Crypto-Verbrecher soll mehr als 40.000 Jahre in Haft – Hat angeblich über 2 Milliarden Euro gestohlen

Crypto-Verbrecher soll mehr als 40.000 Jahre in Haft – Hat angeblich über 2 Milliarden Euro gestohlen

Der Chef einer Krypto-Börse hatte sich mit dem Besitz seiner Kunden davon gemacht. Jetzt wurde er festgenommen. Ihm und seinen Kollegen drohen über 40.000 Jahre Haft. MeinMMO erklärt euch, was dahinter steckt.

Kryptowährungen sind ein komplexes Thema und regelmäßig gewinnen oder verlieren viele Leute Geld damit. Jetzt wurde der Chef einer Krypto-Börse gefasst. Denn der hatte sich mit dem Besitz seiner Kunden abgesetzt und damit für einen Milliarden-Schaden gesorgt.

Unser Titelbild ist dem YouTube-Kanal TRT Haber entnommen. Dabei handelt es sich um den festgenommenen Chef von Thodex.

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Firma war die erste Krypto-Börse in der Türkei mit fast 400.000 Usern

Was ist das für ein Unternehmen? Thodex war die erste digitale Börse in der Türkei und User konnten ihre Währungen handeln und tauschen. In seiner Blütezeit hatte die Plattform fast 400.000 User. Zu Beginn hieß die Firma noch Koineks und änderte 2020 seinen Namen zu Thodex, auch um global agieren zu können.

2020 wurde die Firma vom Financial Crimes Enforcement Network als Money Service Business (MSB) lizenziert.

Was genau lief schief? Tatsächlich gab es 2021 keinen großen Crash. Laut verschiedenen Quellen wurden im April 2021 die Gelder der User eingefroren und der Chef der Firma flüchtete mit dem Geld der Kunden und verschwand.

Er selbst behauptete zunächst, der Handelsstop auf der Plattform sei auf Cyberangriffe zurückzuführen und das Geld der Anleger sei sicher. Etwas später hatte er sich dann aus der Türkei abgesetzt. Unmittelbar danach verhaftete die türkische Polizei Dutzende von Thodex-Mitarbeitern und beschlagnahmte etliche Geräte des Unternehmens.

Was ist jetzt passiert? Nun hat man den CEO von Thodex aber in Albanien gefasst. Die türkische Staatsanwaltschaft hat für den Chef und seine 20 Kollegen jeweils 40.564 Jahre Haft gefordert. Denn schließlich seien mehr als 2.000 Personen geschädigt worden und auch in der Anklageschrift aufgeführt. Ob die Angeklagten am Ende wirklich so eine hohe Strafe bekommen, ist noch nicht geklärt.

Thodex soll in Betrügereien und Diebstähle im großen Stil verwickelt gewesen sein

Was steckt hinter dem Diebstahl? Das Kryptokriminalitäts-Analyseunternehmen Chainanalysis hat sich in seiner Übersicht für das Jahr 2021 speziell mit Thodex befasst, und zwar im breiteren Kontext von Krypto-Betrügereien im Wert von insgesamt 2,8 Milliarden Dollar in diesem Jahr, bei denen es sich um “Rug Pulls” handelt:

Ein scheinbar legitimes Unternehmen wird gegründet, arbeitet eine Zeit lang wie gewohnt und plötzlich ist das ganze Geld weg. Bei Thodex soll es sich genau um so einen Betrug gehandelt haben. Laut dem Analyse-Unternehmen sollen etliche dieser Betrügereien auf das Konto von Thodex gehen (via chainanalysis.com).

Darüber, wie viel Geld am Ende wirklich gestohlen wurde, gehen die Berichte weit auseinander, erklärt etwa das Online-Magazin PCGamer. Denn Kryptowährungen schwanken im Wert sehr stark und sind tagesabhängig.

Aktuell haben es Kryptowährungen ohnehin nicht leicht: Die Währungen stehen aktuell in der Krise. Die Werte von Bitcoin und Co fallen stark und mittlerweile verkaufen viele User ihr Mining-Equipment: Ehemalige Krypto-Miner überfluten den Markt mit günstigen Grafikkarten-Angeboten und verkaufen Grafikkarten noch unter der unverbindlichen Preisempfehlung:

Krypto-Miner verscherbeln in leichter Panik nun hunderte Grafikkarten im Livestream – Fluten damit den Markt

Quelle(n): pcgamer.com
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Todesklinge

Bei guter Führung sind es “nur” noch 10.000 Jahre Gefängnis. Also alles locker ^^

Phoesias

Voll übertrieben !….30.000 hätten es auch getan

Desshalb sollte man sich ein Hardware-Wallet zulegen wenn man Kryptos hat.

Dann ist die Netzverbindung zwischen Blockchain und Zugangsschlüssel unterbrochen und du kannst weder gehackt werden noch kann jemand mit deinen Kryptos irgendwas machen.

