„Wir haben eine Story-Krise“ – Schon vor 10 Jahren beschwerte sich ein legendärer Regisseur über Hollywood

„Wir haben eine Story-Krise“ – Schon vor 10 Jahren beschwerte sich ein legendärer Regisseur über Hollywood

Heutzutage beschweren sich Kult-Regisseure wie Martin Scorsese über das unkreative Hollywood, das nur noch aus Franchises besteht. Doch schon vor über zehn Jahren war das ein Thema. So auch bei James Cameron.

In einem Spiegel-Interview von 2011 mit James Cameron sprach er über das Problem Hollywoods, neue und kreative Filme auf die Leinwand zu bringen. Damals war ein Film, über den er kein gutes Wort verloren hat, Battleship.

Wenn man heutzutage über Filme wie Cocaine Bear oder Barbie denkt, wie man auf solche Ideen kommt, dann hat man Battleship vergessen. Der Film basiert auf dem Schiffe-versenken-Spiel. Im Film spielten Leute wie Liam Neeson, Alexander Skarsgård oder auch Rihanna mit. Mit 41 Punkten auf Metacritic, war der Film kein qualitativer Erfolg.

Für James Cameron war dieser Film ein gutes Beispiel für die Krise, die dem heutigen Diskurs mit dem MCU und einem unkreativen Hollywood ähnelt.

Hier seht ihr den Trailer zu Battleship:

Wir haben eine Story-Krise

Ähnlich wie Martin Scorsese, der sich auch gerne gegen das MCU und Franchises äußert, äußerte sich Cameron schon damals negativ über den Stand Hollywoods. Er sprach über eine Story-Krise und wie Hollywood nur noch daraus besteht, aus irgendetwas schon Erfolgreichem eine Fortsetzung [zu drehen].

Dies passt auch zum aktuellen Diskurs über das MCU-Franchise oder sogenannte Legacy-Sequels wie neuerdings Der Exorzist – Bekenntnis, Halloween Ends oder auch Indiana Jones und das Rad des Schicksals, die versuchen, Zuschauer mit alten Charakteren und bekannten Gesichtern ins Kino zu locken.

Damals promotete Cameron noch den ersten Avatar-Film, der keine Vorlage hatte und eine Welt und Geschichte von Grund auf gebaut hat. Mittlerweile kann man aber auch hier von einem Franchise reden, das bald sogar ein Spiel spendiert bekommt:

Avatar: Frontiers of Pandora – Trailer zeigt Story und die lebendige Open World des Action-Adventures

Wenn man sich das Kino heutzutage anschaut, dann scheint sich gar nicht so viel in der Hollywood-Landschaft geändert zu haben. Etwas ist erfolgreich und soll dann zum Franchise werden. Ein aktuelles Beispiel wäre Barbie.

Was haltet ihr von Camerons Meinung und er aktuellen Situation im Kino? Schreibt es uns in die Kommentare.

Auch James Cameron hat nicht als großer Regisseur angefangen und musste aus einem Tiefpunkt entkommen:

Am Tiefpunkt seiner Karriere hatte James Cameron einen Fiebertraum – Danach machte er Arnold Schwarzenegger zum Terminator

Quelle(n): Spiegel, 3D Juegos
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Monfyre

Die Produktion von Filmen geht in der Regel über mehrere Jahre. Da sind 10 Jahre nichts und bei einer Tendenz schwenkt es ja nicht plötzlich in die Gegenrichtung um, was zig Jahre einigermaßen gut gelaufen ist.
Es kommt dann noch hinzu, dass günstige Filme die Blockbuster gegenfinanzieren sollen. Das funktioniert aber nicht mehr so gut, da die Blockbuster auch nicht mehr die Zuschauerzahlen im Kino oder bei einem Streamingdienst beeindrucken können.

N0ma

Liegt wohl eher daran das die Leute lieber Fortsetzungen sehen wollen.
Sieht nicht zuletzt am Serien Trend.

Nomis

Ein Herr Cameron sollte lieber vor seiner eigenen Türe kehren, den mit Avatar hat er auch nur eine bekannte Story neu verpackt! Mit dem damaligen 3D Hype, hat sie halt total eingeschlagen.

Deshalb kann ich folgendem, nicht zustimmen: Damals promotete Cameron noch den ersten Avatar-Film, der keine Vorlage hatte und eine Welt und Geschichte von Grund auf gebaut hat.

Vorlage für einen Herrn Cameron für Avatar, ist Disney Pocahontas.

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von Nomis
Akuma

Avatar hatte letztendlich Anspielung auf die US-Geschichte als auch das Verhalten Chinas, in letzterem fall wurde es deswegen in China beinah verboten, letztendlich aber wohl nicht.

Cameron hat für Avatar sowohl Anlehnungen an seinem eigenen Kurz-Film Xenogenesis als auch anderer werke genommen, darunter auch Call me Joe, The word of world is forest, Aquablue etc.

Ja Pocahontas-Anlehnungen ist kein Zufall, das macht den grundlegenden Tenor aber nicht falsch oder schlecht.

N0ma

Wenn man was an Hollywood kritiieren sollte, dann das da immer gern mit dem Finger auf andere gezeigt wird während die eigene Geschichte persil gewaschen wird.

Mike

Ich sehe das für mich absolut genau so wie er. Es sind in der Regel einfach nur billig Stories, die zu einem Film oder schlimmer Serie aufgeblasen werden. Zu erzählen haben die entweder Nichts oder nur Belangloses. Bin dazu übergegangen, nur noch Filme bis ins Jahr 2000 zu schauen. In der Regel ist jeder low Budget Film von damals interessanter als alles was heutzutage aus Hollywood kommt. Leider merkt man das ja auch bei den Games.
Es gibt sicherlich Ausnahmen aber die sind sehr selten geworden.

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