Baldur’s Gate 3: Keiner will Kleriker spielen – ein RPG-Profi weiß, warum das so ist

Baldur’s Gate 3: Keiner will Kleriker spielen – ein RPG-Profi weiß, warum das so ist

Der Kleriker ist die unbeliebteste Klasse in Baldur’s Gate 3 – mit sehr großem Abstand. Ein Profi weiß aber, woran das liegt.

In Baldur’s Gate 3 habt ihr eine vielfältige Auswahl an Klassen, mit denen ihr euch in das Abenteuer rund um Gedankenschinder, die Absolute und jede Menge schwere Entscheidungen stürzen könnt. Doch nicht alle 12 Klassen sind gleichermaßen beliebt. Schon kurz nach dem Launch hatte Larian dabei eine Statistik veröffentlicht, welche Klasse am beliebtesten und welche am unbeliebtesten ist.

Während der Paladin die beliebteste Klasse war, ist es am anderen Spektrum der Kleriker gewesen – die mit Abstand am wenigsten gespielte Klasse. Selbst im Vergleich zur zweit-unbeliebtesten Klasse, dem Druiden, ist der Kleriker weit abgeschlagen, wie man aus dieser Statistik gut entnehmen kann:

Baldurs Gate 3 Class Ranked
Der Kleriker ist weit abgeschlagen – sogar noch hinter dem Druiden.

Aber warum ist das so? Ein RPG-Profi verrät, warum Kleriker so unbeliebt sind.

Josh Sawyer, einer der kreativen Köpfe hinter den RPGs der Reihe „Pillars of Eternity“, kennt die Gründe hinter der Unbeliebtheit der Kleriker.

Meiner Erfahrung nach hat das nichts mit Baldur’s Gate 3 oder 5E [dem D&D-Regelwerk] an sich zu tun. Die Leute erstellen einfach generell keinen Kleriker oder Priester als Hauptcharaktere in Fantasy-RPGs. Die waren schon immer die am wenigsten gespielte Klasse in jedem Fantasy-RPG, das ich erstellt habe.

Der Grund scheint zu sein, dass viele einen Kleriker oder Priester eher als „Nebencharakter“ wahrnehmen – einen Unterstützer, der eben dem Protagonisten zur Seite steht. Die Idee eines Unterstützers, der von hinten Segen auf die Gruppe spricht und nicht an vorderster Linie mitkämpft, ist eben nicht so ansprechend für viele.

Darauf angesprochen meinte auch Sawyer: „Ja, ich bin zuversichtlich, das ist der Grund. Support ist eben etwas für andere Leute.“

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Dazu kommt, dass draufgängerische Charaktere, wie eben ein fanatischer Paladin, als „heroischer“ angesehen werden, als jemand, der im Hintergrund Gebete spricht.

Shadowheart trägt eine Mitschuld

Einen Grund für die Unbeliebtheit der Kleriker sehen viele in Shadowheart („Schattenherz“). Sie ist nicht nur eine der bekanntesten Begleiterinnen, sondern auch eine der beliebtesten. Immerhin ist sie eine hübsche Halbelfe, die nicht nur ordentlich austeilen kann, sondern auch heilt und eine interessante Geschichte aufweist.

Da Shadowheart selbst eine Klerikerin ist, erscheint die Klasse selbst gleich weniger spannend. Denn wenn man bereits eine Klerikerin im aktiven Team hat, dann lohnt es kaum, selbst ebenfalls Kleriker zu spielen.

Habt ihr aus eurem Charakter einen Kleriker gemacht? Oder versteht ihr, warum viele diese Klasse nicht spielen?

Der nächste Patch von Baldur’s Gate 3 erscheint schon bald – und lässt euch endlich nervige Mitspieler rauswerfen!

Quelle(n): gamesradar.com, pcgamer.com
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Luripu

Also erstmal zu der Übersicht:
Unter den 5 meist gewählten Klassen,
sind 4 Charisma Klassen.
Jeder will einen charismatischen Hauptcharakter
und nicht zum (über)reden Wyll vorschicken(falls er noch lebt).
Das ist einfach so in einem Spiel mit gutem Charaktereditor
und hat nichts mit den Klassen an sich zu tuen.

Ich zum Beispiel habe bei meinem Hauptcharakter meist ein Level Cleric mit drin,
für die Antwortmöglichkeiten+Schild des Glaubens+Cantrips+schwere Rüssi=Warcleric.
Kleriker ist für mich der Buffbot aber Konzentration Buffs kann er nur einen wirken.
Daher reicht mir Shadowheart alleine nicht aus.
Trotzdem trägt sie viel dazu bei,
dass Kleriker ganz unten steht.

