Ich habe meine PS5-Spiele anstatt auf der Konsole auf meinem Handy gezockt – Wie gut funktioniert das?

Ich habe meine PS5-Spiele anstatt auf der Konsole auf meinem Handy gezockt – Wie gut funktioniert das?

Mit dem Backbone One hat der gleichnamige Hersteller einen Handy-Controller vorgestellt, der das Layout der PlayStation anbietet. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat das Modell getestet und verrät, wie gut sich damit spielt.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Der Backbone One ist ein Handy-Controller mit dem Layout eines PlayStation-Controllers.
  • Die Verarbeitung des Controllers ist gut und das Design erinnert an den DualSense-Controller.
  • Die Software des Controllers ist jedoch enttäuschend und unübersichtlich.
  • Der Controller ist leichter als der PS5-Controller und die Griffe sind angenehm zu halten.
  • Der Backbone One eignet sich für mobiles Gaming und Streaming, aber es gibt auch alternative Controller.

Was ist das für ein Controller? Die meisten Handy-Controller setzen auf das bekannte Xbox-Design. Wer jedoch PlayStation-Spiele direkt spielen oder streamen möchte, hat dann erst einmal Pech oder muss das Xbox-Design nutzen.

Backbone hat mit dem Backbone One einen Handy-Controller vorgestellt, der mit der offiziellen Lizenz von PlayStation kommt. Wer das PS-Tastenlayout ohnehin nicht auswendig kann, bekommt hier dann einen Vorteil geboten.

Doch lohnt sich das Modell auch abseits von Logo und Buttons? Ich habe das Gerät mit meinem Handy getestet und erkläre, welche Vor- und Nachteile der Controller bietet.

Wer hat da getestet?

Ich besitze privat mittlerweile über 20 Gaming-Mäuse und habe über 15 Tastaturen getestet. Privat besitze ich mittlerweile auch über 10 Sets an In-Ear-Kopfhörern. Bei MeinMMO teste ich seit 2019 Hardware für unsere Leser. Neben dem PC und der PS5 bin ich mittlerweile auch auf dem Steam Deck unterwegs.

Den Backbone One hat mir der Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt.

fragt meinmmo benedikt

Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO

Design/Interfaceasymetrischer Controller mit PlayStation-Interface
SoftwareApp (Android, iOS)
BeleuchtungNein
KompatibilitätHandy mit Android oder iOS
LieferumfangHandy-Controller (Backbone), Handbuch
BesonderheitenPS-Layout, Passtrough-Aufladung des Handys
Preis (UVP)119,99 Euro
Vorschau Produkt Bewertung Preis
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Lieferumfang, Design und Aufbau

Was ist alles dabei? Der Lieferumfang des Backbone One fällt minimalistisch aus. Außer dem Controller-Modul liegt nur eine Bedienungsanleitung in der Schachtel. Mehr ist nicht dabei und wird auch normal nicht benötigt.

Solltet ihr euer Handy über den Controller aufladen wollen, müsst ihr euer eigenes Netzteil und Ladekabel nutzen. Davon dürfte jeder eins im Haus haben.

Backbone Controller Lieferumfang

Wie ist der Controller aufgebaut?

  • Auf der Vorderseite befindet sich das bekannte Layout eines PS-Controllers.
  • Im Vergleich zum „echten“ PS5-Controller fallen die Tasten und die Thumbsticks etwas kleiner aus.
  • Zum Spielen wird der Backbone auseinander gezogen und das Handy in der Mitte platziert. Kleine Gummiteile sollen dafür sorgen, dass euer Handy nicht zerkratzt. Ein Handy mit Hülle anzubringen ist kaum möglich.
  • An der Vorderseite befinden sich ein zusätzlicher USB-Anschluss zum Laden des Handys, mit dem ihr gerade spielt, und ein 3,5-mm-Klinkeanschluss.
  • Einzelne Teile des Controllers lassen sich übrigens nicht austauschen, es ist alles fest montiert.
  • Trigger oder andere zusätzliche Tasten bietet der Controller übrigens nicht.

Wie sieht der Controller aus? Der Backbone One kommt in einem weißen Design mit schwarzen Akzenten und erinnert damit stark an den offiziellen DualSense-Controller. Ansonsten ist das Design zurückhaltend und unspektakulär. Auf RGB oder andere Verzierung verzichtet der Hersteller.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Controllers macht einen guten Eindruck. Das Gerät besteht vollständig aus Kunststoff, dennoch wirkt er wertig und nicht billig.

Der Controller ist schwergängig, wenn man ihn auseinander ziehen möchte, um sein Handy dazwischen zu klemmen, aber das finde ich gut, da ich dadurch das Gefühl gebe, dass sich mein Handy auch nicht plötzlich aus dem Controller lösen könnte.

Die Tasten, sowohl das Steuerkreuz als auch die einzelnen Buttons, bieten mir eine gute Haptik. Hier wackelt und klappert nichts. Nur die Thumpsticks haben in ihrer Halterung etwas Spielraum für eine lockere Bewegung.

Backbone Controller nahufnahe

Die Software

In der Backbone-App müsst euch zwingend entweder mit einem Apple- oder Google-Konto registrieren, wenn ihr die App nutzen wollt. Eine Alternative ist bisher (Stand: Juli 2023) nicht möglich.

Die App selbst wirkt wie ein schwacher Abklatsch von GeForce Now oder dem Launcher vom Xbox Game Pass. Die App ist selbst stark überfrachtet mit Vorschlägen zu kostenlosen Spielen, Videos und Gameplay. Das schreckt mich direkt hab die App großartig nutzen zu wollen.

Obendrein sehe ich im Alltag auch keinerlei Vorteil, diese App zu nutzen. Auf Freundeslisten, Screenshots- und Aufnahme-Funktionen kann ich verzichten:

  • Screenshots und Spielaufnahmen kann ich über Android direkt machen.
  • Freundeslisten habe ich mit Steam, PlayStation-Network und Co bereits.

Bei der Software liegt in meinen Augen der große Schwachpunkt des Geräts. Und auch wenn ich das so hart sagen muss: Mit Accountzwang und überfrachteter App schreckt man mich als Kunden ab, anstatt mich tatsächlich an eine Firma (und deren Produkt) zu binden. Firmen wie Razer haben aus guten Gründen so einen Registrierungszwang schnell wieder abgeschafft.

Man muss jedoch dazu sagen: Um Spiele zu starten und zu spielen, muss ich die App nicht zwingend nutzen. Ich kann sie daher grundsätzlich wieder direkt deinstallieren.

Mit Backbone+ gibt es auch schon einen kostenpflichtigen Abodienst, dieser ist aber auf Android noch nicht verfügbar. Der Preis auf iOS liegt bei etwa 50 Euro im Jahr. Das macht mir die App langfristig nicht unbedingt sympathischer. Mehr Infos zum Abo dazu gibt’s direkt beim Hersteller.

Auf der nächsten Seite gehe ich auf Ergonomie, Gewicht und praktische Erfahrungen mit dem Backbone ein. Im abschließenden Fazit erkläre ich, ob und für wen sich das Gerät lohnt.

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