeziehung von Pronomen, einfachen und echten Respekt für die Menschen, die Destiny erschaffen, und normalisierte etwas, gegen das die Gesellschaft immer noch ziemlich resistent ist.

Warum ist die Angabe von Pronomen Bungie überhaupt so wichtig? Trans-Personen gehören zu den marginalisiertesten Gruppen in der Gesellschaft. Deshalb ist das richtige Pronomen von solch existenzieller Wichtigkeit. Wird man also bei Bungie angesprochen, heißt es: „Wer bist du, welche Pronomen benutzt du und woher kommst du?“ So kann jeder frei entscheiden, welche Pronomen für ihn richtig sind.

Zusätzlich vermeidet man damit, dass sich Trans-Personen „misgendered“ fühlen, was häufig verletzend sein und zu großer Unsicherheit führen kann. Bungie Mitarbeiter können jedoch durch die simple Angabe der Pronomen im öffentlichen Raum als sie selbst existieren und nicht als die ihnen gesellschaftlich vorgeschriebene Version.

Eric Schweizer, Destiny-Redakteuer bei thegamer.com, äußerte sich in einer Meinung ernsthaft erbost über das Verhalten dieser Destiny-Spieler und kommt zu dem Schluss: „Transphobe verdienen Destiny 2 nicht“.

Es ist mir ein Rätsel, dass einige Spieler nicht bereit sind, den Entwicklern den gleichen Respekt entgegenzubringen. Wie kann man dieses Spiel lieben und die Leute hassen, die es entwickelt haben?
Wenn man die Namen und Gesichter hinter Destiny sieht, sollte man mehr Mitgefühl für die Entwickler haben. Sie sind kein gesichtsloser, schattenhafter Monolith, der deine Lieblingswaffen abschwächt, um dich zu bestrafen, sondern eine Gruppe von Menschen, die mit Leidenschaft Geschichten erzählen und Erlebnisse für dich schaffen. Wenn du sie wegen ihrer Geschlechtsidentität hasst, dann verdienst du es ehrlich gesagt nicht, all die coolen [Sachen] zu genießen, die sie machen.
[…]
All das hat mich verletzt, nicht nur, weil es objektiv falsch ist, sondern weil dies meine Community ist. Ein Destiny-Spieler zu sein, bedeutet mir viel und ich bin stolz darauf, einer zu sein. In diesem Moment hatte ich jedoch das Gefühl, dass meine eigene Community mit toxischen Fanatikern gefüllt ist, und das macht mich krank.

schreibt Eric Schweizer enttäuscht in seinem Artikel auf thegamer.com

Der ehemalige Destiny-2-Community-Manager dmg04 äußerte sich auf Twitter und teilte dort die Botschaft: „Trans-Rechte sind Menschenrechte“.

Spieler stellen sich gegen den Hass: Immerhin gab es dennoch wirklich viele Spieler, die sich offen gegen die Meinung der offensichtlich transphoben Hater stellten. Sowohl auf Twitter als auch im Reddit posteten Destiny-Spieler, dass sie diese Transphobie ablehnen und dieser Hass nur in den Herzen schlechter Menschen gedeiht.

Dabei war die Botschaft recht eindeutig: „Transphobe sind bei Destiny 2 nicht willkommen” und man betonte gleichzeitig, dass in der Welt von Destiny 2 kein Platz für Hass ist.

Wenn ihr euch das Wichtigere am ViDoc, die Zusammenfassung der besten Lightfall-ViDoc-Inhalte, noch mal ansehen wollt, dann findet ihr hier unsere Top 10 mit Dingen, die ihr vielleicht übersehen habt inklusive YouTube Link:

Destiny 2: 10 Dinge, die ihr im ViDoc zum neuen DLC Lightfall übersehen habt

Quelle(n): thegamer
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