Wie es wohl aussehen würde,
wann Minthara anstatt Shadowheart am Strand liegen würde mit dem Artefakt?
Sie ist Paladin also bräuchte man diese Klasse nicht wählen
und könnte als Barde,Sorc oder Warlock anfangen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Luripu
Solthenes

Achja, das Schadens-Mimimi. Dachte im ersten Moment, hier wäre ein WoW-Forum😁. Aber im Ernst, was ich feststelle, wenn ich die ganzen MEINUNGEN über BG3 lese, ist die Diskrepanz zwischen Pen&Paper DnD Spielern, die dieses Spiel spielen und “reinen” Computer-Spielern wie Cortyn. Pen&paper Spieler scheinen mehr Möglichkeiten zu sehen und etwas kreativer die Ausgestaltung der Charaktere mit ihren Handlungsmöglichkeiten zu gestalten als der “reine” Computer-Gamer. Beim Personenkreis 2 “reine” Gamer ohne Pen&Paper Erfahrung scheint sich die Diskussion überwiegen um persönliche Macht zu entfalten und warum die Welt von BG3 nicht jede stupide Entscheidung honoriert (siehe Cortyns Artikel über seinen “BÖSEN” Run). Das ist aus meiner Sicht schade, weil man sich so viel vom Potenzial des Spiels nimmt, wenn man BG3 wie CoD spielt. Lasst euch doch mal mit Phantasie und Vorstellungskraft auf die Welt ein.

Dastil

Soll jeder spielen wie er will finde ich :D. Am Ende ist es ein Spiel und ist zwar näher an P&P als die meisten anderen Games, aaaaaber solange die AI nicht perfekt wie ein guter DM funktionieren kann ist auch ein Baldurs Gate eben auch kein P&P, da zu viele Freiheiten fehlen werden. Daher kann ich es schon verstehen das man da auch anders ran geht. Was man auch bedenken musst ist: Wie viele haben den Hype mitgenommen ohne P&P zu kennen, es gesehen oder geschweige den gespielt zu haben? Ich persönlich glaube, eben weil es so ein Mainstream Erfolg ist, einige. Das und ich kann mir gut vorstellen, dass auf der “mittleren” und “höheren” Schwierigkeitsstufen gewisses Meta-Gaming sein muss damit man das Spiel schafft. (Zumindest stelle ich mir das so vor)

Huehuehue

Wie kommen eigentlich alle beim Cleric auf “Heiler” – klar, er ist sicher der effektivste Heiler, aber man muss ihn ja nicht als Heiler spielen. Tempest zB., der ist quasi Zeus und bretzelt alles mit seinen Blitzen weg, aber auch bei War, Trickery oder Nature kann man echt effektive DDs bauen – natürlich sind sie sind keine Wizards oder Sorcerer aber was ihnen zu denen an Schaden fehlt, machen sie mit Support weg.

Huehuehue

Cortyn, stop calling me out^^

“Wie kommen eigentlich alle beim Cleric drauf, dass man den nur als den Heiler spielt

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Huehuehue

“Spirit Guardians” ist ein wirklich wilder Zauber^^

Luripu

Schatten mögen halt kein Licht.^^
Gut wenn man dann noch einen Barden mit dem selben Spell dabei hat,
für Sachen wie das Portal offen halten.^^

Borias

Ich hatte mir einen Kleri (Mythra/Sturm) als ersten Char erstellt, nur um dann festzustellen, dass man schon ab Level 3 kein tauglicher Tank mehr ist und auch der Schadensausstoß einfach mal sehr gering ist, und die Heilung… Yay, 6-9 Heilung bei 30+ HP auf dem Tank und 10-15 Schaden, der reinkommt…. Das ist einfach zu schwach.
Mein Dunkles Verlangen habe ich zum Monddruiden gemacht, und der haut als Bär einfach mal alles kaputt, und wenn der mal nicht trifft, steht er eben trotzdem mit 39 HP auf Level 4 einfach mal im Weg und bleibt nützlich. Auch das Mondlicht bleibt nützlich, wenn alle Transformationen aufgebraucht sind – dagegen stinkt der Kleri einfach total ab.
MMn muss der Kleri deutlich gebufft werden, bevor er (abgesehen von Masochisten) bis Akt 3 gespielt werden wird. Schattenherz ist als Support völlig ausreichend, wenn man sie denn mitnehmen will.

T.M.P.

Das sehe ich ähnlich. Heiler wäre nie meine erste Wahl in einem Singleplayerspiel.

  • Die Spiele geben einem meistens einen annehmbaren Heiler als Sidekick.
  • Der Mainchar ist oft einfach stärker und zäher ist als die anderen Chars, und eignet sich so als Tank bzw Melee/Offtank.
  • Man läuft in vielen Spielen mit dem Mainchar vor, triggert Gegner und Ereignisse. Eine sehr unvorteilhafte Position für einen Heiler, der meist nicht viel aushält.

Einige Leute brauchen auch zwingend die schönen Damagezahlen und Kills, das ist mir wiederum ziemlich egal.^^

Loki

Ich habe meinen ersten Charakter zu einer Kleriker/Zauberer Klassenkombi gebaut. Domäne des Sturms, bronzener drachengeborener mit blauer drachenblutlinie. Es macht einfach Spaß wenn der Hexenpfeil da auf einmal 24 schaden zimmert wenn er geboostet wird.