Man kann trotzdem Stacking betreiben und seine 20% Zinsen einsacken. indem man die Coins in Stakingpools dirigiert die brauchen da nicht die Coins an sich sondern nur die Masse.
Der Schlüssel bleibt weiterhin auf dem Hardwarewallet und da kommt wie gesagt keiner ran.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Bodicore
MeisterSchildkröte

ist das oben ein “symbolbild” oder sieht der tatsächlich so aus? 😀

Oh cool. Dann sag ich gleich zeimal danke. Einmal fürs antworten und einmal fürs anpassen :))

ShadowStrike1387

Selbst wenn es stimmt, dass Thodex einen massiven Betrug durchgezogen hat, so kann man die Verantwortlichen zwar lebenslänglich bestrafen, aber nicht über 40.000 Jahre einbuchten. Wer in den dafür vorgesehenen Bereichen in der Türkei kommt denn auf so einen Quatsch? Und warum gerade diese immens Höhe Zahl? Lebenslänglich ist im Extremfall, dass man sein Leben lang im Gefängnis bleibt und nicht wieder rauskommt… nicht wie bei uns “lebenslänglich” als 15 Jahre Haft zu bezeichnen und dann raus aus dem Gefängnis und rein in die Psychiatrie (ob offen oder geschlossen, darüber reden wir jetzt Mal nicht…).

In jedem Fall hört es sich für mich so an, als würden die Angeklagten noch im Knast schmoren, wenn sie schon verottet sind. Oder müssen wir uns das jetzt bildlich so vorstellen, dass die Skelette im Gefängnis nach Ableben der Angeklagten noch in der Zelle verweilen als Anschauungsmaterial und Abschreckung? Das wäre einfach nur wiederwärtig. Oder sind die zukünftigen Kindeskinder der Verbrecher dann automatisch mitangeklagt, obwohl sie die Tat gar nicht begangen haben, nur weil ihr Familienstammbaum Mitglieder hat, die als Verbrecher 40.000 Jahre Haftstrafe bekommen haben?

Tut mir leid, das so ausführen zu müssen, aber 40.000 Jahre Haft klingt doch etwas an den Haaren herbeigezogen für mich, selbst wenn es von den dortigen Behörden gefordert wird.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von ShadowStrike1387
Huehuehue

Wer in den dafür vorgesehenen Bereichen in der Türkei kommt denn auf so einen Quatsch? Und warum gerade diese immens Höhe Zahl? 

Weil es Rechtssysteme gibt, bei denen jede einzelne Straftat, in diesem Fall also jeder einzelne Betrugsfall, extra gezählt und die Strafen dafür am Ende, ohne die bei uns vorhandene Obergrenze “lebenslang”, summiert werden, also ein bisschen, mehr als 2000 * X Jahre. Diese sich aus den Additionen hohe Zahlen sollen einerseits der Abschreckung von Nachahmern dienen und andererseits jedem einzelnen Opfer zeigen, dass sie Tat an ihm/ihr gesühnt wird.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Marcel

Wen soll die Zahl abschrecken? Wenn du einen Verbrecher sagst, dass er bis zu seinem Ableben in Knast kommt, ist der Effekt der gleiche, wie wenn man sagt für 40k Jahre.

Als Abschreckung macht das wenig Sinn.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Marcel
Neowikinger

Heruntergerechnet auf jeden einzelnen geschädigten, waren das pro Betrug “nur’ ca. 20 Jahre Haft. Geht also. Des Weiteren empfehle ich dir, dich etwas genauer mit unserem Strafmaß der lebenslangen Haft zu beschäftigen. Du vermischt hier gerade lebenslänglich und lebenslänglich mit vorzeitiger Entlassung, lebenslänglich als lebenslänglich und lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

Threepwood

Es ist nicht unüblich, dass Menschen zu mehreren hundert Jahren verurteilt werden. Das hat mit politischer Symbolik zu tun, gleichzeitig aber auch mit einer Absicherung vor frühzeitiger Entlassung, oder falls Anteile der Strafe durch Berufung etc. aberkannt werden.
Sprich, wenn dich manche Staaten nicht mehr draußen haben wollen, weil du komplett verkackt hast, bekommst du solche Strafmaße.

Ist in den USA etc. oft zu beobachten.

Failtastic

40k Jahre Haft?!?! Waaaas? Also bitte, die Hälfte hätte auch gereicht.

pinaris1

Seh ich auch so…absolut unverhältnismäßiges Strafmaß…
20k und mit guter Führung vllt schon nach 10k Jahren wieder draußen gewesen…

Stell dir mal vor, wieviel deine Bitcoins wert sind wenn du nach der Zeit wieder raus kommst… Wahnsinn…

L4ch3s1s

Evtl nix

Unwarscheinlich 😉

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