Einer der größten Twitch-Streamer verabschiedet sich mit 25: „Großteil meines Lebens fand vor dem Bildschirm statt“

Einer der größten Twitch-Streamer verabschiedet sich mit 25: „Großteil meines Lebens fand vor dem Bildschirm statt“

Der 25-jährige Amerikaner Turner “Tfue” Tenney (25) ist sowas wie ein Kinderstar unter den Gaming-Influencern. Schon als Kind war er auf YouTube zu sehen, später baute er sich mit Fortnite eine erfolgreiche Karriere auf Twitch auf. Jetzt verabschiedet sich Tfue in einem emotionalen Video.

Was ist das für ein Streamer? Tfue war schon als Kind in den YouTube-Videos seines Bruders zu sehen und begann mit 16, eigene Gameplay-Inhalte hochzuladen. 2018 wurde er dann mit Fortnite riesig: Er begann das Jahr mit 193 durchschnittlichen Zuschauern und beendete es mit über 45.000.

2019 war Tfue schließlich der meistgesehene Streamer von Twitch und galt zudem als bester Fortnite-Spieler der Welt. Mittlerweile steht der heute 25-Jährige auf Platz 6 der meistgefolgten Streamer. Doch schon seit April 2023 war er nicht mehr auf Sendung.

Jetzt meldete er sich in einem emotionalen Video bei seinen Fans, um sich vorerst zu verabschieden.

Der jüngere, aggressivere Tfue löste Ninja damals als wichtigster Fortnite-Streamer von Twitch ab.

Gaming ist nur noch Arbeit

Was sagt Tfue jetzt? In einem knapp 40-minütigen YouTube-Video meldet sich der Streamer am 20. Juni 2023 zurück bei seinen Fans und verabschiedet sich zugleich. Nachdem er zunächst seine Karriere Revue passieren lässt, verkündet er schließlich, sich vom Content-Erstellen und Gaming zurückziehen zu wollen.

Als Begründung gibt Tfue an, dass ihm in den letzten Jahren kaum Zeit für etwas anderes blieb. Im Schnitt war er 6 Tage die Woche für 7 Stunden auf Sendung (via TwitchTracker). Nun fühlt er sich im ewigen Content-Grind gefangen:

Früher habe ich Gaming benutzt, um der Realität zu entkommen. Jetzt nutze ich die Realität, um der verdammten Arbeit zu entkommen. Ich fühle mich einfach irgendwie gefangen, wisst ihr.

Der Abschied fällt trotz allem Tfue sichtlich schwer, immer wieder muss er innehalten, um sich zu sammeln. Das ganze Video könnt ihr euch hier im englischen Original anschauen:

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Tfue will eines Tages wiederkommen

Wie soll es für Tfue weitergehen? Zunächst einmal möchte der Streamer sich eine Auszeit nehmen und Abstand gewinnen: Er werde jetzt erstmal ein Bier irgendwo auf einer Insel trinken, chillen, so Tfue.

Ich mache [Content], seit ich 8 Jahre alt bin. Ich muss einfach gehen und mein Leben leben. […] Ich bin 25 und habe das Gefühl, der Großteil meines Lebens hat vor einem Bildschirm stattgefunden.

Der Streamer betont jedoch auch, dass er die Zeit als Content Creator um keinen Preis zurücknehmen würde. Er bedankt sich bei seiner Familie, seinen Fans und anderen Streamern für ihre Unterstützung über die Jahre.

Das Video endet zumindest mit einem kleinen Hoffnungsschimmer für die Fans: “Ich werde eines Tages zurückkommen.”

Der Streamer ProfessorBroman erklärte bereits 2017, dass Twitch zur Selbstausbeutung einlade. Viele große Content Creator sind ständig am “grinden”, gönnen sich wenig freie Tage oder gar Urlaub, bis schließlich gar nichts mehr geht.

Vor dem gefürchteten “Streamer-Burnout” ist auch die Königin von Twitch nicht sicher.

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swisslink420

Legende

“dogshit”

MeisterSchildkröte

mit 25 monatlich mehrere hundert tausend verdient. man kann auch einfach kürzer treten. ausgesorgt hat er trotzdem. der tut in dem video so als sei er 40 jahre bei 120 % gewesen. finds etwas peinlich. aber jut, sein bier.

Furby

Gerade bei großen Streamern ist es einfach schwer nachvollziehbar.
Die sind doch in der Position sich ihre “Arbeitszeit” einzuteilen wie sie wollen.
Und wenn man dann mal 1000-2000 subs weniger hat, sollte das auch nicht wirklich relevant sein. Lirik schafft das imho seit Jahren sehr gut.

Aber gut, wahrscheinlich kann er sich die Rente mit 26 auch leisten. Muss er dann schon selbst wissen

Huehuehue

Der Algorithmus von (vor allem, aber nicht nur) Twitch ist leider stark darauf aufgebaut, dass (tägliches) “Grinden” massiv belohnt wird und “Inkonsistenz” gnadenlos bestraft wird. Aus dem Grund sind die mit der meisten Screentime, die nicht zwischen zu vielen Kategorien wechseln, die “Erfolgreichsten”. Und der Grund warum Neueinsteigern geraten wird, sich auf nur ganz wenige Kategorien (bzw. Spiele) zu konzentrieren und äußerst regelmäßig zu streamen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Furby

Das ist mir schon klar.
Natürlich würde man finanzielle einbußen haben, wenn man seine Stream Zeit um sagen wir 50% zurückschraubt. Wahrscheinlich ist das auch eine menge Geld die da flöten geht. Trotzdem sollte das bei dem bekanntheitsgrad zu einem sehr hohen Einkommen reichen.

Da sollte man dann schon abwegen ob einem das Wert ist oder nicht.
Keine Ahnung, ich bin nicht in der Position, aber für mich wäre das eigentlich nur logisch.

Ist aber auch seine sache. Wenn er meint, das es das beste für ihn ist, wünsch ich ihm alles gute.

Maximus106

Respekt. Hat jahrelang gegrindet und es sich verdient. Man kann nur hoffen, dass er von seiner Community wieder mit offenen Armen empfangen wird.

Xcoon

Jo so eine 42h Woche kann einen schon gans schön brechen. Der arme Kerl.

Huehuehue

Es sind 42h reine Streamingzeit, vor der Kamera zu sitzen ist aber eben nicht die einzige anfallende Arbeit, die Streamer zu erledigen haben.

Wenn wir mal davon absehen, dass auch sonst 42h-Wochen nicht “wenig” sind (in Deutschland beträgt die Normalarbeitszeit von Vollzeiterwerbstätigen 38,5-40,5h pro Woche inkl. 30 Urlaubstagen, gesetzlichen Feiertagen, etc.)

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Maximus106

Da merkt man mal, warum wir in Deutschland dafür 30 Urlaubstage bekommen.

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