Dastil

Jaaa, ich spiele eine Kriegsdomänen-Klerikerin der Drow (Eilistraee), und ein weiterer Grund dafür ist, dass Heilung (offenbar auch in D&D selbst, laut Aussagen Dritter) eher weniger effektiv ist. In Baldur’s Gate 3 kann man sich vor und nach dem Kampf kostenlos heilen. Selbst in Gebieten, wo das nicht möglich ist, lohnt es sich nicht, für 7 Heilung (maximal) einen Level-1-Slot zu verschwenden, selbst während des Kampfs nicht. Da verwende ich lieber einen Heilig-Zauber, der maximal 24 Schaden verursachen kann, um einen Gegner, der das Leben von mir oder meiner Begleiter gefährdet, zu töten und da kann man sich auch die Frage stellen: Gibt es nicht bessere Damage Dealer, wenn man auf Effektivität aus ist? Die Antwort lautet: Ja.

Ich bin kein Experte, wirklich, aber oft hatte ich das Gefühl, dass es sich generell fast immer lohnt, Schaden zu verursachen, statt zu buffen und zu debuffen, es sei denn, es handelt sich um eine Nebenaktion oder so etwas wie “Hold Person” (der Zauber, bei dem man einen NPC quasi für 10 Runden einfriert).

Außerdem hat es bei mir auch nur deswegen funktioniert, weil ich auf der Entdecker-/Story-Schwierigkeitsstufe das Ganze angehe. Ich spiele hauptsächlich für das Rollenspiel und wollte mich weder von Builds noch von den Klassen der NPCs in meiner Entscheidung beeinflussen lassen. Ich bezweifle, dass zwei Kleriker in der aktiven Party auf den höheren Schwierigkeitsstufen wirklich gut sind.

Man muss eben darauf stehen, das Ungeliebte und das Absonderliche immer wählen zu wollen (Was Klassenwahl angeht) und andere Aspekte statt der Effektivität (und des Egos wegen der Schwierigkeitsstufe) in den Vordergrund zu stellen.

Als Kleriker hat man eigentlich genug einzigartige Dialogoptionen: Von “Für einen Gefallenen beten” bis zu Lore-Hintergründen über Götter und Kultisten, besonders wenn der Charakter noch gut in Geschichte ist, erfährt man da viel. Bei einem Sauf-Wettbewerb kann man die Götter auch um Hilfe anbeten, was ich sehr witzig finde xD. Das Einzige, was mir fehlt, ist der Fokus auf die eigene Gottheit, aber das würde wohl den Rahmen des Spiels sprengen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Dastil
Agraine

Kleriker wird eigentlich erst mit den zaubern des fünften und sechsten Grades Interessent. Vorher ist das einfach alles nur begrenzt nützlich, außer im Kampf gegen Untote.
Dazu fehlt dem Kleriker auch noch der zweite und dritte Angriff.
In früheren editionen waren es ja auch durchaus brauchbare Kämpfe.
Aber hier kann man entweder einmal pro Runde daneben hauen, oder einmal pro Runde mit einem Zauber scheitern, weil gefühlt jeder Gegner unglaublich weise ist. (Außer ein gewisser Richter in Akt 3)

Dastil

Der Standart-Heilig zauber der keinen Slot kostet geht bei mir so lächerlich oft daneben, dass ich das Gefühl habe es ist verbugged xD

Agraine

Ja der geht halt nur gegen Geschicklichkeitsrettungswurf.

Ich habe eher den Eindruck gegnerische Konzentrationswürfe sind verbuggt.

Wenn ich mit Karlach oder Lazael auf einen gegnerischen Zauberwirker einreichen schaffen die trotz 20+ Schaden häufig so lange die Konzentrationswürfe, bis die tot sind.

Während schattenherz die Konzentration verliert wennma die schief ansieht xD

Luripu

Ja endweder man ist Domane des Krieges für einen zweiten Angriff über Bonusaktion
oder man geht Domäne des Lichts mit Feuerball+sengende Strahlen
um überhaupt mal Schaden zu machen.
Ansonsten muss man immer Schutzgeister Aura casten
und zum Gegner rennen.

Paladin/Inquisitor Angriffe hauen da mehr rein pro Zauberplatz.

Huehuehue

Domäne des Sturms – alle Gegner mit “Create or Destroy Water” schön nass machen und mit “Call Lightning” wegbrutzeln – wenn einer aus dem schönen Geblitzel am Boden raus kommen sollte, mit der (nachdem Call Lightning einmal verwendet wurde, kann man es die nächsten 10 Züge ohne Verbrauch eines zauberplatzes erneut nutzen) “Call Lightning”-Bonusaktion und der “Destructive Wrath”-Reaktion, also “vollem Schaden”, noch mal drauf

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Sebhein

Die Erklärung mit Shadowheart macht durchaus Sinn. Kleriker ist eigentlich ne super interessante Klasse, alleine die ganzen unterschiedlichen Unterklassen. Ich habe einen Kleriker im Mehrspieler begonnen als Heiler, im Solospiel würde ich auch keinen erstellen denke ich.

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