Laut neuen Berichten hat Amazon am letzten Tag der E 3 2019 dutzende Mitarbeiter von ihren Gaming-Projekte abgezogen und sie im Prinzip entlassen. Die fallen aber weich. Amazon hat einige Gaming-Projekte eingestellt. Das Survival-MMO New World ist aber sicher.
Woher kommt die Nachricht? Die US-Seite Kotaku hat die Information von einer Quelle bei Amazon Game Studios erhalten, die selbst entlassen wurde.
Amazon hat die Entlassungen in einem Statement bestätigt, aber nicht verraten, wie viele Game-Entwickler man von ihren Projekten abgezogen hat oder welche Games in Entwicklung spezifisch abgebrochen wurden.
Das Besondere ist es, dass die Nachricht ausgerechnet am letzten Tag der E3 2019 aufkam.
Das passiert bei Amazon jetzt: Amazon hat „dutzende Mitarbeiter“ am Donnerstagmorgen entlassen, also von ihren aktuellen Gaming-Projekten abgezogen.
Die Mitarbeiter haben jetzt die Gelegenheit, sich innerhalb von Amazon eine neue Stelle zu suchen. Wenn sie nach 60 Tagen keine neue Anstellung bei Amazon gefunden haben, erhalten sie eine Abfindung.
Dazu hat Amazon mehrere „noch nicht angekündigte Projekte“ eingestellt.
Das sagt Amazon: Die sagen, man „reorganisiere einige Teams“, um der Entwicklung von New World und Crucible mehr Aufmerksamkeit zu schenken und „neuen noch nicht angekündigten Projekten“ mehr Priorität einzuräumen, bei denen man sich freut, sie in Zukunft zu enthüllen.
Solche Manöver seien normal in der Geschäftsplanung, weil sich die langfristigen Ziele ändern. Man arbeite jetzt eng mit den betroffenen Angestellten zusammen, um ihnen neue Positionen bei Amazon zu besorgen.
Wie läuft Gaming so bei Amazon? Amazon will seit 2014 ins Gaming einsteigen, haben hier aber noch Schwierigkeiten.
Amazon hat im Herbst 2016 die ersten drei Gaming-Projekte vorgestellt:
- Breakaway, war so eine Art „Action-Sportspiel“, das wurde aber schon 2017 eingestellt
- New World, ist das Survival-MMO – da hat man zwar schon viel gehört, aber noch wenig gesehen. Das Spiel ist noch unter NDA. Es soll aber gigantische Dimensionen aufweisen wegen der schicken Server-Technik von Amazon.
- Crucible (Titelbild) ist ein Third-Person-Action-Spiel. Über das Game ist noch wenig bekannt.

Man geht davon aus, dass alle künftigen Spiele von Amazon vor allem für die Streaming-Plattform Twitch maßgeschneidert sind. Denn die gehört Amazon.
Auch ihre Lumberyard Engine ist aufs Streaming ausgerichtet, mit der werden die Spiele entwickelt.
Einige hochrangige Verpflichtungen haben allerdings Amazon schon verlassen, bevor ihre Spiele veröffentlicht wurden, wie Kotaku weiß:
- darunter Far Cry 2 Director Clint Hocking
- und Portal Director Kim Swift
Einer, der noch bei Amazon arbeitet (soweit wir wissen) und den wir bei MeinMMO begleitet haben, ist der „Everquest-Urvater“ John Smedley.
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Solche Manöver seien normal in der Geschäftsplanung, weil sich die langfristigen Ziele ändern.
Äh wie bitte? … ok … ich habs anders gelernt, aber gegen Amazons Geschäftsplanung sage ich jetzt nichts, da es ja klappt ????
Ähm, Blizzard -> “Titan” -> Overwatch
?
wie gesagt, es klappt ja.
Obwohl dein Beispiel nicht zu 100% passt (da Overwatch eine Notlösung war und auf die schnelle auf die Beine gestellt werden musste) ist der Gedanke richtig.
Ist aber überall so. Nicht nur bei Amazon. Ich denke, ziemlich jeder große Entwickler trennt sich von Leuten, nachdem ein großer Titel abgeschlossen ist.
Amazon hat doch schon ein Spiel rausgebracht. Ich meine, ein mittelmäßiges Rennspiel zu einer Prime-Serie.
Edit: Das Spiel heißt “The Grand Tour Game”. Entwickelt und gepublisht von “Amazon Game Studios”.
Oha, das hab ich nicht mitbekommen – ich hatte vor allem die 3 im Fokus, die sie da im Herbst 2016 als “Eigene Games” machen wollten.
Ich denke dann sowas als Nebenprodukt zu einer TV-Serie … jo, das ist dann an mir vorbeigefahren.
Tja vielleicht merken sie ja,
das der Survival Zug schon lange abgefahren ist
und New World da keine Begeisterungsstürme auslösen wird.
Wenn nicht jetzt, dann wirds ihnen noch auffallen.
Laut Text wollen sie sich allerdings grad auf NW konzentrieren.
dann solltest du mal die beta spielen, einfach krass was sie dort gemacht haben 😛
Jap war auch Alpha Tester – Jetzt schon ein Funktionierendes Game.
Gestern noch Entwickler heute schon Zusteller, ein Traum.
Spiel programmiert und ausgeliefert…
klingt eher so danach, das sie gemerkt haben das die qualität ihrer Spiele nicht ausreicht nachdem sie die Spiele auf der E3 gesehen haben
Das kann durchaus sein. Aber dann ist es doch gut, dass sie die Reißleine ziehen und die Projekte begraben oder einfrieren. So werden Ressourcen für andere Projekte (auch Games) frei.
Dir ist aber schon bewusst, dass Amazons Ressourcen “quasi” unerschöpflich sind???
Klar…weil der CEO so durch die Messehalle schlendert und per Knopfdruck innerhalb von Minuten die komplette Gamingsparte Amazons umstrukturiert und die Leute direkt von wissen…also manchmal =D
naja klar wird das keine schnellschuß entscheidung gewesen sein, aber gut möglich das sie schon vor der e3 sich entschieden haben zu schauen was in dem zeitfenster alles so passiert und dann gabs am ende eine entscheidung.
“letzten Tag der E3 “, die Frage ist jetzt ob das nur Zufall ist (was ich weniger glaube) oder hat man was gesehen was eine (nicht) gefällt und musste da umdenke. Mir persönlich ist es egal, den die anderen Projekte kenne ich sowieso nicht, aber gut das man sich um die entlassenen Mitarbeiter kümmert (ob sie es, dann auch wirklich tuen, sei mal dahingestellt 😉 ).
Ich fände das nicht so schlimm. Ist doch gut wenn man sofort ein Projekt beendet wenn man merkt, das kann nichts mehr werden.
Oder es war halt blödes Timing.