Die 29-jährige Kaitlyn “Amouranth” Siragusa war lange eine der erfolgreichsten Streamerinnen auf Twitch. Sie ist dafür bekannt, die Grenzen des Erlaubten immer wieder auszutesten. Gelegentlich geht sie dabei zu weit und kassiert einen Bann, so auch jetzt. Die Sperre scheint sie jedoch nicht allzu hart zu treffen.
Was ist zu dem Bann bekannt? Am 18. Juli 2023 wurde die Sperre über den automatisierten Twitter-Account StreamerBans bekannt. Für Amouranth ist es bereits der zweite Bann in diesem Jahr, nachdem sie bereits im Mai einen Tag Zwangspause verordnet bekommen hatte.
Dabei hatte die Streamerin nach ihrem letzten Bann im Oktober 2021 eigentlich brav sein wollen. Bislang sind weder Dauer noch Auslöser der Sperre bekannt. Amouranth scheint der Bann allerdings nicht allzu viel auszumachen, denn sie streamt munter weiter.
Twitch bannt Amouranth, die Konkurrenz freut sich
Wie kann Amouranth weiterhin streamen? Die 29-Jährige hatte im Juni einen nicht-exklusiven Deal mit dem dubiosen Twitch-Konkurrenten Kick unterzeichnet. Mutmaßlich ging es dabei um mehrere Millionen US-Dollar.
Seitdem beginnt Amouranth ihre Streams meist mit einem Abstecher zu Twitch und wechselt dann zu ihrer neuen Streaming-Plattform – das ist laut dem deutschen Twitch-Streamer Staiy so vorgesehen und werde sogar ausdrücklich vertraglich von Kick vereinbart. Auf diese Weise soll es möglich sein, die Zuschauer nach und nach zur neuen Plattform zu locken.
Zu dem Zeitpunkt, als sie der Bannhammer traf, war Amouranth bereits live auf Kick und setzte ihren Stream dort unbeeinträchtigt fort. Dazu sei jedoch gesagt, dass die Auftritte der 29-Jährigen auf der schwarz-grünen Plattform deutlich weniger lukrativ sein dürften, als auf Twitch: Erreichte sie dort mit ihrem letzten Stream vor dem Bann im Schnitt fast 5.000 Zuschauer, erhielt der Stream auf Kick nur noch 399 Aufrufe.
Twitter-Nutzer ärgern sich über Bann-Politik von Twitch
Wie fallen die Reaktionen aus? Nicht jeder freut sich darüber, dass Amouranth trotz ihres Banns weiterhin streamt. Bereits in den Kommentaren unter der Bekanntgabe ihrer Sperre beschweren sich einige Twitter-Nutzer.
Sie finden es unfair, dass Amouranth, die bereits mehrfach von Twitch gebannt wurde, immer wieder zurückkehren darf, während andere Content Creator wie ishowspeed und JiDion permanent gesperrt wurden (via Twitter).
Ein User scherzt, man werde sich ohnehin morgen im nächsten Stream sehen, woraufhin ein anderer spöttisch anmerkt, er frage sich, ob die Sperre diesmal einen oder drei Tage anhalten werde – einen längeren Bann hat Amouranth bislang noch nicht bekommen.
Amouranth hat einen Ruf als knallharte Geschäftsfrau und ist eine Meisterin darin, Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die 29-Jährige auch aus einem Bann – der für andere einen schmerzhaften Einkommensausfall bedeuten kann – noch irgendwie Profit schlagen kann:
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